Die Polizei in Istanbul hat zwei bewaffnete Angreifer vor einem Gerichtsgebäude erschossen. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya sprach von einem Terroranschlag.
Die türkische Polizei hat nach offiziellen Angaben einen Terroranschlag auf ein Istanbuler Gerichtsgebäude abgewehrt. Die türkische Polizei erschoss zwei Angreifer. Ein Mann und eine Frau hätten Polizisten angegriffen, die das Justizgebäude bewacht hätten, erklärte Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag in Onlinenetzwerken und sprach von einem Terroranschlag. Drei Polizisten und drei Zivilisten wurden demnach verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
Auf Bildern war zu sehen, wie Menschen panisch in das Gebäude flüchteten, während vor dem Gebäude Schüsse zu hören waren. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Gebäude.
Linksextreme Gruppe bekennt sich zunächst nicht zu Anschlag
Die Angreifer gehörten den Angaben zufolge der linksextremen Gruppe DHKP-C an. Diese hat seit den 1980er Jahren wiederholt Angriffe in der Türkei verübt. Zu der Attacke am Dienstag bekannte sich die Gruppe zunächst nicht.
Das Gerichtsgebäude war bereits in der Vergangenheit Schauplatz bewaffneter Übergriffe gewesen. Im Jahr 2015 war ein Staatsanwalt in dem Gerichtsgebäude getötet worden, nachdem die DHKPC ihn als Geisel genommen hatte.
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Bombenanschläge und Angriffe in der Türkei
In der Türkei hat es in den vergangenen Jahren wiederholt Bombenanschläge und andere Angriffe gegeben, die mit dschihadistischen Kämpfern und militanten Kurden in Verbindung gebracht wurden. Trotz eines Rückgangs sind Istanbul und die Hauptstadt Ankara weiterhin in höchster Alarmbereitschaft.
Im vergangenen Monat war ein Mann von zwei Bewaffneten erschossen worden, die in einer katholischen Kirche in Istanbul das Feuer eröffnet hatten. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.
Im Oktober verletzten zwei Angreifer zwei Polizisten bei einem Angriff auf das Regierungsviertel in Ankara, zu dem sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) bekannte. Die Türkei reagierte darauf mit verstärkten Luftangriffen auf kurdische Ziele in Syrien und im Irak. (dpa/AFP/tas)
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