Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über dessen Atomwaffenprogramm sind derzeit wieder festgefahren. Nun soll Nordkorea nach Angaben von Staatsmedien Tests mit neuartigen Lenkwaffen durchgeführt haben. Eine Reaktion über den Unmut auf die USA?
Nordkorea hat nach eigenen Angaben im Beisein von Machthaber
"Der Abschluss der Entwicklung des Waffensystems ist ein Ereignis von sehr grosser Bedeutung, insoweit die Schlagkraft der Volksarmee erhöht wird", wurde Kim zitiert, der auch oberster Militärbefehlshaber ist. Details zur Waffenart wurden nicht genannt.
Eine unabhängige Bestätigung für den Test gab es zunächst nicht. Es wäre der erste bekannt gewordene Waffentest des abgeschotteten Landes unter den Augen Kims seit November, als von der Erprobung einer neu entwickelten High-Tech-Waffe die Rede gewesen war.
Bislang keine Reaktion aus den USA
Nordkorea steht wegen seiner Atomwaffen- und Raketentests in den vergangenen Jahren unter besonderer Beobachtung der internationalen Gemeinschaft.
Im April 2018 verkündete die kommunistische Führung in Pjöngjang einen Stopp der Atombombenversuche und Tests von Interkontinentalraketen. Dadurch haben sich die Spannungen in der Region und auch im Verhältnis zu den USA deutlich verringert.
Den Berichten zufolge wurde der jüngste Waffentest am Mittwoch in Anwesenheit von Kim von der Akademie für Verteidigungswissenschaft durchgeführt. Aus dem US-Verteidigungsministerium hiess es zunächst nur, die Berichte seien zur Kenntnis genommen worden. In Südkorea wurde spekuliert, eventuell sei ein Marschflugkörper erprobt worden.
Gescheiterter Gipfel schürt Unsicherheit
Der jüngste Test erfolgte in einer Zeit grösserer Unsicherheit nach dem gescheiterten zweiten Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump Ende Februar in Vietnam.
Beide Seiten konnten sich nicht einigen in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas. Pjöngjang verlangte die Aufhebung eines Grossteils der Sanktionen.
Nordkoreas Machthaber hatte sich zuletzt grundsätzlich zu einem dritten Gipfel mit Trump bereiterklärt. Doch setzte er den USA eine Frist bis zum Ende dieses Jahres. Bis dahin solle Washington einen für beide Seiten akzeptablen Lösungsvorschlag vorlegen, hiess es. © dpa
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