Die deutsch-israelische Geisel Arbel Yehud sollte bereits am vergangenen Samstag freikommen. Jetzt soll sie am Donnerstag freigelassen werden. Ihre Entführer schickten vorab ein Propagandavideo von ihr.

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Die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hat israelischen Medienberichten zufolge ein Video der deutsch-israelischen Geisel Arbel Yehud veröffentlicht. Darin versichert die im Gazastreifen festgehaltene junge Frau ihrer Familie, dass es ihr gut gehe und sie "wie die anderen Frauen" nach Hause kommen werde, berichtete die Zeitung "Times of Israel". Ihre Freilassung ist für Donnerstag angekündigt worden.

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Die deutsch-israelische Gaza-Geisel Arbel Yehud soll bald freikommen. (Archiv-Foto) © dpa / Bernd von Jutrczenka/dpa

Die PIJ ist neben der islamistischen Hamas die zweite Terrororganisation im Gazastreifen. Die Hamas hatte zuvor bereits wiederholt offensichtlich unter Zwang entstandene Videos von Geiseln veröffentlicht, was Israel als psychologische Kriegsführung anprangert.

Arbel Yehud soll Donnerstag freikommen

Insgesamt sollen während der zunächst auf sechs Wochen angelegten ersten Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas 33 Geiseln gegen 1.904 Palästinenser ausgetauscht werden. Bisher liess die Hamas sieben junge Frauen frei, die gegen rund 290 inhaftierte Palästinenser ausgetauscht wurden.

Eigentlich hätte Yehud als Zivilistin schon am Samstag freikommen sollen. Da liess die Hamas jedoch vier junge Soldatinnen frei. Israel hatte wegen dieser Verletzung der Vereinbarung über die Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge die Rückkehr von Gaza-Bewohnern in den Norden des Küstenstreifens verzögert. Die Hamas lenkte ein und kündigte Yehuds bevorstehende Freilassung an. Daraufhin erlaubte Israel am Montag die Rückkehr der Menschen in den Norden.

Die 29 Jahre alte Yehud wurde während des verheerenden Massakers der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 in Israel zusammen mit ihrem Freund aus ihrem Haus im Kibbuz Nir Oz verschleppt. Der Bruder der Frau, der ebenfalls in dem Ort in der Nähe des Gazastreifens wohnte, wurde während des Terrorangriffs getötet. (dpa/bearbeitet von cgo)

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