Berlin - Der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch ist auf den umstrittenen Altkanzler Gerhard Schröder zugegangen und hat deutlich gemacht, dass er diesen als Teil der Partei sieht. Auf eine Frage, ob es Raum für Schröder in der deutschen Sozialdemokratie geben müsse, sagte Miersch dem "Stern": "Ja. Sonst hätte Gerhard Schröder aus der Partei ausgeschlossen werden müssen".
Der Altkanzler hält trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine an seiner Freundschaft mit dem russischen Präsidenten
Miersch: Politische Leistungen von Schröder anerkennen
Vielmehr warb Miersch dafür, die politischen Leistungen des Altkanzlers zu würdigen. "Ich kann seine Lebensleistung, gerade als Vorsitzender des Bezirks Hannover, insgesamt würdigen, auch wenn ich eine fundamental andere Auffassung in Sachen Putin und Angriff auf die Ukraine habe", sagte der SPD-Generalsekretär.
Kritik kam von den Jungen Liberalen. Die FDP-Nachwuchsorganisation forderte die SPD auf, ihr Verhältnis zu Russland schnellstmöglich zu klären. "Zeitenwende muss auch heissen: Zeit, die Moskau-Connection restlos aufzuklären", sagte die Bundesvorsitzende Franziska Brandmann laut Mitteilung. © Deutsche Presse-Agentur
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