- 19:30 Uhr: ➤ Nato-Admiral: Russland verliert jeden Tag 200 bis 300 Meter Boden
- 18:25 Uhr: Russland bestreitet Verlust eines Dorfes im Gebiet Donezk
- 17:31 Uhr: Nato-Admiral Bauer: Russland gerät in immer grössere Abhängigkeit
- 16:11 Uhr: Russland dementiert Rückeroberung von Andrijiwka durch ukrainische Truppen
- 13:08 Uhr: London: Neue russische Angriffe auf ukrainisches Stromnetz möglich
- 11:55 Uhr: EU-Kommission verteidigt Ende von Getreideembargo - Gespräche nötig
- 9:57 Uhr: Kim Jong Un trifft russischen Verteidigungsminister in Wladiwostok
- 8:35 Uhr: Polen begehrt gegen EU-Getreidebeschluss auf
- 7:55 Uhr: Medien: Russlands General Surowikin mit Delegation in Algerien
➤ Nato-Admiral: Russland verliert jeden Tag 200 bis 300 Meter Boden
- 19:30 Uhr
Das ukrainische Militär drängt russische Truppen bei seiner Gegenoffensive nach Angaben von Nato-Admiral Rob Bauer täglich rund 200 bis 300 Meter zurück. Die Ukrainer zahlten dafür einen hohen Preis, es gebe viele Tote und Verletzte, sagte er am Samstag anlässlich der Jahreskonferenz des Nato-Militärausschusses in Oslo. "Die Russen verlieren daher jeden Tag, 200, 300 Meter", sagte der Niederländer.
Der Grund, warum die Offensive nicht schneller vorankomme, seien enorme Mengen russischer Minen. Es gebe kilometerweit Minenfelder mit fünf bis sechs Minen pro Quadratmeter, die die Ukrainer zurückhielten. "Sie müssen buchstäblich vorwärts kriechen, um durchzukommen." Zudem widersprach er der Meinung, dass der Vormarsch der Ukrainer nur langsam voranschreite, weil Munition fehle.
Die Ukraine wehrt seit mehr als 18 Monaten eine russische Invasion ab. Vor gut drei Monaten hat Kiew dabei mit einer Gegenoffensive begonnen und will vor allem im Süden des Landes die russischen Verteidigungslinien durchbrechen. Moskau kontrolliert einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim derzeit rund 100.000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets. (dpa)
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Die Lage im Überblick
Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 16. September
Russland bestreitet Verlust eines Dorfes im Gebiet Donezk
- 18:25 Uhr
Russlands Militär hat ukrainische Berichte über die Rückeroberung des Dorfes Andrijiwka im östlichen Gebiet Donezk bestritten. Die ukrainische Armee habe "vergeblich versucht, die russischen Streitkräfte aus den Orten Klischtschijiwka und Andrijiwka (...) zurückzudrängen", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag. Für diese Aussage legte er allerdings keine Belege vor.
Am Freitag hatten sowohl der ukrainische Generalstab als auch
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Nato-Admiral Bauer: Russland gerät in immer grössere Abhängigkeit
- 17:31 Uhr
Russland gerät wegen westlicher Sanktionen und diplomatischen Drucks laut Nato-Admiral Rob Bauer zunehmend in Abhängigkeit "unzuverlässiger Akteure". Russische Streitkräfte verlören immer mehr an Boden, ganz Russland leide unter den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und der diplomatischen Isolation, sagte Bauer am Samstag bei der Jahreskonferenz des Nato-Militärausschusses in Oslo. "Russland ist gezwungen, mit unzuverlässigen Akteuren zusammenzuarbeiten, und gerät in immer grössere Abhängigkeit", so der Vorsitzende des Militärausschusses.
