Auf X kursiert ein Video, in dem zwei explodierende Hubschrauber zu sehen sind. Es soll angeblich einen Angriff der Hamas auf israelisches Fluggerät zeigen. Doch es stammt aus dem Computerspiel Arma 3.
Ein aktuell kursierendes Video zeigt angeblich Kampfhandlungen in Gaza. Zwei Hubschrauber fliegen auf der Aufnahme nebeneinander, werden innerhalb von wenigen Sekunden von Geschossen getroffen, gehen in Flammen auf und stürzen ab. Das Video verbreitet sich auf X, ehemals Twitter. Dort wurde es mehr als 400.000 Mal angezeigt. In der Beschreibung dazu heisst es, die Hamas habe israelische Kampfhubschrauber abgeschossen.
Die Hamas ist eine Terrororganisation, die seit dem 7. Oktober tausende Raketen auf Israel abgefeuert hat. Zahlreiches Bildmaterial belegt die Folgen der Gewalteskalation. Israel beschoss als Reaktion den Gazastreifen. Beide Seiten meldeten hunderte Todesopfer.
Doch das Video mit den abstürzenden Hubschraubern ist nicht echt. Es zeigt keine echte Kampfszene in Gaza oder sonst irgendwo auf der Welt, sondern stammt aus einem Videospiel.
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Video zeigt das Computerspiel Arma 3 und kursierte schon vor dem aktuellen Angriff der Hamas
Unter dem Video auf X schreiben Nutzerinnen und Nutzer, der Ausschnitt stamme aus einem YouTube-Video von 2022 und zeige das Computerspiel Arma 3. Tatsächlich sehen dabei einige Details, wie die Explosionen und der aus den Hubschraubern kommende Rauch, ähnlich aus. Doch genau dieselbe Szene zeigen beide Videos nicht.
Die Faktencheck-Redaktion der AFP hat das Originalvideo auf YouTube gefunden. Es wurde am 3. Oktober 2023 hochgeladen, also vier Tage vor dem Angriff der Hamas am 7. Oktober. Das Video, das aktuell auf X verbreitet wird, ist an den Rändern abgeschnitten, das ist beim Original nicht der Fall. Der YouTube-Kanal lädt laut Eigenbeschreibung Videos aus dem Spiel hoch. In der Beschreibung des Videos heisst es zudem: "Dies ist keine Repräsentation der Realität, es ist nur eine Simulation".
In der Vergangenheit wurden schon mehrfach Videos von Arma 3 genutzt, um Desinformation zu verbreiten, etwa im Kontext von Russlands Krieg in der Ukraine.
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