Die Hilfsorganisation Oxfam beklagt, dass die sieben grossen demokratischen Industriestaaten (G7) bei ihrem Gipfel in Italien kaum Greifbares für den Klimaschutz und den Kampf gegen Armut in der Welt erreicht haben.
Oxfam-Sprecher Jörn Kalinski sagte am Freitag in Bari, es sei zu begrüssen, dass die G7-Staaten sich erneut zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius und zur beschlossenen Abkehr von den fossilen Energien bekennen wollen. "Der eigentliche Lackmustest aber wird die nächste Runde der Selbstverpflichtungen sein, die alle Länder nächstes Jahr unter dem Pariser Abkommens vorlegen müssen", sagte er. Bislang weigerten sich die G7-Staaten, ihren fairen Anteil am global nötigen Klimaschutz zu leisten.
Der G7-Gipfel tagt noch bis Samstag in einem Luxushotel an der Adria nahe Bari. Die Gruppe besteht aus den USA, Kanada, Grossbritannien, Japan, Frankreich, Italien und Deutschland.
Oxfam ist skeptisch, was das finanzielle Engagement der G7 für einkommensschwache Länder bei der Bewältigung der Klimakrise angeht, das auf dem kommenden UN-Klimagipfel COP29 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku verabschiedet werden soll. Bisher liege diese Unterstützung weit unter dem Bedarf und komme meist in Form von Krediten, die die oft ohnehin schon erdrückende Schuldenlast vieler Länder noch verschlimmerten, so Kalinski. © dpa
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