Nachdem die vom US-Militär errichtete provisorische Anlegestelle im Meer vor dem Gazastreifen repariert wurde, fliessen nach US-Angaben nun wieder Hilfslieferungen darüber in das Küstengebiet. Das teilte das für den Nahen Osten zuständige Regionalkommando (Centcom) am Samstagabend mit.
Ende Mai war die Anlage nur wenige Tage nach Fertigstellung des provisorischen Hafens bei rauem Seegang schwer beschädigt worden. Am Freitag hatte das Pentagon dann in Aussicht gestellt, dass bald wieder der Betrieb aufgenommen werden könne.
Für das Vorhaben seien keine Kräfte des US-Militärs im Gazastreifen an Land gegangen und es handele sich um Bemühungen "rein humanitärer Natur", hiess es in der Mitteilung von Centcom. Zuvor hatte das Regionalkommando Gerüchte in den sozialen Medien zurückgewiesen, wonach der Pier von israelischen Spezialeinheiten bei der Befreiung von vier Geiseln aus dem Gazastreifen genutzt worden sei.
Das Provisorium sieht vor, dass Frachter Hilfslieferungen von Zypern aus zunächst zu einer schwimmenden Plattform einige Kilometer vor der Küste des Gazastreifens bringen. Die Güter werden dort auf kleinere Schiffe verladen, die näher an die Küste heranfahren können. Diese legen dann an dem an der Küste befestigten temporären Pier an. Dort werden die Lieferungen von Hilfsorganisationen entgegengenommen und dann per Lastwagen im Gazastreifen verteilt. Dabei hatte es im Mai erhebliche Probleme gegeben. Aus dem Pentagon hiess es damals, dass einige Lastwagen "abgefangen" worden seien. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.