Kremlchef Wladimir Putin hat dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zum 70. Geburtstag die höchste Auszeichnung Russlands verliehen. Lukaschenko erhalte den Andreas-Orden für seine Verdienste um die Entwicklung der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und Belarus (früher Weissrussland), hiess es in dem Schreiben zur Auszeichnung. Lukaschenko ist ein wichtiger Verbündeter Putins bei dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er stellte nicht nur Teile seines Gebietes für Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 zur Verfügung. Auch die Rüstungsindustrie in Belarus arbeitet für den Krieg auf Hochtouren.

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Seit drei Jahrzehnten regiert der als letzter Diktator Europas kritisierte Lukaschenko in Belarus mit harter Hand und lässt als einziger auf dem Kontinent noch die Todesstrafe vollstrecken. Im Juni feierte er sein 30-jähriges Jubiläum an der Macht. Er ist angesichts zahlreicher Sanktionen der EU und der USA auch wirtschaftlich von Russland abhängig.

Opposition: Schwerste Menschenrechtsverstösse

Putin würdigte Lukaschenko als einen "weisen Politiker", der in schweren Situationen weitsichtige Entscheidungen treffe. Die belarussische Opposition im Exil wirft Lukaschenko schwerste Menschenrechtsverstösse und auch Folter von politischen Gefangenen in den Straflagern des Landes vor. Der Machthaber hatte zuletzt Dutzende politische Gefangene freigelassen und auch einen zum Tode verurteilten Deutschen begnadigt. Es wird erwartet, dass Lukaschenko im kommenden Jahr erneut zur Präsidentenwahl antritt.  © dpa

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