In Sewastopol war bislang das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte. Doch das wurde zuletzt immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe. Nun reagiert Russland offenbar darauf.

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Die russische Schwarzmeerflotte setzt nach britischen Erkenntnissen nach schweren Schlägen vornehmlich auf Defensive. "Sie hat viele ihrer prestigeträchtigen Bestandteile – darunter marschflugkörperfähige Schiffe und U-Boote – von Sewastopol in weiter östlich gelegene Operations- und Stützpunktgebiete wie Noworossijsk verlagert", teilte das britische Verteidigungsministerium am Samstag mit.

Sewastopol auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ist eigentlich der Hafen der russischen Schwarzmeerflotte. Zuletzt war das Hauptquartier von ukrainischen Raketen getroffen worden, auch russische Kriegsschiffe in Sewastopol wurden immer wieder attackiert.

London: Ukraine besitzt Initiative im Nordwesten des Schwarzen Meers

Die Ukraine besitze seit langem die Initiative im Nordwesten des Schwarzen Meers und zwinge die russische Marine dazu, sich gegen unbemannte Schiffe und Drohnen sowie Raketenangriffe zu verteidigen, hiess es in London weiter. Allerdings könne die Schwarzmeerflotte aus dem Osten des Gebiets heraus weiterhin Marschflugkörper gegen die Ukraine abfeuern.

"Das Risiko weiterer militärischer Verluste und die schweren politischen Folgen eines offenen Angriffs russischer Seestreitkräfte auf die Handelsschifffahrt würden höchstwahrscheinlich jeden Gewinn aus dem Versuch, eine Blockade des ukrainischen Handels durchzusetzen, überwiegen."

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/mbo)

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