• 22:30 Uhr: US-Aussenminister will mit Lawrow auch über Getreide-Deal sprechen
  • 17:31 Uhr: Frankreichs Präsident nennt Russland "eine der letzten Kolonialmächte"
  • 17:25 Uhr: Russland zeigt Interesse an türkischen Kampfdrohnen
  • 15:32 Uhr: Medienbericht: Deutschland genehmigt Verkauf von 100 Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine
  • 14:25 Uhr: Ukrainische Häfen für Getreideausfuhr haben "Arbeit wieder aufgenommen"
  • 12:14 Uhr: Ukrainische Armee bombardiert von Russen gehaltene Brücke in Cherson
  • 11:53 Uhr: Grossbritannien räumt russischen Erfolg ein: Wagner-Söldner machen "Fortschritte" bei Kraftwerk
  • 09:56 Uhr: Netzagentur-Chef: Gas womöglich Teil der russischen Kriegsstrategie
  • 08:12 Uhr: Ukrainer melden Rückeroberung einer Ortschaft im Süden des Landes

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➤US-Aussenminister will mit Lawrow auch über Getreide-Deal sprechen

  • 22:30 Uhr

US-Aussenminister Antony Blinken will mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow bei einem geplanten Telefonat auch über die Einhaltung des neuen Abkommens zum Getreideexport aus der Ukraine sprechen. «Ich werde auch die vorläufige Vereinbarung über Getreideexporte ansprechen, die die Ukraine, Russland, die Türkei und die Vereinten Nationen letzte Woche getroffen haben», sagte Blinken am Mittwoch in Washington vor Journalisten. «Die Vereinbarung ist ein positiver Schritt nach vorn, allerdings gibt es einen Unterschied zwischen einer Vereinbarung auf dem Papier und einer Vereinbarung in der Praxis», sagte er.

Das für die «kommenden Tage» geplante Gespräch wird Blinken zufolge seine erste Unterredung mit Lawrow seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor fünf Monaten sein.(dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Nach Angaben der UN sind inzwischen über 9,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen (Stand: 19. Juli), vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Ausserdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. Dass die Nato aktiv in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.

Am ersten April-Wochenende sorgten Bilder von den Leichen vieler Zivilisten in der Kleinstadt Butscha bei Kiew international für Entsetzen. Die Ukraine spricht von schweren Kriegsverbrechen und Völkermord und macht dafür russische Truppen verantwortlich. Moskau bestreitet trotz zahlreicher Hinweise am Tod der Zivilisten beteiligt gewesen zu sein. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, die Verhandlungen mit Russland sollen weiter fortgesetzt werden. Seit dem 18. April läuft eine lange vorbereitete Grossoffensive Russlands im Osten der Ukraine.

Die weiteren Meldungen vom 27. Juli:


Russland zeigt Interesse an türkischen Kampfdrohnen

  • 17:25 Uhr

Russland zeigt im Zuge seines Krieges in der Ukraine Interesse an der dort auch von Kiew erfolgreich eingesetzten türkischen Kampfdrohne Bayraktar TB2. Auch das Thema der militär-technischen Zusammenarbeit werde beim Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Sotschi am Schwarzen Meer am 5. August besprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch.

Zuvor hatte Russland Spekulationen zurückgewiesen, Drohnen vom Iran kaufen zu wollen. Putin und Erdogan hatten sich in der vergangenen Woche in der iranischen Hauptstadt Teheran getroffen. Nun sagte Peskow, dass sich beide Seiten auch über solch sensible Fragen unterhielten, zeige, wie eng die Zusammenarbeit beider Länder sei.

Russland hatte der Türkei, die Nato-Mitglied ist, zum Ärger der USA zuvor sein Raketenabwehrsystem vom Typ S-400 verkauft. Nun soll es dem Vernehmen nach eine Gegenleistung von türkischer Seite geben.

Zuvor hatte Erdogan über das Interesse Putins berichtet. Putin habe vorgeschlagen, gemeinsam mit der Türkei an den Drohnen des Unternehmens Baykar zu arbeiten, hatte Erdogan am Dienstag nach Angaben des Senders CNN Türk gesagt. Eine entsprechende Fabrik könne in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet werden. Das hätten die Emirate angeboten, sagte Erdogan.

