• 22:48 Uhr: Selenskyj will Getreideabkommen ohne Russland
  • 19:38 Uhr: ➤ Putin droht nach Angriff auf Krim-Brücke mit Vergeltung
  • 17:53 Uhr: Russisches Militärflugzeug über Asowschem Meer abgestürzt
  • 17:50 Uhr: US-Militärexperten: Russisches Verteidigungsministerium entlässt Kommandeure wegen Ungehorsams
  • 16:47 Uhr: Baerbock an Putin: Stoppen Sie den Einsatz von Hunger als Waffe
  • 16:25 Uhr: Ukraine will Getreidekorridor ohne russische Garantien betreiben
  • 14:37 Uhr: Erdogan rechnet mit Verlängerung des Getreideabkommens

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Putin droht nach Angriff auf Krim-Brücke mit Vergeltung

  • 19:38 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine militärische Vergeltung für einen Angriff auf die Brücke zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim angedroht. "Natürlich wird es von Seiten Russlands eine Antwort geben", sagte der Kremlchef bei einer Beratung der russischen Führung am Montagabend in Moskau. Das Verteidigungsministerium bereite Vorschläge dafür vor, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Tass den Präsidenten.

"Das ist der nächste Terrorakt des Kiewer Regimes", sagte Putin. Er verlangte, dass die Sicherheitsmassnahmen an der Brücke vom russischen Festland auf die 2014 annektierte ukrainische Halbinsel verstärkt werden. Es sei nach Oktober 2022 der zweite Anschlag auf das "strategisch wichtige Verkehrsobjekt". Er verneinte, dass Russland die Brücke für Militärtransporte im Krieg gegen die Ukraine nutze.

Nach russischen Angaben hatten unbemannte ferngesteuerte Boote am Montagmorgen Sprengstoff an dem Bauwerk gezündet. Ein Teil der Fahrbahn für Autos sackte dadurch ab, wie Fotos zeigen. Das Fundament der Brücke sei nicht beschädigt, berichtete Vize-Regierungschef Marat Chusnullin. Putin bezeichnete das als "gute Nachricht". Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung für eine Beteiligung an dem Vorfall. (dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,9 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 11. Juli). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 17. Juli

Selenskyj will Getreideabkommen ohne Russland

  • 22:48 Uhr

Wolodymyr Selenskyj setzt auf Gespräche mit den Vereinten Nationen und der Türkei, um das Getreideabkommen auch ohne Moskau fortzusetzen. Dazu habe er Briefe an UN-Generalsekretär Antonio Guterres und Präsident Recep Tayyip Erdogan geschrieben, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Montagabend.

Russland habe die stabile Lebensmittelversorgung zerstört, doch die Staaten in Asien, in Afrika und Europa hätten ein Recht auf Stabilität. "Die Schwarzmeer-Getreideinitiative kann und sollte weitergehen - wenn ohne Russland, dann ohne Russland." Das Abkommen mit der UN und der Türkei bleibe in Kraft. Es müsse nur umgesetzt werden. Mit dem Abkommen hatte die Ukraine trotz des Kriegs seit vergangenem Sommer Getreide übers Schwarze Meer exportiert. Moskau stimmte einer Verlängerung aber nicht mehr zu. (dpa)

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Russisches Militärflugzeug über Asowschem Meer abgestürzt

  • 17:53 Uhr

In der Grenzregion zwischen Russland und der Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge ein russischer Kampfjet über dem Asowschen Meer abgestürzt. Ersten Erkenntnissen zufolge sei am Montagnachmittag der Motor der Maschine vom Typ vom Suchoi Su-25 ausgefallen, teilten die Behörden der südrussischen Region Krasnodar mit. Unabhängig überprüfbar war das zunächst nicht. Der Pilot konnte sich den Angaben zufolge mit dem Schleudersitz retten. In sozialen Medien kursierten zuvor Meldungen, der Mann sei ums Leben gekommen.

Sowohl Russland als auch die von Moskau angegriffene Ukraine grenzen an das Asowsche Meer. Da Russland allerdings bereits 2014 die Halbinsel Krim annektiert und in den vergangenen 17 Monaten weitere Teile des ukrainischen Staatsgebiets besetzt hat, wird derzeit die komplette Küste von russischen Truppen kontrolliert. Aus der südrussischen Region Krasnodar wiederum starten immer wieder Kampfflugzeuge ihre Angriffe gegen das Nachbarland.

