Die Ukraine will "Frieden durch Drohungen" schaffen und dafür auch endlich Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland haben. Der Kanzler reagiert deutlich und macht auch Friedrich Merz Vorwürfe.
Bundeskanzler
Der ukrainische
Scholz bremst auch bei Nato-Einladung
Ein weiterer Punkt des Plans ist eine schnelle Einladung der Ukraine in die Nato. Auch bei diesem Punkt steht Scholz aber auf der Bremse. Der Kanzler verwies so in Brüssel noch einmal auf die Beschlüsse des jüngsten Nato-Gipfels in Washington. Bei ihm hatten sich Befürworter einer schnellen Einladung nicht gegen Gegner wie die USA und Deutschland durchsetzen können. Die Bündnisstaaten konnten sich lediglich darauf verständigen, der Ukraine allgemein zuzusichern, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufzuhalten sei.
Zugleich wurde in der Gipfelerklärung noch einmal explizit betont, dass eine formelle Einladung zum Beitritt erst ausgesprochen werden könne, wenn alle Alliierten zustimmten und alle Aufnahmebedingungen erfüllt seien. Dazu zählen Reformen im Bereich der Demokratie und Wirtschaft sowie des Sicherheitssektors.
Scholz sprach sich zudem dagegen aus, Selenskyjs Plan im Einzelnen öffentlich zu diskutieren. Dies tue man intern, sagte er.
Vorwürfe gegen Merz
Unionsfraktionschef
Merz hatte zuvor Offenheit für Taurus-Lieferungen unter bestimmten Bedingungen geäussert. Wenn Russlands Präsident Wladimir Putin die Angriffe fortsetze, solle gemeinsam in Europa entschieden werden, dass die Reichweitenbegrenzung für die westlichen Waffen der Ukraine aufgehoben werde, forderte der CDU-Politiker. Lenke Putin nicht ein, müsse diesem "gesagt werden: Wenn er nicht innerhalb von 24 Stunden aufhört, die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu bombardieren, dann müssen aus der Bundesrepublik Deutschland auch Taurus-Marschflugkörper geliefert werden". (dpa/bearbeitet von cgo)
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