Die türkische Kampfdrohne Bayraktar TB2 gilt als Exportschlager. Die Drohnen kamen schon in mehreren Konflikten zum Einsatz etwa auf der Seite Aserbaidschans im Konflikt mit Armenien um die Region Berg-Karabach. Sie gilt zudem als präzise und effektiv und kann bis zu 27 Stunden in der Luft bleiben.

Auch die Ukraine setzt Bayraktar-Drohnen ein. Am Anfang von Putins Angriffskrieg kursierten Videos von russischen Panzern im Internet, die mutmasslich durch diese Drohnen zerstört wurden. Sollte Russland die Drohnen gemeinsam mit der Türkei entwickeln, bekäme Moskau damit auch Zugriff auf die Technik eines Nato-Mitgliedstaates. (dpa)

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Frankreichs Präsident nennt Russland "eine der letzten Kolonialmächte"

  • 17:31 Uhr

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Russland wegen des Ukraine-Kriegs die Haltung einer Kolonialmacht vorgeworfen. "Russland ist eine der letzten Kolonialmächte", sagte Macron bei einem Besuch im westafrikanischen Benin am Mittwoch. Das habe sich gezeigt, als Russland entschieden habe, "ein benachbartes Land zu überfallen, um seine eigenen Interessen zu vertreten", erklärte er. Russland habe einen "Territorialkrieg" wie aus dem 19. Jahrhundert angezettelt, mit dem in Europa niemand mehr gerechnet habe.

"Das ist ein Krieg des frühen 20. oder auch des 19. Jahrhunderts", sagte Macron mit Blick auf den russischen Einmarsch in der Ukraine. "Und das sage ich auf einem Kontinent, der koloniales Machtstreben erlitten hat", sagte er in Anspielung auf die koloniale Vergangenheit vieler afrikanischer Staaten. (afp)

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Russland will Fähre in besetzter Hafenstadt Mariupol einrichten

  • 15:44 Uhr

Die von russischen Truppen besetzte und schwer zerstörte Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine soll mit einer Fähre stärker an das russische Kernland angebunden werden. "Die Route wird für die Anlieferung verschiedener Güter genutzt, die für den Wiederaufbau der Infrastruktur von Mariupol und anderer Ortschaften in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk nötig sind", teilte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch in seinem Telegram-Kanal mit.

Mariupol wurde kurz nach Kriegsbeginn im Februar von russischen Truppen eingeschlossen, aber erst Ende Mai nach monatelangen schweren Gefechten vollständig eingenommen. In der Zeit wurde die Stadt, in der vor dem Krieg mehr als 400.000 Menschen lebten, fast vollständig zerstört. Die russischen Besatzer, die Mariupol inzwischen kontrollieren, haben den Wiederaufbau der Stadt versprochen.

Die Fähre mit einer Nutzlast von 700 Tonnen soll die dafür nötigen Güter liefern. Vorgesehen ist eine Tour pro Tag, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Der Hafen wurde inzwischen von Minen geräumt. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die Besatzungsverwaltung über den Hafen in Mariupol Getreide aus der Region exportieren will. Die Ukraine wirft Russland diesbezüglich Getreidediebstahl vor. (dpa)

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Medienbericht: Deutschland genehmigt Verkauf von 100 Panzerhaubitzen 2000 an die Ukraine

  • 15:32 Uhr

Zu den zehn an die Ukraine gelieferten Panzerhaubitzen 2000 aus Bundeswehr-Beständen kommen offenbar mehrere Dutzend neue hinzu. Laut eines Berichts des "Spiegel" vom Mittwoch hat die Bundesregierung den Verkauf von 100 modernen Panzerhaubitzen im Gesamtwert von 1,7 Milliarden Euro an die Ukraine genehmigt. Das zuständige Wirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) habe demnach dem deutschen Rüstungshersteller Krauss-Maffei Wegmann bereits am 13. Juli eine Herstellungsgenehmigung für das selbstfahrende gepanzertes Artilleriegeschütz erteilt.

