• 23:01 Uhr: ➤ Russische Behörden melden Tote in Grenzregion Belgorod nach Beschuss
  • 20:47 Uhr: Wagner-Chef: Truppen zu 99 Prozent aus Bachmut abgezogen
  • 18:18 Uhr: Sondergesandter: "Viele Schwierigkeiten" verhindern Ukraine-Friedensgespräche
  • 17:09 Uhr: USA rufen Russland und China zu Rüstungskontrollgesprächen auf
  • 16:32 Uhr: Südafrika sichert Putin pauschale Immunität zu - Baerbock pocht auf Verhaftung
  • 14:26 Uhr: US-Aussenminister Blinken: Putins Krieg ist "Fallstudie für strategisches Versagen"
  • 11:14 Uhr: Experte überzeugt: "Niederlage würde Putin das Leben kosten"
  • 09:49 Uhr Britischer Geheimdienst: Putin in Dilemma wegen Angriffen auf russisches Gebiet
  • 08:15 Uhr: Kiew erneut mit Dutzenden Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Russische Behörden melden Tote in Grenzregion Belgorod nach Beschuss

  • 23:01 Uhr

In der russischen Grenzregion Belgorod sind bei neuem massiven Beschuss von ukrainischer Seite nach Behördenangaben zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Nahe der Grenzstadt Waluiki seien in einem Dorf schwere Geschosse auf einem Privatgrundstück eingeschlagen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitagabend mit. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder. Er veröffentlichte zudem ein Foto von einem brennenden Grundstück. Gladkow sprach von einer unsicheren Lage in der Region durch den seit Tagen andauernden Beschuss.

Besonders betroffen von dem Artilleriebeschuss war die Grenzstadt Schebekino, aus der viele Menschen flohen. Es sei weiter nicht sicher, dorthin zurückzukehren, sagte Gladkow, der Fotos von seinem Besuch in Notunterkünften in der Gebietshauptstadt Belgorod veröffentlichte. Demnach überliessen auch Hochschulen den Menschen Studentenwohnheime.

Die Region steht besonders seit Montag vergangener Woche massiv unter Beschuss. Das russische Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, dort bereits mehr als 120 "Terroristen" und "Saboteure" von ukrainischer Seite "vernichtet" zu haben. Die Ukraine hat eine direkte Verantwortung für die Angriffe zurückgewiesen. Russland greift das Land auch von Belgorod aus seit mehr als 15 Monaten an.

Allein seit Donnerstag seien 850 Geschosse auf die Region abgefeuert worden binnen 24 Stunden, hatte Gladkow am Freitagnachmittag mitgeteilt. Er sprach bereits da auch von zwei in einem Auto von Granatsplittern getöteten Frauen und 16 Verletzten sowie massiven Schäden an zahlreichen Wohnhäusern und administrativen Gebäuden der Region.

Angriffe mit Drohnen und Explosionen hatten zuvor auch die Regionen Kursk, Brjansk und Smolensk gemeldet. Die vermehrten Angriffe auf russisches Staatsgebiet könnten laut Beobachtern der Vorbereitung der seit längerem erwarteten ukrainischen Offensive dienen. Die Attacken könnten demnach dazu dienen, dass die russischen Streitkräfte gezwungen sind, aus der Ukraine Soldaten abzuziehen, um die Sicherheit in der eigenen Region zu gewährleisten.(dpa)

+++

Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen fast als 8,3 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 23. Mai). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Kremlsprecher Dmitri Peskow wirft dem Westen Russophobie vor

Nach Drohnenangriffen auf Moskau hat der Kremlsprecher Dmitri Peskow Deutschland und den anderen westlichen Staates in ihren Reaktionen Russenfeindlichkeit vorgeworfen.

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 2. Juni

Wagner-Chef: Truppen zu 99 Prozent aus Bachmut abgezogen

  • 20:47 Uhr

Die russische Privatarmee Wagner hat nach Angaben ihres Chefs Jewgeni Prigoschin ihren angekündigten Abzug aus der eroberten ostukrainischen Stadt Bachmut fast abgeschlossen. 99 Prozent der Einheiten hätten die Stadt verlassen, teilte Prigoschin am Freitagabend mit. "Alle Positionen sind in der entsprechenden Ordnung dem (russischen) Verteidigungsministerium übergeben worden." Es sei alles geklärt, sagte Prigoschin, der den Abzug für Anfang Juni angekündigt hatte.

Bleiben sollen nach früheren Angaben nur zwei Wagner-Leute, um die reguläre russische Armee bei ihrer Kontrolle der Stadt im Gebiet Donezk zu unterstützen. Es habe auch keine "Provokationen" mehr seitens der ukrainischen Streitkräfte gegeben, sagte Prigoschin.

