• 21:45 Uhr: Staatsdiener in Ukraine müssen Vermögen wieder offenlegen
  • 17:51 Uhr: Selenskyj wirft Russland in UN-Sicherheitsrat "verbrecherischen" Krieg vor
  • 17:49 Uhr: ➤ "Radikale Wende" für den Krieg? Putin setzt laut Experte auf US-Präsidentenwahl
  • 17:43 Uhr: Selenskyj beklagt Machtlosigkeit der UN und fordert System zur Verhinderung von Aggressionen
  • 15:58 Uhr: Weitere Tote in Kupjansk nach russischem Beschuss gefunden

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ "Radikale Wende" für den Krieg? Putin setzt laut Experte auf US-Präsidentenwahl

  • 17:49 Uhr

Russland-Experte Gerhard Mangott sieht im Krieg in der Ukraine keine schnelle Lösung. "Beide Seiten glauben, sie haben den längeren Atem", sagt der Politikwissenschaftler an der Universität Innsbruck im Gespräch mit n-tv. "Putin glaubt, dass die Kriegsmüdigkeit im Westen zunehmen werde, dass vor allem die amerikanische Präsidentenwahl eine radikale Wende in der Ukraine-Politik der USA bringen werde", analysiert Mangott. Der Westen jedoch mache klar, dass er die Ukraine "nicht bald im Stich lassen" werde. Beide Seiten würden darauf setzen, "dass mit der Zeit die jeweils andere Seite nachgibt", so Mangott. "Anzeichen dafür, dass das bald so sein könnte (…), gibt es derzeit allerdings überhaupt keine."

Weder die Ukraine noch Russland wolle im Augenblick verhandeln, "nicht einmal über eine Waffenruhe", erklärt der österreichische Politikwissenschaftler. "Beide Kriegsparteien erwarten noch, dass sie militärisch erfolgreich sein werden. Zwar betonen beide Seiten, dass sie verhandeln wollen, aber sie stellen dafür Vorbedingungen, die für die jeweils andere Seite nicht akzeptabel sind."

Der Experte führt aus: "Russland sagt: Wir sprechen mit den Ukrainern, aber sie müssen vorher anerkennen, dass die von uns besetzten Regionen nun Teil Russlands sind. Und die ukrainische Seite sagt: Ja, wir verhandeln mit den Russen, aber erst, wenn alle russischen Soldaten das gesamte Territorium der Ukraine verlassen haben, also auch die Krim und Sewastopol. Das wäre aber nichts anderes als eine desaströse Kriegsniederlage Russlands, worüber sollte dann noch verhandelt werden?" (tas)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 20. September

Staatsdiener in Ukraine müssen Vermögen wieder offenlegen

  • 21:45 Uhr

Als ein Mittel gegen Korruption in der Ukraine müssen Politiker und ranghohe Staatsdiener ab sofort wieder ihre Vermögensverhältnisse digital offenlegen. Das beschloss das ukrainische Parlament, die Oberste Rada in Kiew, am Mittwoch mit grosser Mehrheit. Unter Druck der Zivilgesellschaft korrigierten die Abgeordneten damit ihre eigene Entscheidung von vergangener Woche.

Die sogenannten E-Deklarationen waren mit dem Beginn des russischen Angriffskrieges 2022 als Sicherheitsmassnahme ausgesetzt worden. Die Rada wollte sie nun wieder einführen, sah aber eine Übergangszeit von einem Jahr vor. Dagegen legte Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Veto ein und forderte eine sofortige Offenlegung. Auch eine Petition in dieser Sache sammelte Zehntausende Unterschriften. (dpa)

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Selenskyj wirft Russland in UN-Sicherheitsrat "verbrecherischen" Krieg vor

  • 17:51 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland in einer UN-Sicherheitsratssitzung einen "verbrecherischen und unbegründeten" Angriff auf sein Land vorgeworfen. Russland wolle sich das Territorium und die Ressourcen der Ukraine einverleiben und begehe einen "Völkermord", sagte Selenskyj am Mittwoch bei der offenen Sitzung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen in New York.

