• 21:58 Uhr: ➤ Selenskyj erwartet neue Zusagen zur Luftverteidigung
  • 17:46 Uhr: Kiew: Ukrainische Drohnen zerstören modernes S-400-Flugabwehrsystem in Russland
  • 15:22 Uhr: Trotz Haftbefehl: Putin reist Mitte Oktober ins Ausland
  • 14:02 Uhr: Russland will mehr als 30 ukrainische Drohnen abgewehrt haben
  • 12:39 Uhr: Nach TV-Protest: Russische Journalistin in Abwesenheit verurteilt

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Selenskyj erwartet neue Zusagen zur Luftverteidigung

  • 21:58 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet vom Westen neue Zusagen für die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme. "Wir tun unser Bestes, die Ukraine mit mehr Luftverteidigungssystemen vor dem Winter auszustatten", sagte Selenskyj in seiner in Kiew am Mittwochabend verbreiteten Videobotschaft. "Wir erwarten gewisse Entscheidungen von unseren Partnern." Details nannte er nicht. Der Staatschef hatte immer wieder noch mehr Flugabwehrsysteme gefordert, um die Städte sicherer zu machen und vor allem die von den Russen angegriffene Energie-Infrastruktur besser zu schützen.

Die Arbeit in den Regionen zum Schutz wichtiger Anlagen und die dringende Wiederherstellung von Infrastruktur müssten vor dem Winter abgeschlossen werden, betonte Selenskyj. Die bisher vom Westen gelieferten Flugabwehrsysteme helfen der Ukraine, den Grossteil der russischen Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern abzuwehren.

Allerdings sind nach Darstellung der Führung in Kiew noch viel mehr solcher Anlagen nötig. Zusammen mit den vom Westen angekündigten Lieferungen von F16-Kampfjets will die Ukraine nicht zuletzt die Kontrolle über ihren Luftraum wiedererlangen.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als anderthalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Dabei setzt die Führung in Kiew vor allem auf westliche Finanzhilfen, um etwa den eigenen Staatshaushalt zu bedienen, und auf Waffenlieferungen. Die Ukraine versucht mit militärischer Unterstützung des Westens aktuell, ihre von den russischen Truppen besetzten Gebiete im Süden und im Osten des Landes zurückzuholen. Auch die von Russland bereits 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim will das Land im Zuge seiner Grossoffensive zurückerobern.(dpa/br)

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Die Lage im Überblick

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 4. Oktober

Kiew: Ukrainische Drohnen zerstören modernes S-400-Flugabwehrsystem in Russland

  • 17:46 Uhr

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein modernes S-400-Flugabwehrsystems in Russland zerstört. Wie am Mittwoch aus Kreisen des ukrainischen Geheimdienstes SBU verlaute, wurde das Abwehrsystem in der russischen Grenzregion Belgorod mit Drohnen angegriffen und zerstört. Moskau hatte zuvor den Abschuss von 31 ukrainischen Drohnen und die Abwehr eines Landungsversuchs ukrainischer Soldaten auf der annektierten Halbinsel Krim gemeldet.

"Der Grund für die nächtlichen Explosionen in der Region Belgorod ist bekannt: Der SBU hat ein S-400-Flugabwehrsystem angegriffen", sagte ein Geheimdienstvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Der SBU hatte bereits im September die Zerstörung eines S-400-Systems auf der Krim bekanntgegeben.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, die russische Luftabwehr habe über den Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk "31 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört". Angaben zu möglichen Verletzten oder Sachschäden machte das Ministerium nicht. Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz Brjansk, Alexander Bogomas, setzte Kiew bei den Angriffen auch Streumunition ein, wodurch Wohn- und andere Gebäude beschädigt worden seien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.(dpa/lag)

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Trotz Haftbefehl: Putin reist Mitte Oktober ins Ausland

  • 15:22 Uhr

Erstmals seit dem Erlass eines internationalen Haftbefehls gegen Wladimir Putin reist Russlands Präsident kommende Woche ins Ausland. Auf Einladung des kirgisischen Präsidenten Sadir Dschaparow werde Putin ab dem 12. Oktober der Ex-Sowjetrepublik Kirgisistan einen Staatsbesuch abstatten, meldete die Nachrichtenagentur Kabar am Mittwoch unter Berufung auf einen Vertreter der Präsidialverwaltung in Bischkek.

Am Freitag kommender Woche wird Putin demnach in Bischkek an einem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sowie an einer Gala anlässlich des 20. Jahrestags der Eröffnung eines russischen Militärstützpunktes in Kirgisistan teilnehmen. In der GUS sind mehrere frühere Sowjetrepubliken zusammengeschlossen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte Putins Kirgisistan-Besuch Ende September angekündigt, jedoch kein Datum genannt. Es wird Putins erste Auslandsreise, seitdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im Frühjahr wegen seiner Rolle bei der Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland Haftbefehl gegen den russischen Staatschef erlassen hatte. Seither muss Putin bei Reisen ins Ausland mit seiner Festnahme rechnen. (dpa/lag)

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Russland will mehr als 30 ukrainische Drohnen abgewehrt haben

  • 14:02 Uhr

Russlands Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch in grenznahen Landesteilen Dutzende ukrainische Drohnen abgewehrt. Über den Gebieten Belgorod, Brjansk und Kursk seien von der Luftverteidigung insgesamt 31 unbemannte Flugkörper abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Morgen mit. Details nannte die Behörde nicht. Unabhängig liessen sich die Angaben nicht überprüfen.

