Bei "Markus Lanz" äusserte sich der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla zum Wahlprogramm seiner Partei. Dabei hakte der ZDF-Moderator nach, was die AfD konkret mit dem Begriff "Remigration" meine. Chrupalla antwortete mit ernster Miene, dass damit Menschen gemeint seien, "die hier in unserem Land nichts zu suchen haben. Das sind diejenigen, wo ein Asylantrag abgelehnt ist, und das sind natürlich auch Kriminelle. (...) Die müssen remigriert werden - und zwar sofort".
Zugleich erklärte der Politiker, dass Migranten natürlich "herzlich willkommen" seien, "die einen Arbeitsplatz haben, (...) die hier der deutschen Sprache mächtig sind". Eine Aussage, die Lanz überraschte: "Die AfD sagt, wir wollen Migration?" Chrupalla konterte sichtlich genervt: "Eine Fachkräfte-Migration. Dieser Form stehen wir überhaupt nicht im Wege."
In dem Zusammenhang konfrontierte der ZDF-Moderator den AfD-Co-Vorsitzenden mit Aussagen von Björn Höcke, der den Begriff "Remigration" in anderer Lesart nutzte. Tino Chrupalla wollte sich für die Aussagen seines Parteikollegen jedoch nicht rechtfertigen. Lanz reagierte irritiert: "Das ist ein interessantes Verständnis von Führung, Herr Chrupalla." Der AfD-Politiker wehrte sich erregt: "Dass ich in der Öffentlichkeit andere Parteikollegen in die Pfanne haue, das ist Führung?"
Als Linken-Politiker Gregor Gysi sich in den Schlagabtausch einmischte und Höcke scharf kritisierte, wurde Chrupalla laut: "Machen Sie erst mal in Ihrem Laden sauber, bevor Sie mit dem Finger auf uns zeigen. (...) Das ist ja wirklich unerträglich." Eine Aussage, auf die Gysi ebenfalls beleidigt konterte: "Das ist unerträglich, wie Sie sich benehmen."
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