• 19:41 Uhr: Frontex setzt Polens Flüge nach Manöver von russischem Kampfjet aus
  • 17:27 Uhr: ➤ Militärexperte über Gegenoffensive: "Läuft bereits - aber anders, als viele denken"
  • 15:25 Uhr: Briten: Moskau lockt Rekruten aus Zentralasien mit Pässen und Geld
  • 12:27 Uhr: China warnt EU vor "gefährlichen" Sanktionen wegen Ukraine-Krieg
  • 10:35 Uhr: Polen wertet Abfang-Manöver von russischem Kampfjet als Provokation
  • 07:13 Uhr: Luftalarm in der Ukraine - Explosionen über Odessa

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Experte über Gegenoffensive: "Läuft bereits - aber anders, als viele denken"

  • 17:27 Uhr

Die Frühjahrsoffensive der Ukraine hat schon längst begonnen - zu dieser Erkenntnis kommt Militärökonom Marcus Keupp. Im Gespräch mit "stern" erklärt der Experte, der seit 2013 an der Militärakademie der ETH Zürich lehrt: Die Gegenoffensive "läuft bereits - aber anders, als viele denken. Mechanisierte Bewegungen, Durchbrüche mit Kampfpanzern und gepanzerten Fahrzeugen sind ja erst der Abschluss solcher Initiativen."

Aktuell befinde sich die Ukraine in der zweiten Phase der Offensive, in der die Versorgungswege des Gegners abgeschnitten werden und die Logistik unterbunden wird. "Viele haben die Bilder des Zweiten Weltkriegs im Kopf - also dass die Offensive beginnt, wenn die Panzer vorstossen. Das ist Unsinn, weil das der Abschluss der Offensive ist, nicht ihr Beginn", sagt der Experte. Einen Vorstoss mit mechanisierten Kräften erwartet der Militärexperte frühestens Mitte Juli. (lag)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 8,1 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 2. Mai). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 8. Mai

Frontex setzt Polens Flüge nach Manöver von russischem Kampfjet aus

  • 19:41 Uhr

Nach einem Abfang-Manöver eines russischen Kampfjets hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex die Patrouillenflüge des betroffenen polnischen Flugzeugs vorerst ausgesetzt. Alle weiteren Patrouillenflüge würden wie geplant fortgesetzt, teilte Frontex am Montag mit. Eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes sagte, die Entscheidung sei gemeinsam getroffen worden.

Am Freitag hatte sich nach Angaben von Polens Grenzschutz ein russischer Kampfjet einem polnischen Flugzeug genähert, das über dem Schwarzen Meer auf einem Patrouillenflug für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex unterwegs war. Das russische Jagdflugzeug vom Typ Su-35 habe "aggressive und gefährliche Manöver" ausgeführt. Die Besatzung der polnischen Maschine habe durch die ausgelösten Turbulenzen vorübergehend die Kontrolle über das Turboprop-Flugzeug verloren, das in der Höhe abgesunken sei, hiess es. Zu dem Zwischenfall sei es im internationalen Luftraum innerhalb des von Rumänien ausgewiesenen Einsatzgebiets gekommen.

Ein Sprecher der polnischen Regierung kritisierte das Abfangmanöver als «Provokation» Russlands. Die Nato erhöhte die Überwachung des Luftraums. "Als Reaktion auf das gefährliche Verhalten eines russischen Militärflugzeugs in der Nähe eines polnischen Frontex-Flugzeugs über dem Schwarzen Meer bei Rumänien am Freitag wurden das Nato Air Policing in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Nato bleibt wachsam", teilte das Hauptquartier des Bündnisses der polnischen Nachrichtenagentur PAP mit.

Über dem Schwarzen Meer kommt es immer wieder zu Annäherungen zwischen EU- und Nato-Flugzeugen sowie russischen Jets. In der Vergangenheit kam es dabei mehrmals zu brenzligen Situationen. (dpa)


Briten: Moskau lockt Rekruten aus Zentralasien mit Pässen und Geld

  • 15:25 Uhr

Moskau lockt bei seinen Rekrutierungsbemühungen laut britischen Geheimdienstexperten Einwanderer aus Zentralasien mit hohem Sold und einem Schnellverfahren zur Einbürgerung. Anwerber seien in Moscheen und Immigrationszentren unterwegs, hiess es am Montag im täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London. Bei den Einwanderungsbehörden versuchten Tadschikisch und Usbekisch sprechende Mitarbeiter routinemässig Migranten zu rekrutieren.

