• 19:56 Uhr: ➤ Weisses Haus bestätigt Selenskyj-Besuch nächste Woche
  • 18:43 Uhr: Russlands General Surowikin offenbar mit Militärdelegation in Algerien
  • 17:19 Uhr: Wüst: Ukraine entscheidet Zeitpunkt für Friedensgespräche
  • 14:49 Uhr: Putin äussert sich zu geplanter Zusammenarbeit mit Nordkorea
  • 12:22 Uhr: Geheimdienst: Getroffene russische Schiffe langfristig ausser Gefecht
  • 09:56 Uhr: Ukrainisches Militär meldet Rückeroberung von Dorf bei Bachmut
  • 07:21 Uhr: Nouripour erwartet rasche Entscheidung für Taurus-Lieferung an Kiew

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Weisses Haus bestätigt Selenskyj-Besuch nächste Woche

  • 19:56 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach seiner geplanten Rede bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York auch die US-Hauptstadt Washington besuchen. Für Donnerstag (21. September) sei ein Treffen mit Präsident Joe Biden und Mitgliedern des Kongresses geplant, um die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine zu bekräftigen, bestätigte das Weisse Haus am Freitag. Zuvor hatten bereits mehrere US-Medien von den Plänen berichtet und sich auf Regierungskreise berufen.

"Es wird das dritte Treffen der beiden sein und es kommt zu einem kritischen Zeitpunkt", sagte Biden-Berater Jake Sullivan. Biden freue sich darauf, seiner Unterstützung für die Ukraine Nachdruck zu verleihen, um weiterhin die Welt in dieser Frage anzuführen. Konkrete Termine bestätige man in den kommenden Tagen, sagte Sullivan weiter. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 15. September

Baerbock und Blinken sichern Ukraine weitere Unterstützung zu

  • 20:16 Uhr

Bundesaussenministerin Annalena Baerbock und ihr US-Amtskollege Antony Blinken haben der Ukraine weitere Unterstützung im Verteidigungskrieg gegen Russland zugesichert. "Wir unterstützen die Ukraine, wir unterstützen die Menschen in der Ukraine, solange sie uns brauchen", sagte Baerbock am Freitag bei einer Pressekonferenz mit Blinken in Washington. Der russische Präsident Wladimir Putin laufe "ins Leere", wenn er glaube, die Welt werde sich an den Krieg "gewöhnen, weil es andere Themen gibt".

"Niemand auf dieser Welt möchte sich - und wird sich - an einen brutalen Angriffskrieg gewöhnen", sagte Baerbock. "Putins Brechstange aus Hass beugt nicht den ukrainischen Überlebenswillen, sondern er stärkt damit den Kampf für Freiheit. Und diese Brutalität stärkt auch die Entschlossenheit der internationalen Gemeinschaft, dass wir auf der Welt einstehen dafür, dass jeder in der Ukraine irgendwann wieder in Freiheit leben kann."

Blinken sagte, die "starke Unterstützung" der USA und dutzender anderer Staaten für die Ukraine werde fortgeführt - sowohl militärisch als auch wirtschaftlich und humanitär. Der US-Aussenminister dankte Deutschland für seine "Führungsrolle" bei der Unterstützung von Kiew. "Deutschland ist der zweitgrösste Unterstützer der Ukraine der Welt nach den USA." (afp)

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Russlands General Surowikin offenbar mit Militärdelegation in Algerien

  • 18:43 Uhr

Der nach dem Putsch der Wagner-Söldner lange verschollene russische General Sergej Surowikin soll nach Medienberichten mit einer Delegation des Verteidigungsministeriums zu Verhandlungen in Algerien sein. Die Reise zeuge davon, dass die Militärführung in Moskau der Kooperation mit dem arabischsprachigen Raum grössere Bedeutung zumesse und weiter Vertrauen in Surowikin habe, zitierte die Tageszeitung "Kommersant" am Freitag einen Informanten aus dem Umkreis des Generals.

