Immer wieder provoziert Nordkorea mit Raketentests und militärischem Gebaren. Nun hat Kim Jong Un seine Armee angewiesen, sich verstärkt auf einen möglichen Krieg vorzubereiten.
Nordkoreas Machthaber
Bei der Jahresendsitzung der Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei des weithin isolierten Landes, warf er den USA erneut vor, zusammen mit Verbündeten auf eine Konfrontation mit Nordkorea hinzuarbeiten.
Die militärische Situation habe einen extremen Punkt erreicht, wurde Kim von Staatsmedien zitiert. "Er legte die militärischen Aufgaben für die Volksarmee, die Munitionsindustrie, die Atomwaffen- und Zivilverteidigungsbereiche dar, die Kriegsvorbereitungen zu beschleunigen", hiess es.
Reaktion auf militärische Zusammenarbeit Südkoreas mit USA
Bei der mehrtägigen Parteisitzung in Pjöngjang, die am Dienstag begonnen hatte, geht es auch um die sicherheitspolitischen Ziele der selbst ernannten Atommacht für das nächste Jahr. Kim hatte bereits bei einem Treffen der zentralen Militärkommission der Partei im August angeordnet, die Kriegsvorbereitungen müssten offensiv vorangetrieben werden.
Die damaligen Beschlüsse wurden auch als eine Reaktion auf die stärkere militärische Zusammenarbeit Südkoreas mit den USA gesehen. Beide Länder versteht Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterliegt, als seine wichtigsten Feinde.
Die Spannungen haben zuletzt wieder deutlich zugenommen. Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat Nordkorea auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen einschliesslich Interkontinentalraketen getestet. Die USA und Südkorea vereinbarten im April, ihre Militärkooperation zu verstärken und unter anderem auch ihre gemeinsamen Militärübungen auszubauen. (dpa/thp)
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