Schon seit Monaten bittet die Ukraine westliche Partner um die Lieferung von Geschützen mit grösserer Reichweite, um den russischen Vormarsch zu stoppen. Die Panzerhaubitze 2000 kann je nach verwendeter Munition 30 bis 40 Kilometer weit schiessen. Sie gilt unter Experten als eine der modernsten Haubitzen der Welt und kann bis zu zehn Granaten pro Minute abfeuern.

Die Bundesregierung hatte bei der Zusage schwerer Waffen lange gezögert. Die ersten Panzerhaubitzen 2000 aus Deutschland waren erst Ende Juni in der Ukraine eingetroffen, die zweite Lieferung erreichte das Land am Montag. Die Produktion der neuen 100 Panzerhaubitzen dürfte Jahre dauern. (mf)

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Bundesregierung: Flugabwehr für die Ukraine vor Jahresende

  • 14:55 Uhr

Die Bundesregierung hat keine Zweifel, dass das zugesagte Flugabwehrsystem Iris-T noch in diesem Jahr an die Ukraine geliefert wird. "Wir gehen davon aus, dass das System bis Ende des Jahres in der Ukraine sein kann", versicherte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte tags zuvor sogar von einem Termin im Herbst gesprochen.

Ein Sprecher des Ministeriums räumte allerdings ein, dass es sich zunächst nur um die Lieferung eines einzelnen Raketensystems handelt. Das liege an den Kapazitäten der Rüstungsindustrie, die in den vergangenen Jahren wegen mangelnder Nachfrage eher reduziert wurden. "Die Industrie bemüht sich sehr darum, ihre Kapazitäten zu erhöhen", sagte der Sprecher, betonte jedoch: "Das geht auch nicht von heute auf morgen." (dpa)

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Ukrainische Häfen für Getreideausfuhr haben "Arbeit wieder aufgenommen"

  • 14:25 Uhr

Die drei für die Getreideausfuhr bestimmten Häfen der Ukraine haben nach Angaben der Marine ihre "Arbeit wieder aufgenommen". Die Häfen von Odessa, Tschornomorsk und Piwdenny seien wieder in Betrieb, auch wenn für die Sicherheit der Konvois noch Einiges zu tun übrig bleibe, erklärte die ukrainische Marine am Mittwoch. Die Ukraine und Russland hatten am vergangenen Freitag zwei separate, aber inhaltlich identische Abkommen unterzeichnet, welche die Wiederaufnahme der Ausfuhr von Getreide über das Schwarze Meer regeln.

Die Ukraine und Russland verpflichten sich darin, sichere Korridore für die Frachtschiffe zu respektieren und dort auf militärische Aktivitäten zu verzichten. Bei der Abfahrt aus der Ukraine sollen die Frachtschiffe von ukrainischen Militärbooten begleitet werden.

Das Abkommen gilt zunächst für vier Monate. Wenn pro Monat etwa acht Millionen Tonnen Getreide ausgeführt werden können, würden vier Monate ausreichen, um das derzeit blockierte Getreide in einer Grössenordnung von 25 Millionen Tonnen auszuführen.

In Istanbul wurde am Mittwoch derweil das im Abkommen vorgesehen Koordinationszentrum eröffnet. Dort sollen Vertreter der Ukraine und Russlands sowie der Türkei und der Vereinten Nationen künftig gemeinsam den Fahrplan für die Frachtschiffe durch das Schwarze Meer festlegen. (afp)

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Ukrainische Armee bombardiert von Russen gehaltene Brücke in Cherson

  • 12:14 Uhr

Die ukrainische Armee hat bei ihrer Gegenoffensive in der von russischen Truppen besetzen Stadt Cherson im Süden der Ukraine eine strategisch wichtige Brücke bombardiert. Das ukrainische Militär veröffentlichte am Mittwochmorgen ein Video, das offenbar zeigt, wie Raketen auf die Brücke abgefeuert werden.

Der stellvertretende Leiter der von Russland eingesetzten Regionalverwaltung in Cherson, Kirill Stremussow, bestätigte den Angriff. Die Attacke werde den Ausgang der Kämpfe in der Region aber "in keiner Weise" beeinflussen, sagte er in einer Videobotschaft.