Angeboten werden dem Bericht zufolge Vorab-Prämien von umgerechnet 2.165 Euro und eine Besoldung von bis zu 3.770 Euro im Monat. Hinzu komme das Angebot, innerhalb von sechs Monaten bis einem Jahr die russische Staatsbürgerschaft zu erhalten - normalerweise ginge das erst nach fünf Jahren. Die Anwerbeversuche dürften nach Ansicht der britischen Experten teilweise erfolgreich sein. "Diese Rekruten werden wahrscheinlich an die Frontabschnitte in der Ukraine geschickt, wo die Verlustzahlen extrem hoch sind", hiess es weiter.

Die Bemühungen seien Teil der Zielsetzung des russischen Verteidigungsministeriums, 400.000 Freiwillige für den Einsatz im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu gewinnen. "Die Behörden versuchen ziemlich sicher, jegliche offene Zwangsmobilisierung zu verzögern, so lange es geht, um Unzufriedenheit im eigenen Land zu minimieren", hiess es in der Mitteilung weiter.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

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EU-Kommission schlägt neue Sanktionen gegen Russland vor

  • 14:37 Uhr

Die EU-Kommission hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs vorgeschlagen. Ziel der neuen Massnahmen ist es, die Umgehung bestehender Sanktionen einzudämmen, wie Kommissionssprecher Eric Mamer am Montag mitteilte. "Ziel ist es zu verhindern, dass für den Export nach Russland verbotene Güter einen Weg in den russischen Militärkomplex finden", sagte er.

Das von der Kommission vorgeschlagene Sanktionspaket ist das insgesamt elfte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Wie aus einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Dokument hervorgeht, sollen erstmals auch Firmen aus China und Hongkong von den Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs betroffen sein. (AFP)

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Ursula von der Leyen reist am Europatag nach Kiew

  • 13:31 Uhr

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will an diesem Dienstag zum fünften Mal seit dem Beginn der russischen Invasion die ukrainische Hauptstadt Kiew besuchen. Sie werde dort am Europatag den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen und noch einmal die uneingeschränkte Unterstützung für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen, sagte ein Sprecher am Montag in Brüssel.

Anlass der Reise ist unter anderem, dass in der Ukraine künftig am 9. Mai auch immer der Europatag gefeiert werden soll. Der Tag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie wurde am 9. Mai 1950 von dem damaligen französischen Aussenminister Robert Schuman vorgeschlagen, um einen neuen Krieg zwischen den Nationen Europas undenkbar zu machen. Schumans Vorschlag gilt als Geburtsstunde dessen, was heute Europäische Union genannt wird.

Die vorherige Reise nach Kiew hatte von der Leyen Anfang Februar absolviert. Damals hatte sie der Ukraine gemeinsam mit Ratspräsident Charles Michel bei einem Gipfeltreffen mit Selenskyj volle Unterstützung bei deren Wunsch nach baldiger Mitgliedschaft zugesagt, allerdings keine zeitliche Perspektive dafür gegeben. Die Ukraine will so schnell wie möglich Mitglieder der EU werden. (dpa)

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China warnt EU vor "gefährlichen" Sanktionen wegen Ukraine-Krieg

  • 12:27 Uhr

Mit scharfen Worten hat China die Europäische Union vor Sanktionen gegen chinesische Unternehmen wegen ihrer Geschäfte mit Russland gewarnt. In einer Reaktion auf einen Bericht in der "Financial Times" über die neuen Strafmassnahmen wegen des Krieges in der Ukraine sagte Aussenamtssprecher Wang Wenbin am Montag: "Das ist sehr gefährlich. Wir fordern die EU auf, nicht diesen falschen Weg einzuschlagen." Andernfalls werde China "entschlossene Massnahmen" ergreifen, um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen.

Die EU-Kommission hat nach dem Bericht der "Financial Times" vorgeschlagen, in dem neuen Sanktionspaket auch Massnahmen gegen sieben chinesische Firmen zu verhängen. Ihnen wird vorgeworfen, Ausrüstung an Russland zu liefern, die die Kriegsmaschinerie unterstützen und in Waffen eingesetzt werden könnten. Am Mittwoch sollen die ständigen Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten in Brüssel über das Vorgehen beraten. Ziel ist es, das elfte Sanktionspaket noch in diesem Monat zu beschliessen.