Am Vortag hatte der Wagner-Chef erklärt, seine Truppen würden zwar von der Gefechtslinie abgezogen, blieben aber weiter im ostukrainischen Gebiet Donezk stationiert. Wie weit der Positionswechsel tatsächlich vorangeschritten ist, liess sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.

Der ukrainische Heereskommandeur Olexander Syrskyj teilte am Donnerstag mit, seine Armee habe die Kämpfe an den Flanken von Bachmut eingestellt, um andere Aufgaben zu übernehmen. Offiziell aufgegeben hat die Ukraine Bachmut aber nicht. Das Land will im Zuge einer grossen Gegenoffensive seine Gebiete von der russischen Besatzung befreien.

Um Bachmut war monatelang erbittert und verlustreich gekämpft worden. Im Kampf um die völlig zerstörte Stadt, die einst 70 000 Einwohner zählte, traten zudem in den vergangenen Wochen heftige Machtkämpfe innerhalb der russischen Militärführung zutage. So warf Prigoschin immer wieder Verteidigungsminister Sergej Schoigu vor, seine Kämpfer nicht ausreichend mit Munition zu versorgen.(dpa)

+++

Sondergesandter: "Viele Schwierigkeiten" verhindern Ukraine-Friedensgespräche

  • 18:18 Uhr

Der chinesische Sondergesandte für die Ukraine, Li Hui, sieht noch "viele Schwierigkeiten", bevor Moskau und Kiew Friedensgespräche zur Beendigung des Krieges führen können. Er glaube, "alle Parteien unterstützen eine politische Lösung" des Krieges, sagte Li am Freitag nach einer Europareise mit dem Ziel, nach einer politischen Lösung im Ukraine-Konflikt zu suchen.

"Derzeit gibt es viele Schwierigkeiten für die verschiedenen Parteien, sich zusammenzusetzen und Gespräche zu führen", sagte Li weiter. Die Kriegsparteien seien jedoch "nicht ohne Konsenspunkte". Die beiden Seiten "haben die Tür zu Friedensgesprächen nicht völlig geschlossen".

Li machte auch den Westen für den Konflikt verantwortlich. "Wenn wir den Krieg wirklich beenden, Leben retten und Frieden erreichen wollen, sollten wir aufhören, Waffen auf das Schlachtfeld zu schicken", sagte Li. Zahlreiche westliche Staaten unterstützen die Ukraine mit Waffen, damit Kiew sich in dem von Russland begonnenen Krieg verteidigen kann. (afp)

+++

USA rufen Russland und China zu Rüstungskontrollgesprächen auf

  • 17:09 Uhr

Die USA haben Russland und auch China zu Rüstungskontrollgesprächen über Atomwaffen aufgerufen. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, sagte am Freitag bei einer Konferenz in Washington, sein Land wolle Gespräche mit Moskau über eine Nachfolge des 2026 auslaufenden Atomwaffen-Kontrollvertrags New Start. "Anstatt darauf zu warten, dass wir all unsere bilateralen Differenzen ausräumen, sind die USA bereit, jetzt mit Russland über einen Umgang mit nuklearen Risiken zu sprechen."

Der sicherheitspolitische Berater von US-Präsident Joe Biden hob zudem hervor, in der Frage der Rüstungskontrolle werde China immer wichtiger. Bis zum Jahr 2035 könnte China bis zu 1500 atomare Sprengköpfe besitzen, "eine der grössten nuklearen Aufrüstungen in Friedenszeiten der Geschichte", sagte Sullivan beim Jahrestreffen der Nationalen Vereinigung für Rüstungskontrolle.

Damit würden es die USA künftig erstmals in ihrer Geschichte mit zwei Ländern zu tun haben, die ähnliche grosse Atomwaffenarsenale hätten wie die Vereinigten Staaten. Sullivan sagte, die USA seien zu Rüstungskontrollgesprächen mit China "ohne Vorbedingungen" bereit. (afp)

+++

Südafrika sichert Putin pauschale Immunität zu - Baerbock pocht auf Verhaftung

  • 16:32 Uhr

Aussenministerin Annalena Baerbock pocht angesichts einer möglichen Verhaftung des russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einer Reise zu einem politischen Gipfeltreffen nach Südafrika auf das Völkerrecht. "Das Völkerrecht ist an dieser Stelle klar. Das Völkerrecht macht deutlich: Kriegsverbrecher, Verantwortliche, die Angriffskriege führen, die werden irgendwann zur Verantwortung gezogen", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag.

Die Vertreter der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) treffen sich im August in Johannesburg. Eigentlich wäre Südafrika dazu verpflichtet, Putin bei der Einreise umgehend festzunehmen. Das will die südafrikanische Regierung jedoch dringend vermeiden und hofft auf ein gesetzliches Schlupfloch.