Die russische Armee hatte die Antoniwka-Brücke über den Fluss Dnipro als wichtige Nachschubroute nach Cherson genutzt. "Die Besatzer sollten lernen, wie man über den Fluss Dnipro schwimmt", schrieb der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak auf Twitter. "Oder sie sollten Cherson verlassen, solange es noch möglich ist."

(afp)

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Grossbritannien räumt russischen Erfolg ein: Wagner-Söldner machen "Fortschritte" bei Kraftwerk

  • 11:53 Uhr

Nach Angaben von russischer Seite über die Einnahme des grössten ukrainischen Kohlekraftwerks hat auch Grossbritannien indirekt einen Erfolg der moskautreuen Truppen eingeräumt. Söldner der sogenannten Wagner-Gruppe hätten vermutlich taktische Fortschritte rund um das Kraftwerk Wuhlehirsk im ostukrainischen Gebiet Donbass und beim nahen Dorf Nowoluhanske gemacht, teilte das Verteidigungsministerium mit. "Einige ukrainische Streitkräfte wurden vermutlich aus dem Gebiet abgezogen", hiess es.

Zuvor hatten Medien der Donezker Separatisten die Eroberung gemeldet. Bilder sollten die Präsenz von Wagner-Söldnern vor dem Verwaltungsgebäude belegen. Von ukrainischer Seite gab es bisher keine Bestätigung. Der Generalstab erwähnte das Kraftwerk in seinem Lagebericht am Dienstagabend nicht mehr.

Die "Wagner-Gruppe" ist nach offiziell unbestätigten Berichten mit der russischen Regierung um Präsident Wladimir Putin verstrickt. Sie soll auch schon in Syrien, der Zentralafrikanischen Republik und auch früher in der Ukraine gekämpft haben.

Wie das britische Verteidigungsministerium weiter mitteilt, hat Russland seit 2014 mithilfe der Wagner-Gruppe erhebliche Anstrengungen unternommen, um sich Einfluss in Afrika zu sichern. Ziel sei, als Grossmacht anerkannt zu werden sowie sich Rohstoffe und die Unterstützung afrikanischer Staaten in internationalen Organisationen zu sichern. (dpa)

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Russland warnt vor Scheitern des Getreideabkommens

  • 11:19 Uhr

Das russische Aussenministerium hat vor einem Scheitern des Getreideabkommens gewarnt. Der Export von Getreide aus Russland und der Ukraine müsse gleichzeitig beginnen, forderte der stellvertretende russische Aussenminister Andrej Rudenko am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Daher müssten die Hindernisse zum Export russischen Getreides schnell beseitigt werden. Am Mittwoch sollte in Istanbul ein Zentrum zur Koordination der Getreideexporte eröffnet werden. Es ist Teil des unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossenen Abkommens, mit der die Blockade ukrainischer Häfen aufgehoben werden soll. Russland hatte in der Vereinbarung etwa zugesichert, Schiffe über einen Seekorridor fahren zu lassen und diese sowie beteiligte Häfen nicht anzugreifen.

"Wir hoffen stets auf das Beste und rechnen darauf, dass unsere Partner die beiden Komponenten des Getreide-Deals verwirklichen, der die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine und die Beendigung der Begrenzungen für den russischen Getreideexport insgesamt betrifft", sagte Rudenko. Russland hat in der Vergangenheit eine Beendigung der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen explizit von einer Lockerung der westlichen Sanktionen gegen sich abhängig gemacht.

Zwar richten sich die Sanktionen nicht gegen den Export von Lebensmitteln und Dünger aus Russland, doch haben sie inzwischen eine solche Strahlkraft entwickelt, dass sie auch deren Ausfuhr behindern. So klagt Moskau darüber, dass russische Schiffe, die Getreide transportieren, nicht mehr in europäischen Häfen anlegen oder versichert werden können. Auch bei der Finanzierung solcher Transporte gebe es Probleme durch die Beschränkungen im Finanzsektor. (dpa)

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Netzagentur-Chef: Gas womöglich Teil der russischen Kriegsstrategie

  • 09:56 Uhr

Erdgas ist nach Ansicht des Präsidenten der Bundessetzagentur, Klaus Müller, inzwischen Teil der russischen Aussenpolitik und womöglich auch Teil der Kriegsstrategie. Es sei unrealistisch anzunehmen, dass in den kommenden Wochen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 noch 40 Prozent der möglichen Menge kämen, sagte Müller am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Der russische Konzern Gazprom hatte angekündigt, die Auslastung von Nord Stream 1 nach Deutschland ab Mittwoch von 40 Prozent auf 20 Prozent der Normalmenge zu drosseln.