Der ukrainische Präsident sprach sich auch dafür aus, Russland sein Vetorecht im Sicherheitsrat abzuerkennen. Deutschland sollte wegen seines Einsatzes für "Frieden und Sicherheit" einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat bekommen, forderte er.

Bei dem Treffen wollten auch der russische Aussenminister Sergej Lawrow und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprechen. Selenskyj hatte am Dienstag bereits eine Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen gehalten. (AFP/tas)

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Selenskyj beklagt Machtlosigkeit der UN und fordert System zur Verhinderung von Aggressionen

  • 17:43 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates eine Machtlosigkeit der Vereinten Nationen beklagt. Diese reagierten auf Probleme mit "Rhetorik" anstatt mit "echten Lösungen", sagte Selenskyj am Mittwoch bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. "Die Menschheit setzt ihre Hoffnungen nicht mehr auf die UN, wenn es um die Verteidigung der souveränen Grenzen der Nationen geht." Selenskyj kritisierte auch, das Vetorecht Russlands habe die Vereinten Nationen in eine Sackgasse geführt. Die UN-Generalversammlung müsse eine Befugnis erhalten, um ein solches Veto zu überwinden.

Glöeichzeitig verlangte Selenskyj von den Vereinten Nationen ein System, mit dem frühzeitig auf Angriffe auf die Souveränität anderer Staaten reagiert werden kann. "Es ist an der Zeit, dass sich die Nationen der Welt auf einen solchen Mechanismus zur Reaktion auf Aggressionen zum Schutz anderer einigen, den sich jeder für seine eigene Sicherheit wünschen würde", sagte Selenskyj nach der offiziellen englischen Übersetzung in seiner auf Ukrainisch gehaltenen Rede.

Die russische Invasion in der Ukraine habe gezeigt, welchen Nutzen ein solcher Mechanismus haben könne und welche Auswirkungen mächtige Sanktionen gegen einen Aggressor hätten - in der Phase des Aufbaus der Invasionsarmee. "Wer einen Krieg beginnen will, sollte vor seinem fatalen Fehler sehen, was genau er verlieren wird, wenn der Krieg beginnen würde." Die Frage der Anwendung solcher Präventivsanktionen solle automatisch dem UN-Sicherheitsrat zur Prüfung vorgelegt werden, wenn ein Mitglied der UN-Generalversammlung eine Aggressionsdrohung melde, sagte der Ukrainer.

Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen traf sich am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.

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Weitere Tote in Kupjansk nach russischem Beschuss gefunden

  • 15:58 Uhr

In der ukrainischen Stadt Kupjansk sind nach dem russischen Beschuss vom Vortag weitere Todesopfer gefunden worden. Der Einschlag eines Marschflugkörpers vom neuartigen Typ "Grom-E1" habe am Dienstag sechs Männer und zwei Frauen getötet, gab die regionale Militärverwaltung am Mittwoch bekannt. Zuvor war von sechs Toten die Rede.

Zwei der Toten sollen freiwillige Evakuierungshelfer gewesen sein. Nach Angaben des Militärchefs der Region Charkiw, Oleh Synegubow, zerstörte der russische Marschflugkörper drei Autos in denen die Zivilisten sassen.

Das "Grom-E1"-Modell soll nach Medienangaben ein neuartiger russischer Hybrid zwischen einer gelenkten Fliegerbombe und einem Marschflugkörper sein. Die satellitengelenkte Waffe trägt rund 300 Kilogramm Sprengstoff und kann bis zu 120 Kilometer weit fliegen.

Kupjansk liegt rund 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Nach dem Beginn der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 wurde die Stadt zunächst von Russen besetzt und sechs Monate später von der Ukraine wieder befreit. Angesichts heftiger Kämpfe in der Gegend haben die ukrainischen Behörden im vergangenen August die Evakuierung von 37 Ortschaften in der Region angeordnet. (dpa/tas)

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Kiew: Anschlag auf russische Flugzeuge und Helikopter geglückt

  • 14:42 Uhr

Saboteure haben nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR zwei Flugzeuge und einen Hubschrauber auf einem Militärflugplatz bei Moskau zerstört. Auf dem streng bewachten Flugplatz Tschkalowski sei Sprengstoff an den Maschinen angebracht worden, der am vergangenen Montag explodierte, teilte die Behörde am Mittwoch auf ihrem Telegram-Kanal mit.

