Beim Treffen mit Asaad al-Schaibani in Saudi-Arabien reichten sich Annalena Baerbock und der syrische Aussenminister die Hand. Noch vor rund einer Woche war der Aussenministerin in Damaskus diese Begrüssungsgeste verweigert worden.

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Ein ausgebliebener Handschlag beim Damaskus-Besuch von Aussenministerin Annalena Baerbock hatte vor gut einer Woche für Schlagzeilen gesorgt. Bei ihrem Treffen mit Syriens De-facto-Aussenminister Asaad al-Schaibani in Saudi-Arabien gab es dagegen nun eine Begrüssung per Handschlag, wie aus deutschen Delegationskreisen in verlautete. Die beiden Politiker trafen am Rande einer Syrien-Konferenz in Riad zusammen.

Bei ihrem Besuch in der syrischen Hauptstadt am 3. Januar hatte Syriens De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa die Grünen-Politikerin nicht per Handschlag begrüsst, aber ihrem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot die Hand entgegengestreckt.

Begrüssung per Handschlag unüblich

In Syrien und international wird in diesen Wochen genau beobachtet, ob die aus der Islamistengruppe HTS entstandene Übergangsregierung die Rechte von Frauen respektieren und diese am öffentlichen Leben in dem Land teilhaben lassen wird. Der Händedruck zwischen einem fremden Mann und einer fremden Frau ist in islamisch geprägten Gesellschaften unter Gläubigen unüblich – und aus Sicht mancher Rechtsgelehrter sogar verboten. Es gibt aber keine eindeutige Regel und keine dominierende, religiöse Sitte.

"Schon als ich angereist war, war mir jedenfalls klar, dass es hier offensichtlich nicht gewöhnliche Handschläge geben wird", sagte die Grünen-Politikerin nach dem Vorfall in Damaskus auf die Frage einer Journalistin. Aber ebenso klar habe man den islamistischen Gastgebern gemacht, dass man diese Praxis missbillige. (dpa / bearbeitet von abo)

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