Zurückhaltend äusserte sich der Behördenpräsident über Berichte, dass Russland mehr Gas über die Ukraine nach Europa liefern könnte. Dies müsse man noch verifizieren. "Da traue ich den ganzen Ankündigungen nicht, bis wir nicht ein paar Stunden in diesen Tag gesehen haben." Der "Spiegel" hatte berichtet, dass der russische Staatskonzern Gazprom für die Pipeline Transgas in Richtung Slowakei mehr Kapazitäten angemeldet habe. (dpa)

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Ukrainer melden Rückeroberung einer Ortschaft im Süden des Landes

  • 08:12 Uhr

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben die kleine Ortschaft Andrijiwka im Gebiet Cherson im Süden des Landes vollständig erobert. "Andrijiwka ist befreit und endgültig von den russischen Okkupationstruppen gesäubert", sagte der Sprecher der Kommandozentrale "Süd" der ukrainischen Truppen, Wladyslaw Nasarow, am Dienstagabend in einer Videobotschaft. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen. Während im Osten des Landes weiterhin die moskautreuen Truppen die Initiative haben, ist Kiew im Süden inzwischen zu Gegenangriffen übergegangen.

Die ukrainischen Kräfte haben nach Angaben Nasarows vor einigen Tagen ebenfalls die Nachbarortschaft Losowe erobert. Hauptsächlich werden die Gefechte aber nach wie vor mittels der Artillerie auf Nachschublinien geführt. So berichtete die von Moskau eingesetzte Militärverwaltung im Gebiet Cherson über einen weiteren Beschuss einer Brücke über den Fluss Dnipro.

Die 1,4 Kilometer lange Autobrücke in der Gebietshauptstadt Cherson sei weiter intakt, teilte ein Sprecher der Verwaltung in der Nacht zum Mittwoch zunächst mit. Später räumte er ein, dass die Brücke beschädigt und für den Verkehr geschlossen worden sei.

Die Brücken sind strategisch wichtig, da der Dnipro viel Wasser führt und somit schwer zu überqueren ist. Vordringlichstes Ziel des ukrainischen Militärs ist es, die russischen Besatzungstruppen wieder auf die Linie hinter den Dnipro zurückzudrängen. Dazu versuchen sie unter anderem mit Hilfe der von den USA gelieferten Raketenwerfer Himars, die Nachschublinien auszuschalten. (dpa)

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Gouverneur: Güterverkehr nach Kaliningrad wieder aufgenommen

  • 05:45 Uhr

Nach der Beilegung des Streits um Einschränkungen des Güterverkehrs nach Kaliningrad durch Litauen ist wieder ein Zug in der russischen Exklave eingetroffen. Der erste russische Zug sei mit Zement beladen gewesen, sagte der Gouverneur von Kaliningrad, Anton Alichanow, der amtlichen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag. Alichanow sprach von einem "ziemlich grossen Erfolg".

Kaliningrad liegt an der Ostsee zwischen Litauen und Polen und hat keine direkte Landverbindung nach Russland. Das EU-Mitglied Litauen hatte seit Mitte Juni den Güterverkehr zwischen Russland und der Exklave beschränkt. Güter, die unter die EU-Sanktionen gegen Russland fallen, konnten nicht mehr mit der Bahn von Russland über Litauen nach Kaliningrad gebracht werden.

Moskau forderte die Aufhebung der Beschränkungen und warf der EU vor, gegen ein 2002 geschlossenes Abkommen über Reisen nach Kaliningrad zu verstossen. Die EU-Kommission hatte daraufhin Mitte Juli klargestellt, dass es kein allgemeines Verbot für Gütertransporte per Zug gebe. Verboten bleibe jedoch der Transit sanktionierter Militärausrüstung. (dpa)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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