Nach dem deutschen Botschafter in Deutschland hat nun auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko mehr Einsatz von der Bundesrepublik gefordert. Konkret soll sich die Präsenz deutscher Kriegsschiffe im Schwarzen Meer erhöhen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Deutschland aufgerufen, Kriegsschiffe gegen Russland ins Schwarze Meer zu entsenden. "Wir brauchen eine erhöhte Präsenz von Kriegsschiffen aus Deutschland und verbündeten Ländern im Schwarzen Meer als Botschaft der Abschreckung gegen Russland", sagte Poroschenko den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstag). Ähnlich hatte er sich auch in der "Bild" geäussert.
Am Sonntag hatte die russische Küstenwache drei kleine Schiffe der ukrainischen Marine in der Meerenge von Kertsch vor der Krim aufgebracht. Russland wirft Poroschenko eine Provokation mit Blick auf die ukrainische Präsidentenwahl im März vor. Die Ukraine spricht von russischer Aggression und hat das Kriegsrecht verhängt.
Auch weitere Sanktionen gefordert
Poroschenko brachte im Funke-Interview auch mit Blick auf den kommenden EU-Gipfel weitere Sanktionen des Westens gegen Russland ins Spiel. Er forderte zudem, "das Gas-Pipeline-Projekt Nord Stream 2 zu stoppen", das der Gasbelieferung Deutschlands aus Russland dient. Er warf Russland vor, "seine Besetzung der Ukraine ausweiten" und unter anderem die Städte Mariupol und Berdjansk erobern zu wollen.
"Wenn einige Politiker nicht aufhören, mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu kuscheln, sollte niemand ausschliessen, dass das Ausmass der russischen Aggression weiter zunimmt", sagte Poroschenko. "Die Zukunft der freien Welt wird in diesen Tagen in der Ukraine entschieden." © dpa
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