Russland und die Ukraine überziehen sich weiter mit Drohnen- und Raketenangriffen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau berichtet, seien in der Nacht Raketen aus der Ukraine abgefangen worden.
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zum Sonntag über der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim neun Raketen vom US-Typ ATACMS abgefangen. Zudem sei dort eine feindliche Drohne abgeschossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntagmorgen auf Telegram mit. Über Schäden wurde nichts berichtet.
Die Behörden in der Krim-Metropole Sewastopol teilten mit, dass es Meldungen von Bürgern über den Fund von Raketentrümmern gebe. Sie warnten wegen Verletzungsgefahr davor, die Teile anzufassen.
Moskau: Drohnen über Belgorod und Krasnodar zerstört
Drei weitere Drohnen seien über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod abgefangen und zerstört worden und weitere 57 über der Region Krasnodar, hiess es in der Mitteilung des russischen Ministeriums. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig prüfen.
Die Behörden im Gebiet Krasnodar teilten mit, dass auf dem Gelände eines ölverarbeitenden Betriebs der Stadt Slawjansk-na-Kubani sechs Drohnen eingeschlagen seien. Nach Angaben des Unternehmens musste die Arbeit in dem Werk eingestellt werden. Das Ausmass der Schäden war zunächst unklar.
Ukraine: Flugabwehr vernichtet 37 russische Drohnen
Die ukrainische Flugabwehr meldete ebenfalls neue russische Drohnenangriffe. Alle 37 Flugkörper seien zerstört worden, hiess es in Kiew. In der Region Cherson teilten die Behörden mit, dass zwei Menschen getötet und zwei weitere bei russischen Angriffen verletzt worden seien.
Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland. Mit westlicher Militärhilfe wehrt sich die Ukraine gegen die Invasion. Dabei werden auch immer wieder Ziele auf russischem Gebiet angegriffen, um den militärischen Nachschub zu verhindern oder zu erschweren. Die Zahl der Opfer und die Schäden auf russischem Gebiet stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen und Tausenden Toten und Verletzten in der Ukraine. (dpa/sbi)
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