Das Blatt spekuliert, dass der General einen mit dem Nahostthema verbundenen Posten bekommen könnte. Die Zeitung veröffentlichte Fotos, die den 56-Jährigen in Algerien zeigen sollen. Auch der mit der Wagner-Gruppe verbundene Telegram-Kanal Grey Zone publizierte ähnliche Bilder. (dpa)

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Wüst: Ukraine entscheidet Zeitpunkt für Friedensgespräche

  • 17:19 Uhr

Allein die von Russland angegriffene Ukraine entscheidet nach Worten von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, wann der Zeitpunkt für Gespräche über einen Frieden gekommen ist. "Dieser Zeitpunkt, und es tut weh, das hier in Münster zu sagen, er wird auf dem Schlachtfeld entschieden", sagte der CDU-Politiker am Freitag bei der ersten "Westfälischen Friedenskonferenz" in Münster. "Deshalb müssen wir alles tun, die Ukraine dabei zu unterstützen, diesen Krieg zu gewinnen und die russische Invasion zurückzuschlagen."

Das Ende des Krieges hänge "auch von unserer Entschlossenheit ab, die Ukraine zu unterstützen", sagte Wüst (CDU) vor mehreren hundert Konferenz-Teilnehmenden, darunter auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. Staaten müssten frei über ihr Schicksal entscheiden können. "Frieden ohne diese Freiheit ist Friedhofsruhe."

Ähnlich hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei der Tagung zuvor unterstrichen, die Ukraine entscheide selbst, wann der Zeitpunkt für Verhandlungen gekommen sei. Den ersten Schritt müsse Russlands Präsident Wladimir Putin machen und seine Truppen zurückziehen. (dpa)

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Putin äussert sich zu geplanter Zusammenarbeit mit Nordkorea

  • 14:49 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Zusammenarbeit seines Landes mit der kommunistischen Diktatur Nordkorea verteidigt. "Wir stellen für niemanden eine Bedrohung dar", sagte Putin am Freitag in Sotschi, wo er sich mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko traf. Korea sei Russlands Nachbar, und die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel sei besonders. Aber Moskau verletze keine internationalen Sanktionen gegen das wegen seiner Atompläne geächtete Land, sagte Putin.

Zwei Tage zuvor hatte Putin mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un eine engere Kooperation vereinbart. Dabei waren im Westen Befürchtungen laut geworden, Russland werde in Nordkorea Munition für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine kaufen. Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte dies. Bei dem Besuch von Kim seien keine militärtechnischen Abkommen geschlossen worden, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Putin sagte, es sei auch Unsinn, dass Russland angeblich nordkoreanische Freiwillige in der Ukraine einsetzen wolle. (dpa/lag)

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Geheimdienst: Getroffene russische Schiffe langfristig ausser Gefecht

  • 12:22 Uhr

Die bei ukrainischen Drohnenangriffen im Krim-Hafen von Sewastopol getroffenen russischen Schiffe sind nach Einschätzung britischer Militärexperten auf lange Sicht ausser Gefecht gesetzt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.

Das Landungsschiff "Minsk" und das U-Boot "Rostow-na-Donu" hätten für Reparaturen in einem Trockendock gelegen, als sie in der Nacht zum Mittwoch getroffen wurden, hiess es in der Mitteilung. "Obwohl das russische Verteidigungsministerium die Schäden an den Schiffen herunterspielt, legen offen zugängliche Quellen nahe, dass die 'Minsk' beinahe sicher funktionell zerstört wurde und die 'Rostow' wahrscheinlich katastrophale Schäden erlitt."

Jegliche Bemühungen, das U-Boot wieder in Dienst zu nehmen, dürften demnach "viele Jahre dauern und Hunderte Millionen Dollar kosten".

Es sei auch eine realistische Möglichkeit, dass die Aufgabe, die Wracks aus den Trockendocks zu entfernen, diese monatelang unbrauchbar machen werde, hiess es weiter. Das würde für die russische Schwarzmeerflotte eine "erhebliche Herausforderung für die Wartung ihrer Schiffe darstellen". Der Verlust der "Rostow" schalte zudem eines von vier russischen U-Booten im Schwarzen Meer aus, das die Fähigkeit hatte, Marschflugkörper abzufeuern. Diese hätten eine bedeutende Rolle bei Schlägen gegen die Ukraine gespielt und seien von grosser Bedeutung für Russland als militärische Macht in der Region. (dpa/lag)

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Ukrainisches Militär meldet Rückeroberung von Dorf bei Bachmut

  • 09:56 Uhr

Die ukrainische Armee hat die Rückeroberung eines Dorfes südlich der russisch besetzten Stadt Bachmut im Osten des Landes gemeldet. Der Ort Andrijiwka etwa zehn Kilometer von Bachmut sei eingenommen worden, wobei man dem Feind schwere Verluste zugefügt habe. Das teilte der ukrainische Generalstab in seinem morgendlichen Lagebericht für Freitag mit.