Beim Hubschrauber, einer Mi-28, sei das Heckteil durch die Sprengung kaputt gegangen. Die Schäden an den beiden Flugzeugen, einer An-148 und einem Aufklärungsflugzeug vom Typ Il-20, präzisierte HUR nicht, sondern teilte lediglich mit, dass eine schnelle Reparatur nicht zu erwarten sei.

Eine weitere in der Nähe geparkte An-148 habe leichte Schäden davongetragen, hiess es zudem. Alle beschädigten Maschinen gehören demnach zum 354. Flugregiment, das aktiv an der Drohnenbekämpfung rund um Moskau beteiligt war. Offiziell bekannt hat sich der ukrainische Geheimdienst nicht zu der von ihm gemeldeten Aktion. Moskau wiederum hat den Anschlag bisher nicht bestätigt. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Russland führt seit fast 19 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und bechiesst dabei immer wieder Ziele - darunter auch zivile Objekte - im Hinterland des Gegners mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen. Inzwischen klagen auch russische Regionen - darunter die Hauptstadt Moskau - über zunehmende Drohnenattacken von Seiten der Ukraine. Opferzahlen und Schäden auf russischem Staatsgebiet stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der Ukraine. (dpa)

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Raketenangriff auf russische Militärbasen auf der Krim

  • 14:21 Uhr

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben russische Militärstützpunkte auf der Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit Raketen angegriffen. Die Folgen der Attacken würden später veröffentlicht, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes in Kiew, Andrij Jussow, der Zeitschrift "Babel" am Mittwoch.

Medienberichten zufolge wurden Ziele im Gebiet der Militärflughäfen Belbek und Katscha angegriffen. Während in sozialen Netzwerken Videos verbreitet wurden, auf denen Explosionen zu hören und Rauchwolken zu sehen sind, teilten die Behörden der seit 2014 von Moskau annektierten Krim mit, alle Angriffe seien abgewehrt worden.

"Den neuesten Informationen zufolge hat unsere Flugabwehr eine Raketenattacke auf Sewastopol abgewehrt", schrieb der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Hafenstadt, Michail Raswoschajew, auf seinem Telegram-Kanal. Seinen Angaben nach stammen die dichten Rauchwolken und der -geruch in der Bucht von Sewastopol von einer Nebelwand, die zum Schutz vor den Raketenangriffen versprüht worden sei. Ob die Raketentrümmer in der Stadt Schäden angerichtet haben, müsse noch geprüft werden.

Der oppositionelle Telegram-Kanal Crimeanwind berichtete von mehreren Krankenwagen und Feuerwehrfahrzeugen, die in Richtung Werchnesadowoje, einer Ortschaft nordöstlich von Sewastopol, unterwegs waren. In einigen Stadtteilen sei der Strom ausgefallen. (dpa)

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Medien: Brand in südrussischem Treibstofflager nach Drohnenangriff

  • 12:56 Uhr

Ein Drohnenangriff hat nach Medienberichten am Mittwochmorgen einen Brand in einem Treibstofflager in der südrussischen Küstenstadt Sotschi ausgelöst. Nach dem Treffer einer mutmasslichen Kamikaze-Drohne brannte dem russischen Online-Nachrichtenportal Baza zufolge ein Dieselreservoir nahe dem Flughafen im Stadtteil Adler aus. Laut der Regionalverwaltung wurde niemand verletzt. Der rund 100 Quadratmeter grosse Brand sei inzwischen gelöscht worden.

Die Ursachen der Explosion sollen nach Regierungsangaben noch geklärt werden. Im Internet veröffentlichte Bilder und Videos zeigen jedoch den Moment der Explosion, dem ein senkrechter Einschlag eines unbekannten Flugobjekts in den Treibstoffspeicher um 5:16 Uhr Ortszeit (4:16 MESZ) vorangeht.

