Nordkorea hat erneut Raketen getestet. Machthaber Kim Jong Un verfolgte den Test und ist mit den neuen Waffensystemen sehr zufrieden. Sein Gönner im Weissen Haus scheint kein Problem mit den Tests zu haben.
Nordkorea hat am frühen Samstagmorgen nach eigenen Angaben erneut ein neues Raketensystem getestet. Die Übung sei zur "grossen Zufriedenheit" von Machthaber
Bei dem Test des neuentwickelten Mehrfach-Raketensystems sei es vor allem darum gegangen, den Flugverlauf in grösseren Höhen und Trefferwirkung zu überprüfen, hiess es. Details zu dem System wurden nicht genannt.
Bereits Raketentests am Mittwoch
Nordkorea hat damit bereits den vierten Raketentest innerhalb weniger Tage durchgeführt. In der vergangenen Woche hatte Nordkorea bereits Raketen abgefeuert und dies als Reaktion auf für August geplante, gemeinsame Militärübungen Südkoreas und der USA dargestellt.
Zwei weitere Raketen am Mittwoch wurden von Pjöngjang als Test eines neuen Raketenstartsystems präsentiert, das nach Angaben der Staatsagentur KCNA eine Schlüsselrolle für militärische Bodenoperationen einnehmen soll. Am Freitagmorgen folgte der dritte Raketentest.
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea - das mehrfach Atomwaffen getestet hat - die Starts von ballistischen Raketen kurzer, mittlerer und langer Reichweite. Solche Raketen sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die einen konventionellen, chemischen, biologischen oder atomaren Sprengkopf befördern können.
Donald Trump schmeichelt Kim
US-Präsident
Womöglich würden die Tests zwar gegen UN-Resolutionen verstossen. "Aber der Vorsitzende Kim will mich nicht mit einem Vertrauensbruch enttäuschen, Nordkorea hat viel zu viel zu gewinnen - das Potenzial als Land unter Kim Jong Uns Führung ist unbegrenzt."
Weiter schmeichelte Trump dem nordkoreanischen Machthaber: "Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, dass der Vorsitzende Kim eine grossartige und schöne Vision für sein Land hat und nur die Vereinigten Staaten, mit mir als Präsident, können diese Vision Wirklichkeit werden lassen. Er wird das Richtige tun, weil er viel zu schlau ist, es nicht zu tun, und er will seinen Freund, Präsident Trump, nicht enttäuschen."
Nordkorea-Experte Go Myong-hyun von der Seouler Denkfabrik Asan Institute wertet Trumps Reaktion als taktischen Fehler, weil es dem Regime im Pjöngjang de facto einen "Freibrief" für weitere Tests von Kurzstreckenraketen gebe. "Die Provokationen sind sorgfältig kalibriert. Nordkorea wird weiter eskalieren, solange die USA bei den Denuklearisierungsverhandlungen nicht ihre Position verändern." (ff/dpa)
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