• Die Doktorarbeit von Helge Braun wird wegen Plagiatsvorwürfen überprüft.
  • Der Kanzleramtsminister meldet sich zu Wort.

Mehr aktuelle News zur Bundesliga finden Sie hier

Die Giessener Justus-Liebig-Universität überprüft, ob Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) in seiner Doktorarbeit 2007 gegen wissenschaftliche Standards verstossen hat. Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, geht man Vorwürfen "auf mögliche Überschneidungen mit anderen Schriften" nach.

Die Vorwürfe seien der Universität Ende Januar 2021 von einer Einzelperson gemeldet worden. "Der Betroffene hat überdies selbst um Überprüfung dieser Vorwürfe durch die JLU gebeten", teilte die Uni weiter mit. Zuvor hatte die "Giessener Allgemeine Zeitung" berichtet.

Braun äussert sich zu Vorwürfen

Der Kanzleramtsminister und Vorsitzende des CDU-Kreisverbands Giessen hat sich auf Twitter selbst zu den Vorwürfen geäussert. Die Universität überprüfe "auch auf meine Bitte hin den Bezug einer vorausgegangenen Teilpublikation der Ergebnisse von mir und anderen Autoren zu meiner Dissertation", schrieb Braun am Mittwochabend.

Eine Expertenkommission der Universität Giessen überprüfe Brauns Dissertation nun in einem standardisierten mehrstufigen Verfahren gegen mögliche Verstösse der Regularien zum wissenschaftlichen Arbeiten, so die Universität.

Braun promovierte 2007 im Alter von 35 Jahren zum Doktor der Medizin. Seine Doktorarbeit befasste sich mit dem Einfluss intraoperativer Tachykardien (Herzrasen während einer Operation) auf die postoperative Prognose.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.