"Systema" – was klingt wie ein Begriff aus der Informationstechnik, ist in Wahrheit eine russische Kampfkunst. In dieser bilden einem Geheimdienstbericht zufolge russische Kämpfer Zivilisten an Schweizer Sportschulen aus. Damit soll der Kreml ein beängstigendes Ziel verfolgen.

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Rekrutiert der russische Staat hierzulande neue Kämpfer? Ein geheimer Bericht des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB), der dem "SonntagsBlick" vorliegt, lässt dies vermuten.

Demnach halten ehemalige Elitekämpfer des russischen Geheimdienstes an Sportschulen in ganz Europa, darunter auch in Zürich, Bern und Lugano, seit Jahren regelmässig "Systema"-Trainings ab. Dabei werden die Rekruten wohl nicht nur im Strassenkampf, sondern auch im Umgang mit Messer und Schusswaffe ausgebildet.

Bei einem der Instruktoren soll es sich um Denis Ryauzov handeln, der aufgrund seiner Rolle im Ostukraine-Konflikt von den USA mit Sanktionen belegt wurde. Regelmässig reisten Ryauzov und seine Kollegen in die Schweiz ein, heisst es weiter.

"Herbeiführen von Unruhen"

Doch was verspricht sich der russische Staat von Kampfsportkursen in der Schweiz und anderen Ländern? Das "Systema"-Netzwerk diene unter anderem zum "Multiplizieren der Streitmacht ausserhalb der regulären Abrüstungsvereinbarungen durch eine unerkannte Kommando-Gruppe", zitiert der "SonntagsBlick" aus dem NDB-Bericht.

Ziele seien das "Herbeiführen von Unruhen und Verunsicherung im Zielgebiet" und die Rekrutierung "künftiger Eliten".

Ein ebenso verbreitetes wie altbewährtes System, behauptet zumindest Geheimdienstexperte Dmitrij Chmelnizki in der Sonntagszeitung: "Diese Gruppen sollen getarnt bleiben, bis sie ein Befehl zu aktiven Massnahmen bekommen", sagt er dem "SonntagsBlick". (leo)

Verwendete Quellen:

  • SonntagsBlick: "Russische Separatisten bilden Kämpfer in der Schweiz aus"

  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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