Bulgarien und Rumänien können 2025 vollständig dem grenzkontrollfreien Schengen-Raum beitreten. Seit März sind bereits Kontrollen an den Luft- und Seegrenzen aufgehoben, nun sollen auch das freie Reisen ohne Kontrollen über die Landgrenzen möglich werden.

Mehr aktuelle News

Die Kontrollen an den europäischen Binnengrenzen zu Rumänien und Bulgarien fallen ab dem 1. Januar vollständig weg. Die EU-Innenminister beschlossen am Donnerstag in Brüssel, die beiden südosteuropäischen Länder vollständig in den europäischen Schengenraum aufzunehmen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) begrüsste den Schritt. Damit erkenne die EU auch an, was beide Länder "zum Schutz der Aussengrenzen tun", sagte sie.

Wichtige Änderung für Reisende

Der ungarische Innenminister und amtierende Ratsvorsitzende Sandor Pinter sprach von einem "historischen Schritt", von dem viele EU-Bürger profitieren würden. Bisher waren Rumänien und Bulgarien nur Teilmitglieder im Schengenraum. Damit waren im März für Reisende in diese Länder die Kontrollen an Flughäfen und Seehäfen weggefallen.

An den Landgrenzen werden Ausweispapiere dagegen bisher noch kontrolliert. Autoreisende und Lkw-Fahrer, die über Ungarn oder Griechenland in diese beiden Länder fahren, müssen dadurch bislang noch Verzögerungen in Kauf nehmen. Ab dem 1. Januar fallen dann auch diese Kontrollen weg.

Österreich macht Weg für Rumänien und Bulgarien frei

Der Beschluss wurde möglich, nachdem Österreich sein Veto gegen die Vollmitgliedschaft von Rumänien und Bulgarien im Schengenraum aufgehoben hatte. Österreichs Innenminister Gerhard Karner hatte den Sinneswandel seiner Regierung mit einer "massiven Reduktion an illegalen Grenzübertritten" begründet.

Der Schengen-Raum besteht zusammen mit Rumänien und Bulgarien nun aus 29 Staaten. Darunter sind 25 der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein. (AFP/dpa/bearbeitet von lag)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.