Bei einem Angriff auf ein Handelsschiff wurden nach Angaben des Weissen Hauses Besatzungsmitglieder getötet. Gleichzeitig gehen die Verhandlungen um eine mögliche Feuerpause zum Ramadan weiter.
Bei einem Angriff auf den Frachter "True Confidence" vor der Küste des Jemen sind nach Angaben der US-Regierung Seeleute ums Leben gekommen. "Die Huthi haben unschuldige Zivilisten getötet, als sie ihre rücksichtslosen Angriffe auf die internationale Handelsschifffahrt fortsetzten, von denen Länder in aller Welt betroffen sind", sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, in Washington. Es ist Medienberichten zufolge das erste Mal, dass bei einem Angriff der Huthi Besatzungsmitglieder eines Handelsschiffs getötet wurden. Eine Zahl der Todesopfer nannte die Sprecherin nicht. US-Medien berichteten unter Berufung auf Regierungsvertreter von zwei Toten.
Die "True Confidence" steht nach Angaben des Weissen Hauses unter der Flagge von Barbados und befindet sich in liberianischem Besitz. Das Handelsschiff war etwa 50 nautische Meilen südwestlich der Hafenstadt Aden von einem Geschoss getroffen und beschädigt worden, wie die für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige Stelle der britischen Marine (UKMTO) mitteilte. Die Besatzung habe das Schiff nach dem Angriff verlassen, das Schiff treibe steuerlos im Meer. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen reklamierte den Angriff für sich.
Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe häufen sich
In den vergangenen Monaten hatte die islamistische Huthi-Miliz im Jemen immer wieder zivile Handelsschiffe ins Visier genommen. Die Huthi agieren nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen und richten ihre Attacken auf Frachter mit angeblicher Verbindung zu Israel, den USA oder Grossbritannien. Sie hatten kürzlich angekündigt, ihre Angriffe zu intensivieren.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Grossbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte "Hessen" beteiligt.
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Bangen um Gaza-Feuerpause vor Ramadan
Im Ringen um eine vorübergehende Waffenruhe im Gaza-Krieg wollen die Vermittlerstaaten kurz vor Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan mit aller Macht doch noch eine Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas erzielen.
Die USA brachten im Weltsicherheitsrat einen veränderten Resolutionsentwurf mit der Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" ein. In der Beschlussvorlage für das mächtigste UN-Gremium heisst es, es brauche "zügig und dringend eine Vereinbarung über einen sofortigen Waffenstillstand von etwa sechs Wochen in Gaza und die Freilassung aller Geiseln". Der Text lag der dpa vor. (dpa/ng)
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