Russland hat Kiew in der Nacht zum Samstag nach ukrainischen Angaben erneut mit Drohnen angegriffen. Fünf Menschen seien verletzt worden, darunter auch ein elf Jahre altes Kind, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram.
Mit Blick auf den Luftalarm, der insgesamt sechs Stunden lang herrschte, sprach er vom "schwersten Drohnenangriff" auf die ukrainische Hauptstadt seit Kriegsbeginn.
Brände nach Beschuss
Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew brach infolge von abstürzenden Trümmerteilen in einem unbewohnten Areal ein Feuer auf 100 Quadratmetern Fläche aus. Zudem sei am Ostufer des Flusses Dnipro wegen herabstürzender Trümmern ein Hochhaus in Brand geraten. Ein dpa-Reporter berichtete in der Nacht von heftigem, lang andauerndem Flugabwehrfeuer.
Landesweit griffen die Russen mit insgesamt 75 Kampfdrohnen an, wie die ukrainische Luftwaffe am Morgen mitteilte. Es sei gelungen, 74 von ihnen abzuschiessen. Luftalarm ertönte ausser in Kiew unter anderem auch in den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk und Mykolajiw.
Immer wieder Luftangriffe
Russland überzieht die Ukraine seit Beginn seines Angriffskrieges am 24. Februar 2022 immer wieder mit Luftangriffen. Die ukrainische Flugabwehr ist nach den Lieferungen westlicher Luftverteidigungssysteme in der Lage, den Grossteil der Drohnen und Raketen abzuschiessen. Das Land hat den Westen aufgerufen, noch mehr Flugabwehrsysteme zu liefern, um die Städte und Regionen noch besser schützen zu können.
Seit vergangenem Herbst attackiert Russland immer wieder systematisch Objekte der Energieversorgung des Nachbarlands. Auch in diesem Winter rechnet Kiew mit gezielten Angriffen Moskaus gegen die ukrainische Strom-, Wärme- und Wasserversorgung. (dpa/tha)
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