Die USA wollen Israels militärischen Vorsprung im Nahen Osten aufrechterhalten und gleichzeitig die Vereinigten Arabischen Emirate weiter mit Kriegsgerät unterstützen. Das hat US-Aussenminister Mike Pompeo bei einem Besuch in Jerusalem erklärt.
US-Aussenminister Mike Pompeo hat Israel die Wahrung seines militärischen Vorsprungs in der Nahostregion zugesichert. Gleichzeitig sagte Pompeo am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef
"Wir werden weiter sicherstellen, dass wir ihnen die Ausrüstung liefern, die sie brauchen, um ihr Volk vor derselben Bedrohung zu beschützen: vor der Islamischen Republik Iran." Er sei zuversichtlich, dass man parallel dazu die Verpflichtungen gegenüber Israel einhalten könne.
Netanjahu: Keine Zustimmung zu Waffendeals mit den Emiraten
Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten sich zuletzt auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen geeinigt. Netanjahu sagte zu Berichten über eine heimliche Klausel über den Verkauf von hochmodernen F-35-Kampfjets der USA an die Emirate: "Dieser Deal enthielt keine israelische Zustimmung zu irgendeinem Waffendeal, mir ist nichts über einen vereinbarten Waffendeal bekannt."
Israel hat solche Rüstungsgeschäfte stets abgelehnt - insbesondere, wenn sie Flugzeuge oder Drohnen betrafen. Es wollte verhindern, dass andere Länder in der Region eine ebenbürtige Luftwaffe erhalten.
Pompeo besucht in dieser Woche neben Israel auch den Sudan und die Golfstaaten. Er will der sudanesischen Übergangsregierung die Unterstützung der USA versichern und sich auch für eine Vertiefung der Beziehungen Israels zu Ländern in der Region einsetzen.
Spekulationen über Annäherungen zwischen dem Sudan und Israel
Zuletzt hatte es Spekulationen über eine mögliche Annäherung zwischen dem Sudan und Israel gegeben.Allerdings sagte Sudans designierter Aussenminister Omar Kamar al-Din Ismail der Deutschen Presse-Agentur, Israel habe keine Schritte in Richtung einer Annäherung unternommen und man habe die Beziehung beider Länder jüngst innerhalb des Ministeriums "nicht besprochen".
Netanjahu hatte gesagt, die Vereinbarung mit den Emiraten läute "eine neue Ära ein, und andere Staaten könnten sich anschliessen".
Der US-Aussenminister traf am Montag auch seinen Amtskollegen Gabi Aschkenasi sowie Verteidigungsminister Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiss. "Wir werden es dem Iran nicht erlauben, Atomwaffen zu erlangen und an jeder Front und mit allen Mitteln aktiv werden, um dies zu verhindern", sagte Gantz.
Aus Khartum will Pompeo zu Gesprächen nach Bahrain weiterreisen, bevor er seine Reise in den Vereinigten Arabischen Emiraten abschliesst. © dpa
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