Der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, sprach von Schäden an einem Verwaltungsgebäude. Das ukrainische Portal "Ukrajinska Prawda" wiederum schrieb unter Berufung auf Quellen im Geheimdienst, in Belgorod sei ein russisches Flugabwehrsystem vom Typ S-400 getroffen worden.

Russland führt seit mehr als 19 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Seit längerem schon häufen sich Attacken auch gegen russisches Staatsgebiet, wobei die russische Seite deren Folgen oft herunterspielt. Zugleich stehen das Ausmass der Schäden sowie die Opferzahlen in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine. (dpa)

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Nach TV-Protest: Russische Journalistin in Abwesenheit verurteilt

  • 12:39 Uhr

Die durch einen Anti-Kriegs-Protest bekanntgewordene und mittlerweile ins Ausland geflohene Journalistin Marina Owsjannikowa ist in ihrer Heimat Russland zu achteinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Gericht in Moskau befand Owsjannikowa in Abwesenheit der angeblichen Verbreitung von Falschmeldungen über die russische Armee für schuldig, wie die Agentur Interfax am Mittwoch meldete. Sie habe Bilder ihres Protests im Internet verbreitet, hiess es zur Begründung.

Die damals noch beim russischen Staatsfernsehen angestellte Redakteurin hatte kurz nach Kriegsbeginn gegen die Ukraine im März 2022 für grosses Aufsehen gesorgt, als sie mitten in einer Live-Nachrichtensendung ins Bild sprang und ein Protestplakat hochhielt.

Nach der Aktion arbeitete die heute 45-jährige Owsjannikowa zwischenzeitlich unter anderem für die deutsche Zeitung "Welt", kehrte dann aber nach Russland zurück und protestierte erneut gegen den Krieg. Im Oktober 2022 teilte ihr Anwalt mit, dass sie ihre Heimat mittlerweile endgültig in Richtung Europa verlassen habe. Wo genau die Mutter von zwei Kindern sich derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Ihre Tochter verliess das Land gemeinsam mit Owsjannikowa, der Sohn blieb beim Vater in Russland. (dpa/lag)

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➤ Britischer Geheimdienst: Russische Flugabwehr schiesst eigenen Kampfjet ab

  • 09:56 Uhr

Nahe der besetzten Stadt Tokmak in der Südukraine hat die russische Flugabwehr nach britischer Einschätzung aus Versehen einen eigenen Kampfjet abgeschossen.

Es handele sich um die fünfte verlorene Maschine des Typs Su-35S, die Russlands fortschrittlichstes Kampfflugzeug im weit verbreiteten Einsatz sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Insgesamt habe Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine nun etwa 90 Flugzeuge verloren.

Die strategisch wichtige Stadt Tokmak im Gebiet Saporischschja ist stark befestigt. Dort seien häufig russische Kommandostellen untergebracht, die einen der am härtesten umkämpften Abschnitte der Front befehligen. "Diese Hauptquartiere werden typischerweise durch spezielle Luftverteidigungssysteme für kurze und mittlere Distanzen geschützt", hiess es in London weiter. Diese befänden sich "sehr wahrscheinlich in höchster Bereitschaft", da die Ukraine weiterhin wirksame Schläge gegen solche Standorte durchführe.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/lag)

Britischer Geheimdienst: Russland schiesst eigenen Kampfjet ab

In der Südukraine hat die russische Flugabwehr wohl aus Versehen einen eigenen Kampfjet des Typs Su-35S abgeschossen. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium.

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Selenskyj: Charkiw soll Basis für Verteidigung der Ostukraine werden

  • 07:07 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem Besuch in der nordostukrainischen Stadt Charkiw eine Stärkung der Region vor russischen Angriffen gefordert. "Es ist äusserst wichtig, dass Charkiw trotz allem nicht nur durchhält, sondern dazu beiträgt, unseren gesamten Osten stark zu halten", sagte er dabei am Dienstag in seiner täglichen Videoansprache. Bei verschiedenen Treffen seien unter anderem die Minenräumung und der Schutz von Energieanlagen vor russischem Beschuss besprochen worden.

"Es gibt viele Fragen, die für die Region wichtig sind. Speziell vor dem Winter. Speziell mit Blick auf den anhaltenden russischen Terror gegen Charkiw und das Gebiet sowie die Absichten der Okkupanten, den Sturm auf unsere Positionen zu verstärken", sagte Selenskyj. Manche Dinge müssten von ukrainischer Seite "deutlich beschleunigt" werden, forderte er.

Das russische Militär hat gleich zu Beginn des von Moskau begonnenen Angriffskriegs versucht, die weniger als 30 Kilometer von Russlands Staatsgrenze entfernte Millionenstadt Charkiw zu besetzen. Während dieser Versuch scheiterte, gelang es den Russen, grössere Teile des Gebiets einzunehmen, die die Ukrainer erst bei ihrer Offensive im vergangenen Herbst zurückerobern konnten. Derzeit toben die Kämpfe im Grenzgebiet zwischen den ukrainischen Regionen Charkiw und Luhansk. Die russischen Truppen haben dabei zuletzt die Initiative zurückgewonnen. (dpa)

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Frontbesuch: Selenskyj begutachtet Leopard-Panzer

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt nach offiziellen Angaben bei einem Truppenbesuch im Frontabschnitt Kupjansk auch den Panzer Leopard 2 in Augenschein. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)
Mit Material von dpa und AFP

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