Es ist dabei nicht der erste schwere Kampfjet-Unfall in Jejsk. Im Oktober 2022 stürzte ein russischer Jagdbomber vom Typ Su-34 in ein Wohnhaus der Stadt. Dabei wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet. (dpa)

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US-Militärexperten: Russisches Verteidigungsministerium entlässt Kommandeure wegen Ungehorsams

  • 17:50 Uhr

Das russische Verteidigungsministerium hat offenbar Kommandeure einiger der kampffähigsten Einheiten des russischen Militärs entlassen und setzt diese Bemühungen weiter fort. Zu dieser Einschätzung kommt die US-amerikanische Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) in ihrem neuesten Update zum Krieg in der Ukraine.

Erst kürzlich war General Iwan Popow als Kommandeur der 58. Armee entlassen worden. Er hatte Kritik an seinen Vorgesetzten und der Kriegsführung in der Ukraine geübt. Russischen Quellen zufolge sollen zudem Generalmajor Wladimir Seliwerstow, Befehlshaber der 106. Luftlandedivision, und Generalmajor Alexander Kornew, Kommandeur der 7. Luftlandedivision, entlassen worden sein. Festgenommen wurden angeblich Generalmajor Ramil Ibatullin, Kommandeur der 90. Panzerdivision und zwei nicht näher benannte Stellvertreter. Bestätigungen gibt es dafür bisher nicht. Weitere Entlassungen sollen geplant sein.

Die US-Militärexperten vermuten Ungehorsam gegenüber der russischen Militärführung als Grund für die Entlassungen. So sollen alle genannten Kommandeure Kritik geäussert haben. Der Ungehorsam der Kommandeure soll auch auf deren Soldaten übergreifen. So hätten Soldaten der 7. Luftlandedivison damit gedroht, sich von ihren Stellungen im Gebiet Cherson zurückzuziehen, sollte auch Generaloberst Michail Teplinski, Kommandeur der russischen Luftlandetruppen, festgenommen werden. Weiter heisst es im ISW-Bericht: "Die sich verstärkende Dynamik des Ungehorsams unter den russischen Kommandeuren in der Ukraine könnte andere Kommandeure dazu veranlassen, sich der russischen Militärführung offener zu widersetzen."

Die US-Denkfabrik sieht eine Krise in der russischen Befehlskette. Immer wieder missachtete der Kreml im Krieg in der Ukraine demnach die etablierte russische Befehlskette in der Hoffnung auf schnelle Erfolge auf dem Schlachtfeld. Damit behindere der Kreml Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow dabei, die volle Kontrolle über das russische Militär zu behalten, und schwäche deren Autorität. Putin mache das russische Verteidigungsministerium zum Sündenbock für alle militärischen Misserfolge Russlands, "was Schoigu und Gerassimow einen Ruf der Inkompetenz und des Scheiterns einbrachte, den sie wahrscheinlich nicht wiederherstellen können", heisst es weiter in dem Bericht der US-Militärexperten. (tas)

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Baerbock an Putin: Stoppen Sie den Einsatz von Hunger als Waffe

  • 16:47 Uhr

Die deutsche Bundesaussenministerin Annalena Baerbock hat vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verlangt, das Getreideabkommen mit der Ukraine sofort wieder in Kraft zu setzen. Sie forderte Putin "auf, dass er es unterlässt, erneut Hunger als Waffe in diesem brutalen Angriffskrieg einzusetzen. Im Sinne des Friedens in der Ukraine, aber im Sinne des Friedens in der Welt", sagte die Grünen-Politikerin am Montag am Rande eines Besuches in der UN-Zentrale in New York. Putins Vorgehen mache deutlich, dass der russische Präsident "weltweit auf die Schwächsten keine Rücksicht nimmt", sagte die Bundesaussenministerin.

Sie sei dankbar, dass trotz der wiederholten Unterbrechungen die Vereinten Nationen und auch die Türkei "nicht aufgeben, dieses Getreideabkommen immer wieder am Leben zu erhalten", ergänzte Baerbock. Zugleich zeige das Vorgehen Putins, wie wichtig es gewesen sei, dass die Europäische Union nicht nur auf Putin vertraut, sondern dafür gesorgt habe, dass das Getreide auch über den Landweg per Zug aus der Ukraine heraus transportiert werden könne. "Daran müssen wir weiter arbeiten, dass wir einen zweiten Weg haben, gerade über die Europäische Union, dass das Getreide in die Welt kommt."

