Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat einen neuen Präsidenten: Der Waadtländer Staatsrat Pierre-Yves Maillard konnte sich bei der Wahl gegen Barbara Gysi, ihres Zeichens Nationalrätin aus St. Gallen, durchsetzen.

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Kurz und schmerzlos – so lässt sich die Abstimmung am Samstag in Bern zusammenfassen. Bereits im ersten Wahlgang erreichte der 50-jährige Pierre-Yves Maillard die erforderliche absolute Mehrheit.

Von insgesamt 212 abgegebenen Stimmen entfielen 115 auf den Politiker der Sozialdemokraten. Parteigenossin Barbara Gysi hatte das Nachsehen.

Damit tritt Maillard, seit 2004 Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Waadt, Mitte 2019 die Nachfolge von Paul Rechsteiner an. Das Urgestein hatte im März diesen Jahres angekündigt, nach fast 20 Jahren den Sitz an der SGB-Spitze zur Verfügung zu stellen.

Abschiedsworte haben es in sich

In seiner letzten Rede als SGB-Präsident forderte Rechsteiner einen "Geist der Offenheit, des Pluralismus und der Kooperation" in der Gewerkschaftsbewegung.

Ausserdem legte er seinen Zuhörern eine positive Haltung gegenüber Migranten ans Herz: "Der Ausschluss eines Viertels der Bevölkerung von den politischen Rechten ist für eine Demokratie auf Dauer ein unhaltbarer Zustand." (leo)  © 1&1 Mail & Media/spot on news