Auf einem weiteren Video ist das typische Anfluggeräusch einer Drohne kurz vor der Explosion zu hören. Baza publizierte zudem Aufnahmen von Einsatzkräften vor Ort mit mutmasslichen Drohnenbruchstücken in der Hand. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben jedoch derzeit nicht. (dpa)

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Russischer Kampfjet über Gebiet Woronesch abgestürzt

  • 12:07 Uhr

Im westrussischen Gebiet Woronesch ist ein Kampfjet vom Typ Su-34 offiziellen Angaben zufolge bei einem Trainingsflug abgestürzt. "Die zweiköpfige Crew des Flugzeugs hat sich herauskatapultiert und wurde zum Heimatflughafen gebracht", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Interfax mit. Beide Piloten sind demnach wohlauf. Die Maschine sei weitab von einer Ortschaft abgestürzt und habe keine Munition an Bord gehabt. Es gebe keine Schäden am Boden.

"Ursache des Absturzes könnte ein technisches Versagen sein", heisst es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Nähere Details wurden nicht bekannt. Die Su-34 gilt als moderner Jagdbomber, der zwar noch zu Sowjetzeiten entwickelt wurde, aber erst 2006 in Serienproduktion ging. Insgesamt wurden offiziellen Angaben nach rund 150 Stück produziert. Im Zuge des von Russland begonnenen Angriffskriegs gegen die Ukraine sollen den Waffenanalysten der Investigativgruppe Oryx mindestens 20 Flieger dieser Art zerstört worden oder abgestürzt sein. (dpa)

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Schwedisches Fernsehteam in der Ukraine angegriffen

  • 11:05 Uhr

Ein Team des schwedischen Fernsehsenders TV4 ist im Frontgebiet im Südosten der Ukraine nach eigenen Angaben von einer russischen Drohne angegriffen worden. Der Reporter Johan Fredriksson und der Fotograf Daniel Zdolsek seien bei dem Vorfall am Dienstag unverletzt geblieben, berichtete der Sender auf seiner Webseite. Ihr lokaler Produzent sowie zwei ukrainische Polizisten, die die Journalisten eskortierten, seien dagegen leicht verletzt worden. Ihr Auto und ihre Kameraausrüstung seien komplett zerstört worden. Das Vorgehen der örtlichen Polizei habe vermutlich Leben gerettet, schrieb der Sender.

"Diesmal hatten wir Glück. Die russische Rakete, die von einer Drohne abgeworfen wurde, die wir gehört haben, schlug in unserem Auto direkt im Kofferraum ein. Zum Glück befand sich niemand im Auto", sagte Fredriksson. "So sieht es derzeit für Millionen Menschen in der Ukraine aus: ständige Lebensgefahr."

Die Angaben des Senders zum genauen Hergang des Angriffs konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die beiden kriegserfahrenen Journalisten sind nach Senderangaben derzeit in der Region Saporischschja auf Reportagereise. Sie waren demnach auf dem Weg zu Aufnahmen von der ukrainischen Gegenoffensive gewesen, als die Attacke verübt wurde. Der Ort des Angriffs liegt wenige Kilometer von der Front entfernt und am Rande des nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms trockenen Stausees. (dpa)

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London sieht taktische ukrainische Fortschritte bei Bachmut

  • 09:51 Uhr

Die ukrainische Gegenoffensive kommt nahe der Stadt Bachmut im Osten des Landes nach britischen Angaben voran. Die Rückeroberung der Dörfer Klischtschjiwka und Andrijiwka südlich der Stadt bringe die ukrainischen Truppen näher an eine der Hauptversorgungsrouten der russischen Besatzer heran, die Strasse T 05-13, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.