Von Anfang an habe man deutlich gemacht, dass die Sanktionen gegen Russland Lebensmittel und wichtige Medikamente ausnähmen, sagte Baerbock. "Dass der russische Präsident das jedes Mal erneut auf den Kopf stellt und Getreide als Waffe einsetzt, macht deutlich, mit welcher Brutalität er diesen Krieg führt."

Russland hatte zuvor das Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Als Gegenleistung für die Aufhebung des Stopps forderte Moskau Erleichterungen bei den Sanktionen für seine Dünge- und Lebensmittelexporte, etwa bei Versicherungen, Fracht und auch der Finanzierung. (dpa/tas)

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Ukraine will Getreidekorridor ohne russische Garantien betreiben

  • 16:25 Uhr

Nach dem russischen Ausstieg aus dem Getreidedeal hat die Ukraine trotz fehlender Sicherheitsgarantien eine alleinige Fortsetzung angekündigt. "Sogar ohne Russland muss man alles tun, damit wir diesen Schwarzmeerkorridor nutzen können", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag afrikanischen Journalisten gemäss einer Mitteilung seines Pressesprechers Serhij Nykyforow bei Facebook.

Selenskyj zufolge seien Schiffseigner bereit, ukrainische Häfen für Getreidelieferungen anzulaufen. Das Abkommen zwischen der Ukraine, der Türkei und der Uno sei auch ohne Moskau weiter in Kraft. Lediglich das davon getrennte zwischen Russland, der Türkei und der Uno sei aufgekündigt worden. Wie die Schiffe und deren Güter in dem Kriegsgebiet versichert werden sollen, sagte Selenskyj nicht.

In der Nacht zum Dienstag läuft nach knapp einem Jahr ein Abkommen über den Export von Getreide und Düngemitteln aus drei Häfen um das südukrainische Odessa aus. Mehr als 1.000 Schiffe exportierten in dieser Zeit fast 33 Millionen Tonnen an landwirtschaftlichen Gütern aus der Ukraine. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine vor knapp 17 Monaten war der Seeexport zunächst aus Sicherheitsgründen eingestellt worden. Die Wiederaufnahme der Getreideausfuhr über den Seekorridor half dabei, die Preise für Lebensmittel weltweit zu senken. (dpa)

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Erdogan rechnet mit Verlängerung des Getreideabkommens

  • 14:37 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan geht von einer Verlängerung des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide aus. "Ich denke, dass der russische Präsident (Wladimir) Putin trotz der heutigen Mitteilung für eine Fortsetzung dieser humanitären Brücke ist", sagte Erdogan am Montag vor Journalisten. Er kündigte Gespräche mit Putin an. Eine Verlängerung des Abkommens könne noch vor dem für August geplanten Besuch des russischen Präsidenten in der Türkei möglich sein, sagte Erdogan weiter. Verhandlungen diesbezüglich seien bereits im Gange.

Russland hat am Montag das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Man werde zur Erfüllung der Vereinbarung zurückkehren, sobald alle russischen Forderungen für den Export des eigenen Getreides erfüllt seien, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Vereinbarung mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23:00 Uhr MESZ) gegolten.

Im vergangenen Sommer hatte die Vereinbarung eine monatelange russische Seeblockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen beendet. Die Ukraine als einer der bedeutendsten Getreideexporteure der Welt konnte dadurch zumindest in begrenztem Umfang wieder Getreide ausführen. (dpa/tas)

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Filmemacher Senzow erneut durch russischen Beschuss verletzt

  • 13:41 Uhr

Der ukrainische Filmemacher Oleh Senzow ist bei Kämpfen im Süden des Landes nach eigenen Angaben erneut verletzt worden. "Der Bradley(-Panzer) hat uns wieder das Leben gerettet" schrieb Senzow am Montag auf Facebook. Ein hochgeladenes Foto zeigt den Regisseur, der seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 als Freiwilliger bei der ukrainischen Armee dient, mit blutigen Splitterverletzungen im Gesicht.

