China hat den verstorbenen ehemaligen US-Aussenminister Henry Kissinger als "guten alten Freund des chinesischen Volkes" bezeichnet. Er sei ein Pionier und Erbauer der Beziehungen zwischen den USA und China gewesen, sagte Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Donnerstag in Peking. Staats- und Parteichef Xi Jinping schickte US-Präsident Joe Biden demnach ein Beileidsschreiben. Kissinger war zuvor im Alter von 100 Jahren in seinem Zuhause im Bundesstaat Connecticut gestorben. "Er wird in den Herzen der Menschen in China immer als geschätzter alter Freund lebendig bleiben", schrieb Chinas Botschafter in den USA, Xie Feng, auf X (früher Twitter).
Kissinger spielte während des Kalten Krieges als Berater für Aussen- und Sicherheitspolitik unter Ex-Präsident Richard Nixon eine wichtige Rolle für die diplomatischen Beziehungen zu China. 1971 unternahm der im fränkischen Fürth geborene US-Diplomat zwei geheime Reisen in die Volksrepublik, um die Gesprächskanäle mit China wieder aufzubauen. Ein Jahr später reiste Nixon zu einem historischen Besuch nach Peking und war damit der erste US-Präsident, der die 1949 von der kommunistischen Partei gegründete Volksrepublik China besuchte.
Kissinger reiste immer wieder nach China. Selbst mit 100 Jahren blieb er in der Diplomatie zwischen Washington und Peking wichtig: Nach dem Überflug eines chinesischen Spionage-Ballons über US-Gebiet Anfang dieses Jahres und der folgenden diplomatischen Krise zwischen den Supermächten reiste Kissinger privat im Juli nach China. Peking rollte ihm den roten Teppich aus. In der Hauptstadt traf er
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