Russland in Person von Aussenminister Sergej Lawrow ist auf die EU nach Jahren der Konfrontation zugegangen. Das Land sei offen für eine "pragmatische Zusammenarbeit".

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Nach Jahren der Konfrontation hat Russlands Aussenminister Sergej Lawrow der Europäischen Union einen "Neustart" in den Beziehungen angeboten. Unter der neuen EU-Führung in Brüssel gebe es "Anlass, ernsthaft darüber nachzudenken, wer wir füreinander in einer sich rasch verändernden Welt sind", schrieb Lawrow in einem Beitrag für die Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" am Mittwoch.

Nach einigem Stillstand sei die Zusammenarbeit Russlands mit der Mehrheit der EU-Staaten wieder lebendig. 30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kalten Krieges sollten sich Russland und die EU wieder auf eine Partnerschaft besinnen.

Russland geht auf EU zu

"Wir sind offen für eine gegenseitig nützliche, gleichberechtigte und pragmatische Zusammenarbeit mit der EU", schrieb Lawrow. Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen sind seit der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel so belastet wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr.

Die EU hatte im Ukrainekonflikt 2014 Sanktionen gegen Russland verhängt. Kremlchef Wladimir Putin antwortete darauf mit einem Embargo auf Lebensmittel aus der EU.

Lawrow: "Russland und EU haben wichtige Handelspartner"

"Russland und die EU bleiben wichtige Handelspartner", betonte Minister Lawrow. Die Nachbarn seien aber auch in der Lage, gemeinsam Verantwortung für Frieden, Wohlstand und Sicherheit zu tragen. "

Wir stehen vor den gleichen Gefahren und Herausforderungen: Terrorismus, Drogenhandel, organisierte Kriminalität, illegale Migration und vieles mehr", erklärte der Minister. "Einschränkungen in der Zusammenarbeit mit unserem Land, die Geneigtheit zur Konfrontation mit Russland dürften die Perspektiven der Europäischen Union in einer modernen Welt kaum verbessern."  © dpa

Putin nennt in Berlin ermordeten Georgier einen "Banditen"

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den in Berlin ermordeten Georgier als einen "Banditen" bezeichnet, der selbst viele Menschen auf dem Gewissen habe. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt staatliche Stellen in Russland oder Tschetschenien, den Mord in Auftrag gegeben zu haben. (Teaserbild: imago images/Russian Look) © ProSiebenSat.1
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