Fünf Monate nach der Parlamentswahl in Montenegro hat das Parlament des kleinen Westbalkanstaats einer neuen Regierung zugestimmt. Für das Kabinett des pro-europäischen Ministerpräsidenten Milojko Spajic von der Partei Europa Jetzt stimmten in der Nacht zu Dienstag 46 von 66 anwesenden Abgeordneten des Parlaments mit seinen insgesamt 81 Sitzen. "Unsere Vision ist Montenegro als die Schweiz des Balkans und das Singapur Europas", sagte Spajic vor der Abstimmung.

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Die neue Regierung setzt sich aus pro-russischen und pro-serbischen Parteien zusammen. Der Chef des pro-serbischen Oppositionsbündnisses Für die Zukunft Montenegros, Andrija Mandic, wurde zum Parlamentspräsidenten gewählt.

Die 2022 gegründete Partei Europa Jetzt war bei der Parlamentswahl im Juni mit einem Viertel der Stimmen nur knapp als Sieger hervorgegangen, was zu langen Verhandlungen bei der Bildung einer Koalition führte. Für die Bildung eines Kabinetts hatte Spajic 90 Tage Zeit.

Das Nato-Mitglied Montenegro mit seinen 620.000 Einwohnern hofft seit Jahren auf eine Aufnahme in die Europäische Union und ist EU-Beitrittskandidat.  © AFP

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