Der frühere US-Präsident Barack Obama hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Interview in höchsten Tönen gelobt. "Ich halte sehr viel von Angela Merkel. Sie war bisher eine herausragende politische Führungspersönlichkeit, nicht nur für Deutschland, sondern für Europa und die Welt", sagte Obama der Zeitschrift "Stern" (online Dienstag) und der Mediengruppe RTL.

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Dabei habe er wohl zu Beginn keinen leichten Stand bei ihr gehabt. "Anfangs war sie ja ein bisschen skeptisch und meinte, sie würde Leuten, die so tolle Reden halten, erst einmal misstrauen."

In dem am Freitag in Washington geführten Interview äusserte sich Obama auch zum Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl. "Diese Wahl hat zumindest erst einmal die Blutung gestoppt", sagte der 59-Jährige zur schwierigen Lage seines Landes nach fast vier Jahren mit Donald Trump an der Spitze. Die tiefgreifenden Probleme der Gesellschaft in den USA seien aber mit Bidens Erfolg noch nicht beseitigt.

"In unserem Land verlaufen die Trennungslinien zwischen den Welten nicht nur entlang der Hautfarbe und dem Glauben, sondern auch geografisch, zwischen Stadt und Land. Vielleicht am schädlichsten aber ist die Tatsache, dass jede Seite inzwischen ihre eigenen Medien und folglich ihre eigenen Fakten hat." Biden war zwischen 2009 und 2017 US-Vizepräsident unter Obama.  © dpa

Barack Obama rechnet in seinen Memoiren mit Nachfolger Donald Trump ab

Der bisher einzige dunkelhäutige Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten hat seinem Nachfolger Donald Trump dessen Lüge, Obama sei nicht in den USA geboren, nicht vergessen. Trump habe damit Angst unter den Bürgern vor "dem schwarzen Mann im Weissen Haus" geschürt.
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