Der Milliardär und Rechtspopulist Christoph Blocher will sich aus der Führung der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) zurückziehen. In Zukunft wolle er sich vor allem basispolitisch ohne Parteifunktion engagieren, sagte der Partei-Ziehvater am Sonntag der Nachrichtenagentur sda. Ab April werde er nicht mehr SVP-Vizepräsident sein.
Blocher war über Jahre einer der umstrittensten Politiker der Schweiz. Aus der Tagespolitik hatte sich der 75-Jährige bereits zurückgezogen, jedoch weiter das Bild und die Linie der SVP geprägt.
Aus den Parlamentswahlen im vergangenen Oktober war die Partei mit einem Programm zur Verschärfung des Asylrechts und zur Reduzierung der Einwanderung auch von EU-Bürgern erneut als stärkste politische Kraft hervorgegangen.
Blochers grosses Thema war zudem stets die Unabhängigkeit der Schweiz gegenüber der EU. Hier werde Blocher auch weiterhin das überparteiliche Komitee «Nein zum schleichenden EU-Beitritt» leiten, sagte SVP-Präsident Toni Brunner. © dpa
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