Dieses scheint mittlerweile auch gefunden: Wie der "Guardian" berichtet, gewährt Südafrika allen Teilnehmern des BRICS-Gipfeltreffens eine pauschale Immunität - inklusive Staats- und Regierungschefs und Putin somit eingeschlossen.

Laut südafrikanischem Aussenministerium handle es sich hierbei um ein Standardvorgehen, das für alle "internationalen Konferenzen und Gipfeltreffen in Südafrika" Anwendung findet. Die Immunität gelte demnach für die gesamte Konferenz und "nicht für bestimmte Personen".

Es ist derzeit noch unklar, ob die pauschale Immunität den Haftbefehl des Internationale Strafgerichtshof gegen Putin ausser Kraft setzt. (dpa/lag)

+++

US-Aussenminister Blinken: Putins Krieg ist "Fallstudie für strategisches Versagen"

  • 14:26 Uhr

US-Aussenminister Antony Blinken hat angesichts der lauter werdenden Forderungen nach Friedensverhandlungen mit Russland im Ukraine-Krieg die entscheidende Bedeutung einer "starken" Ukraine als Voraussetzung für einen "echten Frieden" unterstrichen. "Gerade weil wir uns keine Illusionen über Putins Bestrebungen machen, glauben wir, dass die Voraussetzung für eine sinnvolle Diplomatie und einen echten Frieden eine stärkere Ukraine ist, die in der Lage ist, künftige Aggressionen abzuschrecken und abzuwehren", sagte Blinken mit Blick auf Russlands Präsident Wladimir Putin am Freitag bei einem Besuch in Helsinki.

In die Stärke der Ukraine zu investieren, gehe nicht auf Kosten der Diplomatie. Sie ebne vielmehr den Weg dafür, sagte Blinken weiter.

Zugleich bezeichnete er den russischen Angriffskrieg als "strategischen Misserfolg" und als eine "Fallstudie für Scheitern". Putins aggressiver Krieg habe Russlands militärische, wirtschaftliche und diplomatische Stärke sowie dessen Einfluss auf absehbare Zeit "erheblich geschwächt", sagte Blinken bei einer Rede im Rathaus von Helsinki. Russland stehe heute "weitaus schlechter" da als vor Beginn seines Angriffskrieges vor mehr als einem Jahr. (afp)

+++

Experte überzeugt: "Niederlage würde Putin das Leben kosten"

  • 11:14 Uhr

Sollte Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine verlieren, müsste Putin um sein Leben bangen - zu diesem Ergebnis kommt Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel im "Spiegel"-Spitzengespräch.

"Putin darf aus seiner Sicht den Krieg nicht verlieren, weil nicht nur seine politische, sondern auch seine physische Existenz daran hängt", sagte der Experte. Bei einer Niederlage würde sich der russische Präsident nicht einfach "zurückziehen können […], nach Sotschi oder auf die Krim, und sich in Ruhe niederlassen".

Eine Niederlage "würde den Diktator das Leben kosten" - deshalb dürfe Putin aus russischer Sicht den Krieg auch keinesfalls verlieren. Putins Zwangslage könne wiederum zu "irrationalen Situationen" führen, mitunter bis hin zu einem taktischen Nuklearschlag.

In der Diskussionsrunde plädierte Merkel deshalb dafür, die Maximalforderungen der Ukraine und Russlands zur Seite zu schieben, um eine "Lose-Lose-Situation" zu verhindern. Der Weg zum Frieden führe über Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Da diese aktuell nicht zu Gesprächen bereit seien, brauche es jedoch einen Vermittler. Diese Aufgabe sieht der Politikwissenschaftler bei den USA. Ziel müsse es sein, Selenskyj und Putin schnellstmöglich an einen Tisch zu bringen. (lag)

+++

Britischer Geheimdienst: Putin in Dilemma wegen Angriffen auf russisches Gebiet

  • 09:49 Uhr

Die russische Militärführung steckt nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten in einem Dilemma wegen der wiederholten Angriffe "pro-ukrainischer Partisanen" auf russisches Territorium. Moskau müsse sich entscheiden, ob es die Verteidigung der eigenen Grenzregion verstärke oder die Stellungen in den besetzten Gebieten der Ukraine, hiess es in dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London am Freitag.

Ein erneuter Angriff durch "Partisanen" in der Region Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine sei am Donnerstag zwar rascher eingedämmt worden als zuvor, doch habe Russland eigenen Angaben zufolge dafür auf den vollen Umfang militärischer Feuerkraft auf seinem eigenen Staatsgebiet zurückgegriffen. Dazu gehörten demnach auch Kampfhubschrauber und schwere Raketenwerfer. Moskau macht die Ukraine für die Angriffe verantwortlich, Kiew weist das jedoch zurück.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor. (dpa)

Kiew erneut mit Dutzenden Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen

  • 08:15 Uhr

Russland hat seine Angriffswelle auf die ukrainische Hauptstadt Kiew fortgesetzt. In der Nacht zum Freitag habe die russische Armee insgesamt 15 Marschflugkörper und 18 Kampfdrohnen auf Kiew abgefeuert, teilte das ukrainische Militär am Morgen mit. Alle Flugkörper seien von der ukrainischen Luftverteidigung abgefangen worden.

