Ungeachtet der Differenzen bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe und Freilassung von Geiseln hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beteuert, am Ziel eines Abkommens im Gaza-Krieg festzuhalten. Israel sei zu einem Deal bereit, solange die roten Linien seines Landes gewahrt würden, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit dem Nahost-Koordinator des Weissen Hauses, Brett McGurk. Was genau diese roten Linien sind, wurde allerdings nicht mitgeteilt.
Die Terrororganisation Hamas hatte bislang ein Ende des Kriegs als Voraussetzung für einen Geisel-Deal verlangt hat. Doch ist
Ein Abkommen muss aus Sicht Israels ausserdem verhindern, dass Waffen aus Ägypten in den Gazastreifen geschmuggelt werden können. Israels Verteidigungsminister Joav Galant signalisierte in einem Gespräch mit McGurk nach Angaben seines Büros, dass Israel bereit sei, im Rahmen eines Geisel-Abkommens Truppen aus dem sogenannten Philadelphia-Korridor abzuziehen. Gemeint ist ein 14 Kilometer langer Streifen, der auf der Gaza-Seite entlang der Grenze zu Ägypten verläuft. Es brauche aber eine Lösung, um dennoch die Versorgung der Hamas mit Waffen zu unterbinden, sagte Galant.
Neue Verhandlungsrunde in Doha
Die indirekt geführten Verhandlungen über eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas im Tausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen gehen derweil in Doha weiter. Die Gesprächsrunde gilt als entscheidend, um abzustecken, ob ein Abkommen zwischen der Hamas und Israel abgeschlossen werden kann. Die Vermittler bemühen sich derzeit um Formulierungen, um die bestehende Kluft zu überbrücken. Nach wochenlangem Stillstand hatte es zuletzt Anzeichen für Fortschritte in den schwierigen Verhandlungen gegeben. © dpa
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