Zudem sei die russische Verteidigung von Bachmut geschwächt, nachdem russische Luftlandetruppen an die Front im südukrainischen Saporischschja verlegt worden seien. "Russland hält jedoch weiterhin die Eisenbahnlinie, die zwischen Klischtschjiwka und der T 05-13 entlang einer Böschung verläuft und ein leicht zu verteidigendes Hindernis darstellt", hiess es in London weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa)

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Ukrainische Raffinerie bei russischen Drohnenangriffen beschädigt

  • 08:21 Uhr

Bei erneuten russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine ist in der Nacht eine Raffinerie in der Stadt Krementschuk beschädigt worden. "Es gab einen Brand. Vor Ort arbeiten alle Einsatzkräfte", teilte der Militärgouverneur der Region Poltawa, Dmytro Lunin, am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Raffinerie sei vorerst stillgelegt worden. Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben.

Krementschuk ist eine Industriestadt in der Ukraine. Die Ölverarbeitung ist dabei ein wichtiger Wirtschaftssektor. Wegen der strategischen Bedeutung wurden die Stadt und die Raffinerie während des russischen Angriffskriegs schon mehrfach beschossen. Der aufsehenerregendste Angriff auf die Stadt ereignete sich im vergangenen Sommer, als Russland mit einer Rakete ein Einkaufszentrum traf, wobei mehr als 20 Zivilisten ums Leben kamen.

Nach Angaben des Generalstabs in Kiew hat Russland die Ukraine in der Nacht mit insgesamt 24 Drohnen attackiert. 17 davon seien vernichtet worden, teilte das Militär in seinem Lagebericht mit. Angegriffen wurden demnach diesmal vor allem Ziele im Norden und Zentrum des Landes. So seien Flugobjekte in den Regionen Sumy, Poltawa, Kirowograd und Dnipropetrowsk abgeschossen worden. (dpa)

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Bürgermeister: Gefahr eines Unfalls im AKW Saporischschja ist gross

  • 05:30 Uhr

Der Bürgermeister der von russischen Soldaten besetzten ukrainischen Kraftwerksstadt Enerhodar warnt vor einem wachsenden Risiko atomarer Unfälle im frontnahen Atomkraftwerk Saporischschja. "Die Befürchtung wird mit jedem Tag grösser, weil es gleich mehrere gefährliche Faktoren gibt", sagte Dmytro Orlow der Deutschen Presse-Agentur. Er übt seine Funktion als Leiter einer zivil-militärischen Verwaltung von der namensgebenden Grossstadt Saporischja im Süden der Ukraine aus und hat Enerhodar - die Werkssiedlung der Anlage - nach der Besetzung durch russische Soldaten verlassen.

Gross sei die Gefahr einer technischen Katastrophe, sagte Orlow. "Das Kraftwerk muss nun von aussen versorgt werden und allein seit September gab es sechs Zwischenfälle, bei denen die Stromversorgung unterbrochen wurde. In den 40 Jahren zuvor gab es keinen einzigen solchen Zwischenfall", warnte Orlow. Die ganze Nachricht lesen Sie in nachfolgendem Artikel. (dpa)

Selenskyj bittet bei USA-Besuch um reichweitenstarke Marschflugkörper

  • 01:29 Uhr

Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr reichweitenstarke Marschflugkörper von den USA und anderen westlichen Partnern erbeten. Sein Land plane nicht, damit Moskau oder andere Ziele auf russischem Boden anzugreifen, "wir wollen einfach unser Land retten", sagte Selenskyj am Dienstag (Ortszeit) in einem Interview des Fernsehsenders CNN am Rande der UN-Vollversammlung in New York. In dem Interview sprach der 45-Jährige zum Teil Ukrainisch und zum Teil Englisch.

Die Ukraine wünscht sich von den USA zur Abwehr des russischen Angriffskrieges seit längerem reichweitenstarke Marschflugkörper vom Typ ATACMS. Dies sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern vom US-Hersteller Lockheed Martin, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden.

Wegen der hohen Reichweite der Waffensysteme gibt es jedoch die Sorge, dass mit ihnen auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Diese Bedenken versuchte Selenskyj zu zerstreuen, wie schon andere ukrainische Regierungsmitglieder vor ihm. Die Waffensysteme sollten allein zur Verteidigung eingesetzt werden, betonte er. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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