Konkrete Namen, von welchen Akteuren sich Russland abhängig mache, nannte Bauer nicht. Jüngst hatte sich Russlands
Bauer sagte am Samstag zudem, die russische Führung glaube, dass sie die Entschlossenheit des ukrainischen Volkes und seiner Verbündeten überstehen werde. "Russland bereitet sich seit Jahren auf eine Konfrontation vor und ist bereit, seine Bevölkerung und seine Wirtschaft unendlichen Härten auszusetzen", so Bauer. Dies diene dazu, militärische Fähigkeiten wiederherzustellen. (dpa)
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Russland dementiert Rückeroberung von Andrijiwka durch ukrainische Truppen
- 16:11 Uhr
Russland hat die Rückeroberung des Dorfes Andrijiwka im Osten der Ukraine durch ukrainische Truppen dementiert. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte am Samstag in seinem Tagesbericht, "der Feind" führe weiterhin Angriffe auf die Orte Andrijiwka und Klischtschijiwka aus und versuche "vergeblich, die russischen Truppen von dort zu vertreiben".
Der ukrainische Generalstab hatte dagegen am Freitag erklärt, das Dorf in der Nähe von Bachmut befinde sich wieder unter ukrainischer Kontrolle. Der Sprecher einer in dem Gebiet kämpfenden Brigade sagte dem ukrainischen Fernsehen, das vor dem Krieg nur wenige Dutzend Einwohner zählende Dorf sei "vollständig zerstört": "Andrijiwka gibt es nicht mehr."
Das Dorf liegt nahe der Stadt Bachmut, die russische Truppen im Mai nach monatelangen verlustreichen Kämpfen erobert hatten. (afp)
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London: Neue russische Angriffe auf ukrainisches Stromnetz möglich
- 13:08 Uhr
Grossbritannien hält neue russische Angriffe auf das ukrainische Stromnetz im bevorstehenden Winter für wahrscheinlich. Russische Spitzenpolitiker würden seit Monaten die Bemühungen betonen, die Produktion von luftgestützten Marschflugkörpern zu erhöhen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit. Es gebe zudem Anhaltspunkte dafür, dass Russland seit April weniger dieser Geschosse einsetzt. Auch dadurch sei es wahrscheinlich, dass Russland einen bedeutenden Bestand an Marschflugkörpern aufbauen kann. "Es besteht die realistische Möglichkeit, dass Russland diese Waffen im Winter erneut gegen ukrainische Infrastrukturziele richten wird."
Russland hatte zwischen Oktober 2022 und März 2023 die Energieinfrastruktur der Ukraine wie Wärmekraftwerke massiv attackiert. Teilweise mussten Menschen lange ohne Strom und Heizung ausharren. Für die Angriffe wurden Marschflugkörper wie der moderne Ch-101 (Nato-Code: AS-23A Kodiak) genutzt, die strategische Bomber tief aus dem russischen Territorium heraus abfeuerten.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa)
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EU-Kommission verteidigt Ende von Getreideembargo - Gespräche nötig
- 11:55 Uhr
Die EU-Kommission hat ihre Entscheidung für ein Ende der Handelsbeschränkungen für ukrainische Getreideprodukte verteidigt. "Wir brauchen aussergewöhnliche Umstände, um diese Art von Beschränkungen zu rechtfertigen, und derzeit sehen wir, dass es keine Störung oder Verzerrung auf dem Markt dieser fünf Mitgliedstaaten gibt", sagte EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Samstag am Rande eines Treffens der EU-Finanzminister im spanischen Santiago de Compostela. Die Europäische Kommission werde die Situation weiter beobachten und bereit sein, auch Beschränkungen einzuführen, "wenn die Marktsituation dies rechtfertigt".
Die Brüsseler Behörde hatte am Freitagabend mitgeteilt, das Getreideembargo werde beendet. Die bisherigen Einschränkungen hatten es den östlichen EU-Mitgliedern Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien und Bulgarien erlaubt, den Handel mit Produkten wie Weizen, Mais, Raps oder Sonnenblumen aus der Ukraine auf ihren Märkten zu beschränken. (dpa)
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Kim Jong Un trifft russischen Verteidigungsminister in Wladiwostok
- 9:57 Uhr
Bei seiner Russland-Reise hat Nordkoreas Machthaber
Kim hält sich seit Dienstag zu einem Besuch in Russland auf, es ist seine erste offizielle Auslandsreise seit der Corona-Pandemie. Am Mittwoch traf er Kreml-Chef Wladimir Putin auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny im Osten Russlands. Am Freitag besuchte der nordkoreanische Machthaber eine russische Flugzeugfabrik in Komsomolsk am Amur, in der Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-35 und Su-57 gebaut werden.
