Bewahrheitet sich das Ergebnis, ist es eine Niederlage für Italiens lautstarken Oppositionschef Matteo Salvini. Bei einer wichtigen Regionalwahl kann der Rechtspopulist möglicherweise doch nicht zum Gegenschlag ausholen. Doch die Regierung in Rom kann nicht aufatmen.

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Dem Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, droht nach Prognosen bei der Regionalwahl in der Emilia-Romagna in Italien eine Niederlage. Der Mittelinks-Kandidat der Sozialdemokraten, Stefano Bonaccini, kam laut einer Prognose des Senders Rai am Sonntag auf zwischen 47 und 51 Prozent der Stimmen. Die Lega-Kandidatin Lucia Borgonzoni kam demnach auf 44 bis 48 Prozent.

Sollte sich das Ergebnis bestätigen, wäre das eine grosse Enttäuschung für Oppositionschef Salvini. Die Wahl in der industriestarken Region gilt als besonders wichtig für die Regierung in Rom aus Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten, da die Emilia-Romagna seit jeher in linker Hand ist. Ein Verlust an die Lega wäre ein schwerer Schlag, der die sowieso schon unbeliebte Regierung weiter destabilisieren würde. Salvini hatte bei der Wahl auf einen Sieg gehofft, um seinen Machtanspruch auf nationaler Ebene zu untermauern.

Schlappe für Fünf-Sterne Bewegung

Zeitgleich wurde auch in Kalabrien gewählt, wo sich laut Prognosen die Mitterechts-Kandidatin der Partei Forza Italia, Jole Santelli, klar durchsetzte. Sie bekam demnach zwischen 49 und 53 Prozent der Stimmen.

Die Fünf-Sterne-Bewegung musste bei beiden Wahlen laut Prognosen eine schwere Schlappe einstecken. In der Emilia-Romagna bekam die Protestbewegung demnach nur zwischen 2 und 5 Prozent der Stimmen. Angesichts des drohenden Desasters war Aussenminister Luigi Di Maio bereits letzte Woche vom Posten als Parteichef zurückgetreten.

Die Koalition aus Sternen und PD regiert seit September 2019. Die beiden ungleichen Parteien hatten sich zusammengeschlossen, nachdem der damalige Innenminister Salvini das vorherige Bündnis mit den Sternen aufgekündigt hatte. Beide Parteien kämpfen mit internen Streitigkeiten und mit schlechten Umfragewerten und haben in mehreren Regionalwahlen schwere Schlappen hinnehmen müssen. (br/dpa)

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