Für seine rassistischen Äusserungen Ende November wird der thüringische AfD-Landeschef Björn Höcke jetzt vom Bundesvorstand der Partei gerügt. Bei einer Rede hatte Höcke vom "lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp" gesprochen.
Björn Höcke, thüringischer AfD-Landeschef, wird für seine Äusserungen bei einer Rede Ende November vom AfD-Bundesvorstand gerügt. Wie unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, habe er bei seinem Vortrag von "unterschiedlichen Reproduktionsstrategien" in Afrika und Europa gesprochen. Weiter zitiert die "SZ" aus Höckes Rede: Der "lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp" treffe in Europa auf den "selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp". Auszüge der Rede waren laut "Spiegel Online" vergangene Woche im Netz aufgetaucht.
Rüge wegen "politischer Torheit"
Der zweite Parteivorsitzender neben Frauke Petry, Jörg Meuthen, sagte laut "Spiegel Online" zu Höckes Aussagen: "Seine Ausführungen sind sachlich unsinnig, entbehren wissenschaftlicher Substanz und laden zu Fehldeutungen als rassistische Aussagen geradezu ein."
Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" soll der AfD-Vorstand am Sonntagabend in einer Telefonkonferenz beschlossen haben,
Reaktionen gibt es nicht nur parteiintern: Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow bezieht sich auf Twitter auf die umstrittenen Aussagen Höckes.
Der thüringische AfD-Landeschef selbst meldete sich am Sonntag auf Facebook zu Wort: Er bedauere es, wenn seine Aussagen "zu Fehldeutungen geführt haben." Weiter schreibt er: "Ich vertrete das christliche Menschenbild und die Würde jedes Menschen ist für mich unantastbar. Es ging mir darum, deutlich zu machen, dass sich Europa meiner Meinung nach vor einer Einwanderung, die es selbst überfordern würde, durch geschlossene Grenzen schützen muss."
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