Auch der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, sprach von insgesamt rund 30 feindlichen Objekte, die zerstört worden seien. Über mögliche Opfer, etwa durch herabfallende Trümmerteile, war zunächst nichts bekannt.

Russland, das seit mehr als 15 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, beschiesst Kiew derzeit besonders heftig. Im Mai etwa waren innerhalb eines Monats so viele Raketen, Marschflugkörper und Drohnen auf Kiew abgefeuert wie noch nie seit Kriegsbeginn. Bei einem der jüngsten Angriffe in der Nacht zum Donnerstag wurden auch mehrere Menschen getötet, darunter ein Kind. (dpa)

+++

Schweizer Parlament stimmt gegen indirekte Rüstungsexporte an Ukraine

  • 05:45 Uhr

Das Schweizer Parlament hat eine Ausnahmeregelung für die Weitergabe von Rüstungsgütern an die Ukraine abgelehnt. Die Mehrheit der Abgeordneten im Nationalrat stimmte am Donnerstagabend gegen einen entsprechenden Vorschlag, der vom sicherheitspolitischen Ausschuss der grossen Parlamentskammer erarbeitet worden war. Die "Lex Ukraine" hätte vorgesehen, dass andere Staaten Kriegsmaterial aus Schweizer Produktion an die Ukraine liefern dürfen.

Die Gesetze der neutralen Schweiz verbieten die Unterstützung von Ländern, die an Kriegshandlungen beteiligt sind. Mit dieser Begründung verbieten die Eidgenossen bislang die Weitergabe von Panzermunition an die Ukraine, die vor Jahren von der Schweiz nach Deutschland verkauft wurde.

Die Befürworter einer Ausnahme argumentierten, dass die Schweiz die Ukraine stärker unterstützen und einen Beitrag zur europäischen Sicherheit leisten müsse. Die Gegner, darunter Grüne und Rechtskonservative von der SVP, befürchteten eine Verletzung der Neutralität und eine zu starke Annäherung an die Nato.

Mit dem Votum ist jedoch die Diskussion über eine grundsätzliche Änderung des Kriegsmaterialgesetzes noch nicht beendet. Unter anderem befasst sich der Sicherheitspolitische Ausschuss derzeit mit der Idee, die Weitergabe von Waffen und Munition zu erlauben, falls der UN-Sicherheitsrat oder zwei Drittel der UN-Vollversammlung einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg feststellen. (dpa)

Gouverneur meldet Abschuss ukrainischer Drohnen nahe russischer Stadt Kursk

  • 02:47 Uhr

Nahe der russischen Stadt Kursk nahe der Grenze zur Ukraine sind nach Angaben der Regionalregierung mehrere ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Ein Luftabwehrsystem habe die Flugkörper nahe der Stadt abgeschossen, erklärte Regionalgouverneur Roman Starowoit in der Nacht zum Freitag im Onlinedienst Twitter. Er rief die Einwohner auf, Ruhe zu bewahren: "Die Stadt steht unter dem verlässlichen Schutz unserer Armee", schrieb der Gouverneur.

Die russische Grenzregion Kursk wird seit Beginn des Ukraine-Konflikts immer wieder von der ukrainischen Armee beschossen.

Am Donnerstag hatte die russische Armee erklärt, sie habe eine versuchte "Invasion" ukrainischer Einheiten in der südlich von Kursk gelegenen Region Belgorod zurückgeschlagen. Dem Verteidigungsministerium in Moskau zufolge hatten von Panzern begleitete motorisierte Infanteriekompanien versucht, von der Ukraine aus in die Region Belgorod "einzudringen". Der Angriff sei unter Einsatz von Kampfjets und Artillerie gestoppt worden.

Die Region Belgorod ist seit längerem das Ziel von Angriffen von der Ukraine aus und wurde in den vergangenen Tagen verstärkt attackiert. In der vergangenen Woche waren bewaffnete Milizen von der Ukraine aus in die Region vorgedrungen und hatten Angriffe gestartet. Zu der Aktion hatte sich neben dem "Russischen Freiwilligenkorps" die von einem Russen gegründete Miliz "Freiheit Russlands" bekannt. (afp)

+++

Mit Material von dpa und AFP

Die Ticker der vergangenen Tage zum Nachlesen:

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.