Durch russischen Artilleriebeschuss seien drei Soldaten in seiner Kampfgruppe leicht verletzt worden. Senzow zufolge handelte es sich um seinen ersten Kampfeinsatz seit der Rückkehr an die Front nach seiner jüngsten Verwundung am 8 Juni. "Die Woche fing nicht gut an", schrieb der Filmemacher und dankte den Ärzten der südukrainischen Region Saporischschja für ihre Arbeit.

Der auf der Krim geborene Regisseur Senzow wurde 2014, nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel, dort verhaftet. Ein Jahr später wurde er in Russland zu 20 Jahren Haft wegen der angeblichen Planung von Terroranschlägen und weiteren unbelegten Vorwürfen verurteilt. Senzow wies alle gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurück und berichtete von Folter, mit denen die Behörden versuchten, ein Geständnis zu erzwingen. International galt er als politischer Häftling. 2019 kam er im Rahmen eines Gefangenenaustausches frei. Während seiner Gefangenschaft wurde Oleh Senzow der Sacharow-Preis für geistige Freiheit des Europäischen Parlaments verliehen. (dpa/tas)

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Deutschland macht sich für das Getreideabkommen stark

  • 13:24 Uhr

Deutschland hat Russland dazu aufgerufen, an dem Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide festzuhalten. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann appellierte am Montag in Berlin an den Kreml, "eine weitere Verlängerung des Getreideabkommens möglich zu machen und diese Auseinandersetzung nicht auf dem Rücken der Ärmsten dieses Planeten auszutragen". Darüber hinaus warb sie dafür, derartige Vereinbarungen künftig nicht mehr auf einen kurzen Zeitraum zu beschränken, sondern der Ukraine einen langfristigen Getreideexport zu ermöglichen.

Russland hat am Montag das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Man werde zur Erfüllung der Vereinbarung zurückkehren, sobald alle russischen Forderungen für den Export des eigenen Getreides erfüllt seien, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die Vereinbarung mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23:00 Uhr MESZ) gegolten.

Im vergangenen Sommer hatte das Getreideabkommen eine monatelange russische Seeblockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen beendet. Die Ukraine als einer der bedeutendsten Getreideexporteure der Welt konnte dadurch zumindest in begrenztem Umfang wieder Getreide ausführen. (dpa)

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Kreml stoppt Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide

  • 11:16 Uhr

Russland hat das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gestoppt. Sobald alle russischen Forderungen für den Export seines eigenen Getreides erfüllt seien, kehre Moskau wieder zur Erfüllung der Vereinbarung zurück, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Vereinbarung mit Russland und der Ukraine hatte nach mehreren Verlängerungen offiziell bis zum späten Montagabend (23:00 Uhr MESZ) gegolten.

Peskow dementierte, dass die Attacke auf die Krim-Brücke vom Montag Auswirkungen auf die Zukunft des Getreideabkommens habe. "Das sind zwei nicht miteinander verbundene Ereignisse. Sie wissen, dass noch vor dem Terroranschlag die Position von Präsident Putin geäussert wurde", sagte er am Montag. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte erklärt, dass die Grundlagen für eine Verlängerung der Vereinbarung fehlten.

Damit kommt der Transport von Millionen Tonnen von ukrainischem Getreide, vor allem Mais und Weizen, über den Seeweg zum Erliegen, obwohl die Ausfuhren vor allem für ärmere Länder wichtig sind. (dpa/tas)

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Ukraine meldet Rückeroberung von insgesamt 18 Quadratkilometern in einer Woche

  • 11:08 Uhr

Die Ukraine hat bei ihrer Gegenoffensive eigenen Angaben zufolge im Lauf der vergangenen Woche insgesamt 18 Quadratkilometer russisch besetztes Gebiet zurückerobert. Dazu gehörten sieben Quadratkilometer nahe der zerstörten ostukrainischen Stadt Bachmut und weitere elf Quadratkilometer im Süden des Landes, teilte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Onlinedienst Telegram mit. Seit Beginn der Gegenoffensive Anfang Juni haben die Streitkräfte Maljar zufolge insgesamt 210 Quadratkilometer zurückgewonnen – 180 davon im Süden und 30 im Osten.

