- Die lange Abwesenheit sorgte für Spekulationen, jetzt sind wieder Bilder des russischen Verteidigungsministers zu sehen.
- Sergej Schoigu tauchte erstmals seit Wochen in einem Video auf.
Erstmals nach zweiwöchiger Abwesenheit des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in der Öffentlichkeit sind Bilder von ihm verbreitet worden. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Samstag ein Video, das zeigt, wie Schoigu eine Sitzung zum russischen Verteidigungsetat leitet. Die Aufnahme ist nicht datiert, der Verteidigungsminister macht russischen Nachrichtenagenturen zufolge darin aber eine Anspielung auf ein Treffen mit dem Finanzminister, das am Freitag stattgefunden habe.
Schoigus längeres Verschwinden aus der Öffentlichkeit hatte zuletzt Spekulationen ausgelöst. In dem Video des Verteidigungsministeriums sagt er, dass die Bestellungen und Versorgung mit Rüstungsgütern nach Plan liefen "trotz der Schwierigkeiten, denen wir heute begegnen". Damit bezog sich Schoigu offenbar auf die umfangreichen Sanktionen, die der Westen wegen Russlands Militäreinsatz in der Ukraine verhängt hat.
Kreml-Sprecher: "Der Verteidigungsminister hat im Moment viel zu tun"
Am Donnerstag hatte der Kreml über ein Gespräch zwischen Schoigu und Staatschef Wladimir Putin über einen Bericht zum "Ablauf des Sondermilitäreinsatzes" in der Ukraine informiert. Zu Mutmassungen, der Verteidigungsminister trete wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr in der Öffentlichkeit auf, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: "Der Verteidigungsminister hat im Moment viel zu tun." Inmitten des Konflikts in der Ukraine sei "nicht die Zeit für Medienauftritte".
Der 66-jährige Verteidigungsminister ist normalerweise regelmässig in den Sendungen des Staatsfernsehens zu sehen. Doch seit dem 11. März hatte er Medienberichten zufolge keine öffentlichen Termine mehr wahrgenommen. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.