Zur Lage in Andrijiwka hatte es am Vortag widersprüchliche Angaben gegeben. Vor Ort eingesetzte Truppen dementierten Informationen der Kiewer Führung, dass der Ort an einer Bahnlinie bereits unter ukrainischer Kontrolle sei. Die Lage sei sehr dynamisch gewesen und habe sich im Lauf des Tages mehrmals geändert, schrieb Vizeverteidigungsministerium Hanna Maljar am Freitag auf Telegram.

Die russische Armee und die Söldnertruppe Wagner hatten Bachmut nach monatelangen Kämpfen mit schwersten Verlusten im Mai unter Kontrolle gebracht. Die ukrainischen Truppen verteidigten die völlig zerstörte Stadt hinhaltend, damit die russische Armee sich aufreibt. In ihrer Gegenoffensive versuchen die Ukrainer nun, an den Flanken von Bachmut vorzudringen. (dpa/lag)

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Staatsoper-Intendant Schulz verteidigt Netrebko-Auftritt

  • 08:36 Uhr

Der Intendant der Berliner Staatsoper, Matthias Schulz, hat den Auftritt der österreichisch-russischen Star-Sopranistin Anna Netrebko im eigenen Haus erneut verteidigt. "Es ist, denke ich, auch ein sehr wichtiges Zeichen, dass Anna Netrebko auf so einer Bühne, die so klar ukrainisch positioniert ist, singt", sagte Schulz im RBB-Inforadio. Die Sängerin habe ein Statement abgegeben, in dem sie den russischen Krieg gegen die Ukraine als solchen bezeichnet habe - "das wird oft zu wenig gesehen", betonte Schulz vor dem Auftritt an diesem Freitag.

Es sei wichtig, Netrebkos Handeln vor und nach dem Krieg zu unterscheiden. "Man muss auch aufpassen, Künstler nicht als Sündenbock zu benutzen, weil man an den eigentlichen Kriegstreiber nicht dran kommt", sagte der Intendant weiter.

Die 51-Jährige ist an diesem Freitag in Giuseppe Verdis "Macbeth" in der Rolle der Lady Macbeth besetzt. Sie war wegen angeblicher Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Beginn des Ukraine-Krieges in die Kritik geraten. In einem offenen Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, Kultursenator Joe Chialo (beide CDU) und Schulz haben zahlreiche Organisationen und Unterzeichnende Proteste gegen den Auftritt in der Oper Unter den Linden angekündigt. (dpa)

Nouripour erwartet rasche Entscheidung für Taurus-Lieferung an Kiew

  • 07:21 Uhr

Der Grünen-Bundesvorsitzende Omid Nouripour erwartet eine rasche Entscheidung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. Er gehe davon aus, dass "sehr schnell auch tatsächlich die Verkündung kommen wird, dass die Taurus rübergehen, weil die gebraucht werden", sagte Nouripour am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".

Es gebe noch einige Details zu klären und Gespräche mit Partnern zu führen, das werde aber schnell
geschehen. Das Argument, dass mit den Taurus-Marschflugkörpern russisches Territorium erreicht werden kann, liess Grünen-Politiker nicht gelten. Man könne etwa vom nordostukrainischen Charkiw aus auch mit weniger reichweitenstarken Waffen "rüber schiessen".

Die Ukraine fordert seit längerem Taurus-Marschflugkörper. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äusserte sich dazu bisher immer zurückhaltend - wohl, weil er Angriffe auf russisches Gebiet ausschliessen will, wegen derer Russland Vergeltung üben könnte. Am Donnerstag warben die Ampel-Abgeordneten Andreas Schwarz (SPD), Anton Hofreiter (Grüne) und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in einem Brief an Scholz für Taurus-Lieferungen an Kiew. (dpa/lag)

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Mit Material von dpa und AFP

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