US-Präsident Joe Biden lädt zu einem hochrangigen Ukraine-Treffen im Oktober in Deutschland ein. Dabei sollen die Bemühungen von mehr als 50 Ländern koordiniert werden.

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Der Deutschlandbesuch des US-Präsidenten ist für den 10. bis 12. Oktober geplant, die Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe finden in der Regel auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein statt.

Biden trifft sich am Donnerstag mit Selenskyj

Biden hat der Ukraine zudem eine Ausweitung der US-Unterstützung zugesagt, darunter fast acht Milliarden Dollar (rund sieben Milliarden Euro) an Militärhilfen sowie neue Munition für Waffen mit grosser Reichweite. Die USA ergriffen "eine Reihe zusätzlicher Massnahmen", "um der Ukraine dabei zu helfen, diesen Krieg zu gewinnen", erklärte Biden am Donnerstag mit Blick auf den russischen Angriffskrieg.

Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag in Washington zu Gesprächen mit dem US-Präsidenten und Vizepräsidentin Kamala Harris zusammentreffen. Selenskyj hält sich zu einem mehrtägigen Besuch in den USA auf, um bei den westlichen Verbündeten für weitere Unterstützung für sein Land zu werben. Selenskyj will Biden seinen sogenannten Siegesplan vorlegen, der einen Weg zur Beendigung des Ukraine-Krieges aufzeigen soll.

Deutschland stellt 170 Millionen Euro bereit

Auch Deutschland hat zusätzliche finanzielle Mittel in Aussicht gestellt. Die Koalition will die Wiederherstellung der ukrainischen Energieinfrastruktur mit zusätzlichen 170 Millionen Euro unterstützen. Russlands Angriffskrieg habe den ukrainischen Städten und der Infrastruktur enormen Schaden zugefügt, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am späten Mittwochabend nach einem Treffen der Mitglieder des sogenannten Ukraine-Compact am Rande der UN-Generaldebatte in New York. Daher werde das Geld kurzfristig zur Verfügung gestellt.

Das Ukraine-Compact besteht aus beim Nato-Gipfel im Juli formulierte Sicherheitszusagen für die Ukraine, die von mehr als 20 Staaten und der EU unterzeichnet wurden.

Bei dem Treffen sei eine gemeinsame Erklärung der G7-Staaten sowie weiterer Compact-Mitglieder zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung und des Wiederaufbaus der Ukraine beschlossen worden, hiess es weiter. Darin werde der Wille bekräftigt, "militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe sowie Unterstützung beim Wiederaufbau zu leisten".

Die G7-Partner bekannten sich laut Regierungssprecher Hebestreit erneut zu ihren Zusagen, Kiew bis Ende des Jahres zusätzliche Mittel in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar (45 Milliarden Euro) zur Verfügung zu stellen. (dpa/afp/bearbeitet von phs)

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