Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kämpft laut ihrer Generalsekretärin Helga Schmid mit einem bedrohlichen Geldmangel. Bei dem jährlichen Ministertreffen der Friedensorganisation in Skopje schilderte die deutsche Diplomatin am Donnerstag die Auswirkungen der russischen Vetohaltung gegen den Beschluss von OSZE-Budgets. Die OSZE habe dieses Jahr nur dank Spenden von Mitgliedstaaten die Insolvenz abgewendet. Mitarbeiter würden die Organisation verlassen, weil sie sich es "nicht mehr leisten können", für wenig Geld weiterzuarbeiten. Die finanziellen Ressourcen seien "nicht mehr tragbar". "So kann man keine Organisation führen", klagte Schmid, ohne Russland direkt anzusprechen.

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Moskau blockiert nicht nur das Budget, sondern auch die Weiterbestellung von Schmid und drei weiteren OSZE-Spitzenvertretern.

Die OSZE mit ihren 57 Mitgliedstaaten erlebt derzeit wegen des Angriffskrieges und der Blockadehaltung Russlands eine schwere Krise. Dennoch konnte die Organisation weiterarbeiten. Sie engagiert sich unter anderem für Bürgerrechte und stellt Wahlbeobachter.  © dpa

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