Österreich stoppt vorübergehend die Züge aus Ungarn: Zu viele Flüchtlinge drängen ins Land - die Kapazitätsgrenzen sind erreicht. Die Bahn ersucht Freiwillige sowie Busunternehmen, keine Reisenden mehr an die Bahnhöfe zu bringen. Auch Tickets nach Ungarn gibt es nicht.

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Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben den Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn eingestellt. Grund dafür ist Überlastung wegen der hohen Flüchtlingszahlen, wie das Unternehmen mitteilte.

Eingestellt werden demnach die Railjet-Verbindung auf der Strecke Wien - Budapest sowie grenzüberschreitende Regionalzüge. Bis auf Weiteres werden auch keine Tickets für Fahrziele in Ungarn verkauft.

Für Pendler und Schüler aus dem Raum Neusiedl am See und Bruck an der Leitha richten die ÖBB einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ein. man arbeite "mit Hochdruck daran, einen stabilen Zugverkehr aufrecht zu erhalten", heisst es vonseiten des Unternehmens.

Die ÖBB ersuchen freiwillige Helfer und Busunternehmen, keine weiteren Reisenden mehr an die Bahnhöfe zu bringen. Sonst könne eine geordnete Abwicklung der Situation nicht gewährleistet werden. Nach Angaben des Unternehmens übersteigt die Zahl der wartenden Menschen die vorhandene Zugkapazität schon seit den Morgenstunden.

Notunterkunft "Das blaue Haus" bleibt geöffnet

Geöffnet bleibt das Übernachtungsnotquartier "Das blaue Haus" am Wiener Westbahnhof. Dort können rund 600 Menschen übernachten. Auch der Shuttleverkehr von Nickelsdorf zum Wiener Westbahnhof bleibt aufrecht, um Fahrgästen die Weiterreise in den regulären Zügen nach Westen zu ermöglichen. Fahrgäste können die üblichen im Fahrplan geplanten Züge wie in den vergangenen Tagen nutzen.

Erst am Mittwoch hatte die dänische Bahn vorübergehend den Zugverkehr zwischen Deutschland und Dänemark gestoppt. Angesichts Hunderter ankommender Flüchtlinge fuhren zwischen Flensburg und Padborg auf Anweisung der Polizei keine Züge mehr. Gleiches galt für Züge, die auf der Fähre zwischen Fehmarn und Rødby transportiert wurden. Die Polizei stoppte eine Fähre mit etwa hundert Flüchtlingen an Bord. Andere Fähren mussten vor Rødby warten.

Seit Donnerstag rollen die Züge wider. Bereits in der Nacht durften die ersten Flüchtlinge ihre Reise nach Schweden fortsetzen.

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