Der Westen befürchtet, dass Russland von Nordkorea Rüstungsgüter für seine Offensive in der Ukraine kaufen will. Nordkorea steht zugleich unter Verdacht, in Russland Technologien für sein Atom- und sein Raketenprogramm erwerben zu wollen. Putin hatte nach seinem Treffen von "Möglichkeiten" einer militärischen Kooperation zwischen Russland und Nordkorea gesprochen. Sein Sprecher Dmitri Peskow versicherte am Freitag jedoch, dass die beiden Länder während Kims Besuch keinerlei Abkommen unterzeichnet hätten. (dpa)
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Polen begehrt gegen EU-Getreidebeschluss auf
- 8:35 Uhr
Die EU-Kommission beendet die umstrittenen Handelsbeschränkungen für ukrainische Getreideprodukte - und wird daraufhin von mehreren Mitgliedstaaten öffentlich brüskiert. Polen, Ungarn und die Slowakei gaben am Freitagabend bekannt, dass sie auch ohne die Zustimmung Brüssels an Importverboten für bestimmte ukrainische Agrarprodukte festhalten wollen. Deutschland und andere EU-Länder hatten dieses Verhalten zuvor als unsolidarisch kritisiert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in der kommenden Woche nach seinem Auftritt bei der UN-Generalversammlung in New York auch US-Präsident Joe Biden in Washington treffen, um weitere Unterstützung im Abwehrkrieg gegen Russland zu erbitten.
Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, der sich im Wahlkampf befindet und auf reichlich Stimmen von EU-Kritikern setzt, suchte am Freitagabend die offene Konfrontation mit Brüssel: "Weil es im Interesse der polnischen Landwirte ist", werde seine Regierung die Anordnung der Europäischen Kommission zum ukrainischen Getreide nicht befolgen. Damit machte er seine schon vor Wochen erhobene Drohung wahr, obwohl die Brüsseler Behörde immer wieder betont hatte, dass sie für Handelspolitik in der EU zuständig ist. In Polen wird am 15. Oktober ein neues Parlament gewählt, der Streit um die ukrainischen Waren ist dort zum Wahlkampfthema geworden.
Die bisherigen Einschränkungen hatten es den östlichen EU-Mitgliedern Ungarn, Polen, Slowakei, Rumänien und Bulgarien erlaubt, den freien Handel mit Produkten wie Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen aus der Ukraine auf ihren Märkten zu beschränken. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hatte in Brüssel immer wieder betont, dass Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine nicht nur versprochen, sondern auch gelebt werden müsse. (dpa)
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Medien: Russlands General Surowikin mit Delegation in Algerien
- 7:55 Uhr
Der nach dem Putsch der Wagner-Söldner lange verschollene russische General Sergej Surowikin soll Medienberichten zufolge mit einer Delegation des Verteidigungsministeriums zu Verhandlungen in Algerien sein. Die Reise zeuge davon, dass die Militärführung in Moskau der Kooperation mit arabischen Ländern grössere Bedeutung zumesse und weiter Vertrauen in Surowikin habe, zitierte die Tageszeitung "Kommersant" einen Informanten aus dem Umfeld des Generals.
Surowikin war von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine gewesen. Er galt als einer der wichtigsten Verbündeten des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschins in der russischen Armee bei dessen Machtkampf mit dem Verteidigungsministerium. Den Aufstand von Prigoschins Söldnern Ende Juni verurteilte Surowikin zwar öffentlich, er wurde danach aber nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Mitte August wurde er dann Medienberichten zufolge seines Amtes als Chef der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte enthoben. Erst Anfang September tauchte er erstmals wieder in der Öffentlichkeit auf. (dpa)
Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 15. September finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 14. September finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 13. September finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 12. September finden Sie hier
- Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine vom 11. September finden Sie hier
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