Die Polizei ist in der kenianischen Hauptstadt Nairobi hart gegen Demonstranten vorgegangen, die am Dienstag gegen geplante massive Steuererhöhungen protestierten und versuchten, in die Nähe des Parlaments zu gelangen.
Medienberichten zufolge wurden mehr als 200 Menschen vorläufig festgenommen. Die Polizei setzte Schlagstöcke, Tränengas und Wasserwerfer gegen die gewaltfrei demonstrierenden Menschen ein.
Auch Journalisten und Rechtsanwälte wurden bei ihrer Arbeit angegriffen und verletzt. Ein Reporter wurde aus einem fahrenden Polizeifahrzeug gestossen, mehrere eindeutig als Journalisten erkennbare Berichterstatter wurden vorübergehend festgenommen, wie der kenianische Medienrat berichtete.
Die Regierung kündigte am Nachmittag an, ein Teil der umstrittenen Steuererhöhungen wie 16 Prozent Mehrwertsteuer auf Brot sowie höhere Steuern für Lebensmittel wie Kartoffeln, Eier oder Zwiebeln würden gestrichen. Das Steuergesetz soll am kommenden Dienstag in dritter Lesung verabschiedet werden. Auch Unternehmen und Geschäftsleute hatten Einwände gegen das Gesetz geäussert, das die Lebenshaltungskosten in dem ostafrikanischen Land erheblich nach oben treiben könnte. © dpa
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