- Alexej Nawalny sei ein "Statist", benutzt von Gegnern Russlands, um es einzudämmen: Kremlchef Putin sieht in den Demonstrationen eine grosse Verschwörung gegen sein Land.
- Unterdessen kündigen die Unterstützer des Kremlkritikers eine neue Protestform an.
- Nawalny schickte währenddessen einen Liebesgruss an seine Frau.
Kremlchef
"Unsere Opponenten oder potenziellen Gegner haben sich seit jeher (...) auf sehr ambitionierte, machthungrige Menschen gestützt und sie immer benutzt", sagte der russische Präsident.
Für diesen Sonntag haben Nawalnys Unterstützer eine neue Protestform angekündigt: Die Menschen in Russland sind aufgerufen, sich abends vor ihre Häuser zu stellen und einige Minuten lang Taschenlampen in die Höhe zu halten - als Zeichen der Solidarität mit Nawalny.
Nawalny sendet Valentinstagsgruss an seine Frau
Nawalny schickte währenddessen zum Valentinstag auf Instagram einen Liebesgruss an seine Frau Julia. "Ich liebe dich", hiess es in dem am Sonntag auf seinem Account veröffentlichten Beitrag. "Und alle Witze im Gerichtssaal mache ich, damit du in der ersten Reihe lachst." Der Beitrag enthielt ausserdem ein Foto, auf dem das Ehepaar Nawalny gemeinsam zu sehen ist.
Julia Nawalnaja reagierte wenig später ebenfalls auf Instagram mit einem Foto, auf dem sie und Alexej mit einigem Abstand voneinander auf einer Bank sitzen und die Hände nacheinander ausstrecken. "Ich bin nicht traurig, ich weiss, dass alles gut werden wird", schrieb sie dazu. Für diesen Sonntag hatten Nawalnys Unterstützer in ganz Russland zu dezentralen Protestaktionen mit Taschenlampen aufgerufen - unter anderem, um Solidarität mit Nawalnaja auszudrücken, die nun voraussichtlich mehrere Jahre lang von ihrem Mann getrennt sein wird.
Nawalny war vor knapp zwei Wochen in einem im Westen heftig kritisierten Prozess zum Verbüssen einer dreieinhalbjährigen Straflagerhaft verurteilt worden. Er soll gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstossen haben, während er sich in Deutschland von einem Giftanschlag erholte. Ihm werden aber ein mehrmonatiger Hausarrest und Haftzeiten angerechnet, so dass seine Anwälte von zwei Jahren und acht Monaten im Straflager ausgehen. Seine Inhaftierung hatte Ende Januar russlandweite Protestemit Zehntausenden Teilnehmern ausgelöst. (dpa/kad)
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