Trotz Waffenlieferungen durch westliche Verbündete hatte Kiew zuletzt Schwierigkeiten beim Vorrücken gegen die in teils von Minenfeldern umgebenen Befestigungen verschanzten russischen Einheiten eingeräumt. In der nordostukrainischen Region Charkiw seien russische Kräfte seit Ende der vergangenen Woche "aktiv vorgerückt", erklärte Vize-Verteidigungsministerin Maljar am Montag. (AFP)

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Britischer Geheimdienst: Russland leidet unter Mangel an Anti-Artillerie-Radar

  • 10:36 Uhr

Die russischen Streitkräfte in der Ukraine leiden nach Einschätzung britischer Militärexperten unter mangelnden Kapazitäten, um ukrainische Artillerie zu lokalisieren. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London am Montag hervor. Demnach sind "nur noch eine Handvoll" der russischen Anti-Artillerie-Radar-Einheiten vom Typ "SOOPARK" in der Ukraine einsatzbereit.

"Die Überlebensfähigkeit der russischen Bodentruppen hängt davon ab, dass die ukrainische Artillerie wirksam aufgespürt und bekämpft wird, oft mit der eigenen Artillerie", hiess es in der Mitteilung der Briten. Dass der inzwischen entlassene russische General Iwan Popow den Mangel an Anti-Artillerie-Kapazitäten als einen seiner zentralen Kritikpunkte angeführt habe, unterstreiche deren zentrale Bedeutung in dem Krieg. (dpa/tas)

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Getreideabkommen vor Aus – Röttgen wirft Putin Erpressung vor

  • 09:14 Uhr

Der CDU-Aussenpolitiker Norbert Röttgen hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Blick auf das mögliche Aus des Getreideabkommens Erpressung vorgeworfen. "Er nimmt die hungernden Menschen in Afrika als Geisel, um vom Westen ein politisches Lösegeld zu erpressen", sagte Röttgen am Montag im Deutschlandfunk. Es wiederhole sich die Erpressung, die Putin vor einen Jahr gemacht habe. "Da hat er die Blockade der ukrainischen Häfen auch in letzter Minute beendet."

Fast ein Jahr nach seinem Inkrafttreten läuft an diesem Montag das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer aus. Das vor allem mit Hilfe der Türkei und der Vereinten Nationen mühsam ausgehandelte Getreideabkommen endet um 23:00 Uhr MESZ, wenn nicht noch eine Einigung erzielt wird

"Die Leidtragenden sind ja die Menschen, die nichts zu essen bekommen", so Röttgen weiter. Er befriste das Abkommen immer wieder, um wiederholt wieder "Lösegeld zu erpressen". Das sei das Verhaltensmuster von Erpressern. Putin nehme viele Millionen Menschen als Geiseln, die hungern.

Der CDU-Aussenpolitiker glaubt, dass letztendlich mit "diesem Verbrecher" wieder eine Verständigung über die Zahlung von Lösegeld geben werde, "damit keine Menschen sterben."

Das Getreideabkommen hatte im vergangenen Sommer eine monatelange russische Seeblockade ukrainischer Schwarzmeerhäfen beendet. Damit kann die Ukraine als einer der bedeutenden Getreideexporteure weltweit wieder Korn ausführen – wenn auch im beschränkten Umfang. Die Ukraine verteidigt sich bereits seit mehr als 16 Monaten gegen einen Angriffskrieg Russlands. (dpa)

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Ukraine vermeldet Rückeroberung von sieben Quadratkilometern nahe Bachmut

  • 08:06 Uhr

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen sieben Quadratkilometer russisch besetztes Gebiet in der Gegend um Bachmut zurückerobert. Die Rückeroberung sei "infolge der verbesserten Positionierung und Ausrichtung der Frontlinie" gelungen, erklärte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Online-Dienst Telegram. Russische Kräfte hatten die Stadt Bachmut in der ostukrainischen Region Donezk im Mai nach monatelangen Kämpfen unter ihre Kontrolle gebracht.

Zur aktuellen Entwicklung auf dem Schlachtfeld ergänzte Maljar, in der nordostukrainischen Region Charkiw seien russische Kräfte hingegen seit Ende der vergangenen Woche "aktiv vorgerückt".

Die Ukraine hatte im Juni unter Einsatz von westlichen Verbündeten gelieferter Waffen ihre seit Monaten erwartete Gegenoffensive gestartet. Zuletzt hatte Kiew aber Schwierigkeiten beim Vorrücken gegen die in Befestigungen verschanzten russischen Einheiten eingeräumt – und die USA um die Lieferung von Langstreckenwaffen und Artillerie gebeten. (AFP)

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Mit Material von dpa und AFP

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