• Gegen staatliche Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat es am Wochenende in mehreren europäischen Staaten Proteste gegeben.
  • So gingen etwa in Wien erneut zehntausende Menschen auf die Strasse, um gegen den Teil-Lockdown und die Impfpflicht in Österreich zu demonstrieren.
  • Einige der Proteste mündeten in Gewalt, so stürmten etwa Massnahmen-Gegner einen Weihnachtsmarkt in Luxemburg.

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In mehreren europäischen Städten sind am Wochenende wieder Gegner von staatlichen Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus auf die Strasse gegangen. Allein in Wien beteiligten sich nach Angaben der Polizei am Samstag mehr als 40.000 Menschen in teils aufgeheizter Stimmung an Protesten. Ihre Empörung richtete sich insbesondere gegen die allgemeine Impfpflicht, die Österreich im Februar einführen will. Es gab mindestens fünf Festnahmen. Zu Demonstrationen kam es auch in Italien und in den Niederlanden.

In Luxemburg stürmten Demonstranten nach Kundgebungen gegen die Corona-Politik am Samstag einen Wintermarkt. Sie hätten die Zugangsregeln für den Markt missachtet und Absperrgitter weggeschoben, teilte die Polizei mit. Es sei zu "leichten Ausschreitungen" gekommen. Der Weihnachtsmarkt wurde geschlossen. Weil die Demonstranten auch die Abgeordnetenkammer ansteuerten, wurden dort die Eingänge von Polizisten versperrt. An den Demonstrationen zuvor nahmen 2000 Menschen teil.

Maskenpflicht wird ignoriert

In Wien trugen die Gegner von staatlichen Corona-Massnahmen Plakate wie "Nein zum Impfzwang" oder "Jesus schützt die Kinder, nicht Impfungen" durch die Stadt. Die eigentlich geltende Maskenpflicht wurde von den meisten missachtet. Bei der Festnahme eines betrunkenen Demonstranten wurden vier Polizistinnen und Polizisten verletzt, wie die Polizei mitteilte. Wegen sehr hohen Corona-Infektionszahlen ist das Land seit Mitte November im Lockdown, noch bis zum 11. Dezember.

In Brüssel gingen am Sonntag ebenfalls Tausende Menschen gegen die Corona-Massnahmen auf die Strasse. In der niederländischen Stadt Utrecht marschierten am Samstag etwa 5.000 Menschen durch die Strassen. Im Unterschied zu früheren Protesten in dem Nachbarland, die in Gewalt umschlugen, verlief der Demonstrationszug dieses Mal friedlich. In Italien kam es ebenfalls wieder zu Kundgebungen. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer zwischen einigen Dutzend wie in Rom bis zu mehreren Tausend in Turin und Bologna an. Auch hier hielten sich viele nicht an die Maskenpflicht. Berichte über Ausschreitungen gab es zunächst nicht.  © dpa

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