Wegen der anhaltenden Angriffe droht US-Präsident Donald Trump Russland mit weitreichenden Sanktionen. Die beiden Länder sollen sich "sofort an den Verhandlungstisch" setzen. Wenig später zeigt der Republikaner aber bereits wieder Verständnis für Putins Politik.
US-Präsident
Kurz darauf äussert der Republikaner im Weissen Haus allerdings bereits wieder Verständnis für das aktuelle Vorgehen des russischen Präsidenten
Trump über Ukraine-Unterstützung: "Wir sind da raus"
Trump betonte erneut seine "gute Beziehung" zu Putin und behauptete, der russische Präsident wolle "den Krieg beenden". Er glaube ausserdem, Putin werde "grosszügiger sein, als er es sein muss".
Auf die Frage, warum die US-Regierung der Ukraine keine Verteidigungsmittel mehr bereitstelle und was geschehe, wenn diese erschöpft seien, entgegnete Trump: "Wir sind da raus, weil wir wollen, dass sie sich einigen. Ich tue das, um das Sterben aufzuhalten."
Immer wieder nimmt Russland die Ukraine unter schweren Beschuss, so auch in den frühen Morgenstunden des Freitags. Dabei wurden insbesondere Energieanlagen angegriffen. In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw gab es offiziellen Angaben nach mindestens fünf Verletzte nach einem Raketeneinschlag. Getroffen worden seien ein Infrastrukturobjekt und ein nahe gelegenes Wohnhaus, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit.
"Setzt euch sofort an den Verhandlungstisch, bevor es zu spät ist."
Trump kündigte an, die Massnahmen würden dann gelten, bis eine Waffenruhe und eine "endgültige Friedensvereinbarung" erreicht seien. Der US-Präsident schrieb: "An Russland und die Ukraine: Setzt euch sofort an den Verhandlungstisch, bevor es zu spät ist."
Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin bereits kurz nach Amtsantritt wegen des Ukraine-Kriegs mit Sanktionen gedroht. Damals schrieb er: "Stoppen sie diesen irrwitzigen Krieg. Es wird nur schlimmer." Zuletzt hatte sich Trumps Ton gegenüber Moskau aber deutlich verändert. Der US-Präsident redete dem russischen Präsidenten nach dem Mund und griff den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verbal heftig an.
Nach einem Eklat zwischen dem US-Präsidenten und Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus hatte Trump die Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt.
Selenskyj wollte mit Brief Wogen glätten
Zuletzt kündigten die USA an, mit der Ukraine wieder Verhandlungen führen zu wollen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff sprach von einem geplanten Treffen mit Vertretern der Ukraine in Saudi-Arabien.
Witkoff äusserte sich ausserdem positiv über einen Brief, den Selenskyj nach dem Zerwürfnis im Oval Office an Trump geschrieben hatte. "Es wurde eine Entschuldigung ausgesprochen. Es wurde anerkannt, dass die Vereinigten Staaten so viel für das Land Ukraine getan haben, und es wurde ein Gefühl der Dankbarkeit ausgedrückt", sagte Witkoff über den Inhalt des Briefes. (dpa/afp/bearbeitet von mbo/best)