Die Ukraine verstärkt ihre Truppen im Donbass. Denn ein russischer Durchbruch dort würde wichtige Grossstädte am Fluss Dnipro gefährden.
Wegen des russischen Vormarsches in der Ostukraine hat das Kiewer Oberkommando Reserven an die besonders bedrohten Frontabschnitte Pokrowsk und Kurachowe verlegt. Das teilte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexander Syrskyj, auf Facebook mit. Die frischen Truppen seien mit zusätzlicher Munition und Waffen ausgestattet, schrieb er. Es gehe darum, Pläne des Gegners zu vereiteln, "die weit über diese Frontabschnitte hinausgehen".
Bei Pokrowsk und Kurachowe gab es dem Lagebericht des Generalstabs zufolge am Freitag ein weiteres Mal die heftigsten Gefechte. Die Städte liegen am westlichen Rand des Bergbau- und Industriereviers Donbass. Daran schliesst sich eine offene Steppenlandschaft bis zum Fluss Dnipro an. Ein Durchbruch würde der russischen Armee den Weg zu den wichtigen Grossstädten Dnipro und Saporischschja eröffnen.
Neuer General soll es richten
Der Vormarsch ist für die russischen Truppen verlustreich, doch sie drängen mit ihrer Übermacht an Soldaten und Material die Ukrainer Schritt für Schritt zurück. Präsident Wolodymyr Selenskyj ernannte in dieser Lage Generalmajor Mychajlo Drapatyj zum neuen Chef der ukrainischen Bodentruppen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen eine grossangelegte russische Invasion. (dpa/bearbeitet von cgo)
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