Im China-Teil sind laut "Financial Times" unter anderen der chinesische Halbleiterhersteller 3HC betroffen. Ihm wird der Versuch vorgeworfen, Exportkontrollen zu umgehen und elektronische Teile für Russlands industriellen und militärischen Komplex zu liefern. Auch wird das Unternehmen King Pai Technology genannt, das Mikroelektronik liefert. Der Bericht erwähnt auch Sinno Electronics und Sigma Technology aus der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong. Die vier Unternehmen stehen bereits auf Sanktionslisten der USA. (dpa)

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Polen wertet Abfang-Manöver von russischem Kampfjet als Provokation

  • 10:35 Uhr

Polens Regierung hat das Manöver eines russischen Kampfjets, der sich nach Angaben aus Warschau einem polnischen Flugzeug gefährlich genähert haben soll, als Provokation kritisiert. Moskau wolle mit solchen Aktionen von seinen militärischen Misserfolgen im Angriffskrieg gegen die Ukraine ablenken und die eigene Bevölkerung beeindrucken, sagte Regierungssprecher Piotr Müller am Montag dem öffentlich-rechtlichen Sender TVP.

Am Freitag hatte sich nach Angaben von Polens Grenzschutz ein russischer Kampfjet einem polnischen Flugzeug genähert, das über dem Schwarzen Meer auf einem Patrouillenflug für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex unterwegs war. Das russische Jagdflugzeug vom Typ Su-35 habe "aggressive und gefährliche Manöver" ausgeführt.

Die Besatzung der polnischen Maschine habe durch die ausgelösten Turbulenzen vorübergehend die Kontrolle über das Turboprop-Flugzeug verloren, das in der Höhe abgesunken sei, hiess es. Zu dem Zwischenfall sei es im internationalen Luftraum innerhalb des von Rumänien ausgewiesenen Einsatzgebiets gekommen.

Über dem Schwarzen Meer kommt es immer wieder zu Annäherungen zwischen EU- und Nato-Flugzeugen sowie russischen Jets. In der Vergangenheit kam es dabei mehrmals zu brenzligen Situationen. (dpa)

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Ukraine meldet Luftangriffe auf Kiew und Odessa

  • 08:53 Uhr

Zum Wochenbeginn hat die Ukraine russische Luftangriffe auf mehrere Landesteile gemeldet – darunter erneut auch auf die Hauptstadt Kiew. Dort seien durch den nächtlichen Beschuss mindestens fünf Menschen verletzt worden, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko am Montagmorgen. Herabfallende Trümmerteile seien für Schäden in mehreren Gebieten verantwortlich. Drohnenteile seien dort unter anderem auf ein Wohnhaus gefallen. Alle 35 eingesetzten russischen Drohnen seien entdeckt und abgeschossen worden, teilte das ukrainische Luftkommando mit.

In der Hafenstadt Odessa meldete die Bezirksmilitärverwaltung einen Luftangriff, bei dem ein Lebensmittellager von einer Rakete vom Typ CH-22 getroffen worden sei. Dies habe einen Brand verursacht. Es gebe "keine Informationen über Opfer".

Russland hat sein Nachbarland vor mehr als 14 Monaten überfallen. Die jüngsten Angriffe trafen die Ukraine an dem Tag, an dem dort an den Sieg über Nazi-Deutschland vor 78 Jahren erinnert wird. In Abgrenzung zu Russland, wo der damalige sowjetische Sieg traditionell erst am 9. Mai gefeiert wird, hat Kiew mittlerweile – wie auch andere europäische Länder – den 8. Mai als Gedenktag bestimmt. (AFP/dpa/tas)

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Luftalarm in der Ukraine - Explosionen über Odessa

  • 07:13 Uhr

In weiten Teilen der Ukraine einschliesslich der Hauptstadt Kiew ist am Sonntagabend kurzzeitig Luftalarm ausgelöst worden. Über der Hafenstadt Odessa im Süden des Landes waren Explosionen zu hören, möglicherweise vom Einsatz der Flugabwehr, wie die Staatsagentur Ukrinform berichtete. Nach kurzer Zeit sei jedoch landesweit wieder Entwarnung gegeben worden. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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