Österreich hat in der Nacht zum Montag mit befristeten Einreisekontrollen an wichtigen Grenzübergängen begonnen. In Bayern gab es deshalb einen langen Stau.
Seit Mitternacht werden Reisende unter anderem beim deutsch-österreichischen Autobahnübergang Kiefersfelden/Kufstein sowie bei der Einreise von Italien am Brenner kontrolliert.
Dort müssen die Fahrzeuge nach Polizeiangaben für Sichtkontrollen auf Tempo 30 abbremsen. Um lange Staus möglichst zu verhindern, sollen zwei Spuren offen bleiben. Dennoch müssen Auto- und Lkw-Fahrer mit erheblichen Behinderungen rechnen.
Die Grenzkontrollen sollen bis Freitag dauern. Sie betreffen - neben dem Brenner - die Übergänge von Deutschland ins österreichische Bundesland Tirol. Die Einreise nach Österreich zum Beispiel über Salzburg und Passau ist ohne Kontrollen möglich.
Kontrollen hingen nicht mit Migrationsdebatte zusammen
Der Schritt wird mit Sicherheitsmassnahmen rund um die zweitägige Konferenz der EU-Innenminister in Innsbruck begründet. Die Ressortchefs tagen dort am 12. und 13. Juli.
Die Grenzkontrollen hingen nicht mit der Zuwanderer-Debatte zusammen, wurde betont. "Wir sind auf der Suche nach möglichen Störern, nicht speziell nach Migranten", sagte ein Polizeisprecher.
Bereits jetzt sind erneut fünftägige Kontrollen geplant - und zwar rund um das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 20. September in Salzburg.
Die Blockabfertigung von Lastwagen auf der österreichischen Seite der Inntalautobahn hat einen langen Stau in Bayern verursacht. Am Grenzübergang Kiefersfelden im Landkreis Rosenheim auf der A93 stauten sich kilometerlang Autos und Lkws.
"Der Stau begann gegen 5.00 Uhr mit rund fünf Kilometern und beträgt nun rund 15 Kilometer", sagte eine Polizeisprecherin am Vormittag. (dpa/apa)
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