Russland soll Waffen von Syrien nach Libyen verlegt haben. Nun äussert der libysche Regierungschef Sorgen vor einem neuen "Schlachtfeld".

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Nach Berichten über eine mögliche Verlegung russischer Waffen nach Libyen nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad hat der libysche Regierungschef Abdulhamid Dbeibah gewarnt, dass sich sein Land in ein "Schlachtfeld" verwandeln könnte. "Wir haben Bedenken, dass internationale Konflikte nach Libyen verlagert werden und das Land zu einem Schlachtfeld wird", sagte Dbeibah am Donnerstag vor Journalisten.

In den vergangenen Tagen hatte es Berichte gegeben, wonach russische Streitkräfte militärische Ausrüstung vom russischen Marinestützpunkt Tartus und dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien in den Osten Libyens verlegen, wo Russland seit Jahren eine rivalisierende Regierung unterstützt.

In Libyen herrschen seit dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und Gewalt, bewaffnete Milizen und ausländische Söldner bekämpfen sich. Die von der Uno anerkannte Übergangsregierung in der Hauptstadt Tripolis im Westen ringt mit einer Gegenregierung im Osten in der Stadt Bengasi um die Macht. Moskau unterhält enge Beziehungen zu der östlichen Regierung.

Italiens Verteidigungsminister zu russischen Waffentransfers: "Keine gute Sache"

"Niemand, der auch nur einen wenig Patriotismus besitzt, möchte, dass eine ausländische Macht ankommt und ihre Hegemonie und Autorität über das Land und die Menschen ausübt", sagte Dbeibah. "Dass Kräfte mit Gewalt und gegen den Willen des libyschen Volkes eindringen, lehnen wir strikt ab", fügte er hinzu.

Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto hatte zuvor erklärt, dass "Moskau Ressourcen von seiner syrischen Basis in Tartus nach Libyen transferiert". "Das ist keine gute Sache", sagte Crosetto am Mittwoch der Zeitung "La Repubblica". Russische Schiffe und U-Boote im Mittelmeer seien "ein Grund zur Besorgnis, vor allem, wenn sie nur ein paar Schritte von uns entfernt sind", fügte er hinzu.

Die Stützpunkte Tartus und Hmeimim waren für die Aktivitäten des Kreml in Afrika und im Nahen Osten von zentraler Bedeutung. Mit dem Sturz von Assad am 8. Dezember ist die Zukunft der Stützpunkte jedoch unklar. (AFP/bearbeitet von tas)

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